Übertreibt es nicht
also ich werde das auch machen, werde dem kleinen viel auf englisch vorsingen, mit ihm sowohl englisch als auch deutsch reden.
ich habe englische sprachwissenschaften studiert, an sich finde ich es schon schön ein kind sofort mit einer anderen sprache in verbindung zu bringen.
allerdings habe ich auch schon kinder kennen gelernt bei denen es voll nach hinten losging... in einem hotel in dem ich mal im ausland gearbeitet habe, war ein paar zu gast mit einem kleinen mädchen. sie war französin, er deutscher und sie haben in england gelebt. das kind wurde also 3sprachig erzogen. sie hat das auch erst mit gemacht und ihre ersten worte in allen 3 sprachen gelernt. mit ca. 2 jahren hat sie dann plötzlich komplett aufgehört zu sprechen, alles vollkommen verweigert. sie war total überfordert und wusste nicht welche sprache wann und da hat sie sich nur noch mit händen und füßen verständigt. musste dann zum kinderpsychologen und spezielle sprachtrainings machen... das war schon krass. zu dem zeitpunkt war sie 4 1/2 und konnte kaum sprechen, hat gestottert und konnte sich kaum artikulieren. sie war auch sehr schüchtern. aber verstanden hat sie alle 3 sprachen.
ich denke, dass der positive effekt, wenn ein kind von anfang an mit zwei oder mehr sprachen konfrontiert ist, darin besteht, dass das kind sich an laute gewöhnt, die eventuell nicht vorkommen in anderen sprachen. die sprachmelodie, der rhythmus... das macht es dem kind dann später leichter, eine sprache zu erlernen. aber übertreiben würde ich es nicht. wichtig ist, dass das kind eine normale sprachentwicklung in einer muttersprache mitmacht, wenn es ein paar worte einer zweiten sprache mit lernt ist das schön, aber bitte nicht von anfang an zu ehrgeizig sein, das kann auch schlimme folgen haben.