Stimme alanis zu
ich selber bin pädagogin u.a. mit ausbildung im bereich sprache und sprachentwicklung beim kind. grundsätzlich habe ich im studium gelernt, dass man am besten mit dem kind in der eigenen muttersprache spricht, d.h. falls meine muttersprache deutsch ist, die meines partners z.b. englisch, dann würde ich mit dem kind deutsch und mein partner mit dem kind englisch sprechen. diese trennung sollte auch beibehalten bleiben.
sollte dies nicht immer eingehalten werden, kann es zu sogenannten "doppelten halbsprachigkeit" des kindes kommen (wird auch durch andere faktoren begünstigt bzw. verstärkt). die deutsche literatur spricht leider meistens in diesem zusammenhang von kindern mit migrationshintergrund. wenige (gute) aufsätze gibt es zu dem thema zweisprachiger erziehung, wenn ein elternteil (in deutschland) deutsch spricht (hoffentlich war das verständlich, ansonsten gerne nachfragen - auch per PN).
ich habe mich auch persönlich stark mit dem thema auseinandergesetzt, da mein mann und ich auf kurze sicht ins englischsprachige ausland umziehen werden. mein mann und ich sprechen fließend englisch (schrift und form). zudem habe ich bereits einige zeit im englischsprachigen ausland gelebt. nichts destotrotz werde ich mit meinem kind nicht auf englisch kommunizieren, da es immer wieder mal zu grammatikfehlern bzw. zu falscher aussprache kommen kann (auch ich wurde nicht als deutsche "erkannt" bzw. nichtmuttersprachlerin-in-englisch).
in meinem freundeskreis handhaben es die eltern folgendermaßen: beide sind muttersprachler deutsch und leben im englischsprachigen ausland. sie sprechen beide ausschließlich deutsch mit ihren drei kindern. natürlich ist die "umgebungssprache" englisch, d.h. die kinder bekommen natürlich mit, wenn die eltern sich z.b. mit den nachbarn auf englisch unterhalten. zudem sind die beiden älteren kinder auf einer normalen - also englischsprachigen - schule (und waren vorher im englischsprachigen kindergarten + krippe). resultat: die beiden älteren kinder sprechen sowohl deutsch als auch englisch fließend! meiner meinung beruht es darauf, dass die eltern bewusst darauf verzichten als nicht muttersprachler mit ihnen englisch zu reden, da die kinder ansonsten falsche (also keine echten wie beim muttersprachler) sprachmuster aufnehmen (eltern wären falsche sprachmodelle).
puh, das war jetzt lang! SORRY! ;-) also zusammengefasst: immer nur ein elternteil eine sprache und auch nur wenn man muttersprachler ist. und das auch von anfang an!! nicht erst nach monaten! das kind lallt bereits nach 6 monaten in seiner "muttersprache" (welche das auch immer ist und wie viele es auch sein mögen; s. link von knetfeder: internationalität des lallens nimmt ab).
wer ggf. noch etwas nachlesen möchte. ich habe fix im internet was rausgesucht. bei interesse bitte selber bei google nachforschen.
lg, kerstin
zweisprachigkeit: überblick
http://www.zweisprachigkeit.net/empfehlungen\_elter-n.htm
kurzer abriss über die sprachliche entwicklung beim kind (gekürzt, aber erläutert knapp die wichtigsten sachen)
http://www.knetfeder.de/kkp/sprache.html