fifi_18678350Hallo Lunazz!
Du schreibst, ihr wolltet „auf der sicheren Seite“ sein. Das ist ja das Verhängnisvolle an Verhütungsmitteln, dass keines zu 100% sicher ist. Aber man hat das Gefühl, man hat alles möglich getan, dass man eben eine Schwangerschaft verhindert. Und dann passiert es doch, so wie jetzt bei dir..
Und ja, es ist in doppelter Hinsicht ein Wunder, wie du selbst schreibst. Gleich zwei Mal hat die Barriere in deinem Körper ihren Dienst nicht getan. Oder anders gesagt, das entstehende Leben in dir war einfach stärker.
Ich kann schon verstehen, dass da zwei Gefühle in dir sind. Freunde und Respekt davor. Das wäre mir nicht anders gegangen..
Dass dein Freund erst mal so reagiert, kann ich schon irgendwie verstehen. Für ihn ist es (auch in doppeltem Sinne!) eine so plötzliche, so überraschende Situation. Zum einen ist er von der Schwangerschaft, rein körperlich, ausgeschlossen. Er fühlt nicht, was du fühlst. Er hatte keine frühen Anzeichen, keinen Verdacht. Da ist er ganz von dir abhängig. Und das ist sicher schwer für ihn, generell für werdende Väter. Vielleicht hätte er es sich so vorgestellt, dass du ihn mit auf diesen Weg nimmst? So dass er nicht so außen vor ist.
Und dann wird er plötzlich damit konfrontiert, dass er Vater wird. Sicher auch irgendwie beängstigend..? Hm.. vielleicht braucht er dieses Alleinesein, um seine Gedanken zu sortieren. Du hast ihm ja, so gesehen, einige Tage voraus.
Wie seid ihr denn verblieben? Wohnt ihr zusammen, oder seht ihr euch jetzt erstmal nicht?
Du schreibst, dass du noch recht jung bist und gerade mit dem Studium begonnen hast. Das ist natürlich erstmal anders, als man es sich zurechtlegt, wenn man einen „Lebensplan“ erstellt. Ich kann gut verstehen, dass es dich bedrückt. Man schiebt innerlich jetzt alles hin und her, überlegt, wie es werden kann. Was einem wichtig ist.
Ich habe das Gefühl, dass du deine Schwangerschaft durchaus in dein inneres Bild von deinem Leben einsortieren kannst. Ganz intuitiv, denn du schreibst, dass du auch Freude gespürt hast. Jetzt muss sich alles erstmal setzen. Dann wirst du bestimmt etwas klarer sehen können und das Bedrückende wird immer mehr zurückgehen.
Du hast nach Anregungen gefragt, meine ist vor allem, dass du dir Zeit geben darfst! Vieles kommt erst in einem hoch, wenn der erste Schreck verflogen ist. Das kennst du vielleicht aus anderen Situationen?
Liebe Grüße!