Zweifel wegen meines Alters

Liebe Clara,

erstmal möchte ich dir ganz herzlich zu deiner Schwangerschaft gratulieren!
Ihr hattet wohl schon eine (kleine) Weile den Gedanken an ein Kind und jetzt ist es so weit und du bist schwanger geworden. Und ihr freut euch riesig – wie schön ist das!!

Dass, gerade ganz am Anfang einer Schwangerschaft und vor allem beim ersten Kind auch Zweifel kommen können, ist dann aber auch völlig normal. 
Schließlich ist es einfach was Großes, was völlig Neues was mit einem eigenen Kind auf euch zukommt. Die zukünftige Verantwortung zu haben für diesen kleinen Menschen mit allen Herausforderungen und Freuden (die wird es ganz bestimmt auch geben!) kann einen erstmal überwältigen.

Ich finde es aber, ehrlich klasse, wie du selbst deine aufkommenden Zweifel entkräftigst!
Magst du vielleicht selbst nochmal durchlesen, was du geschrieben hast?
Es passt aber alles. Wir haben genug Geld, zwischen uns passt alles und wir haben beide auch nicht das Gefühl, wir würden irgendetwas im Leben verpassen, wenn wir demnächst ein Kind bekommen.

Vor allem dein mehrfaches „wir“ ist mir aufgefallen. Damit habt ihr doch die beste Basis für euer Kind, die es geben kann!

Dass du dir mentale Unterstützung wünschst von deiner Familie und von Freunden verstehe ich natürlich auch gut.
Hat deine Mutter noch nichts gemerkt, dass dich gerade was besonders beschäftigt? Du wohnst nicht mehr bei deinen Eltern, oder?

Vielleicht magst du noch ein bisschen warten, bis du es erzählst? Wenn du dich dann bereit dazu fühlst, fällt dir sicher eine nette Idee ein, wie du Baby-Überraschung erzählen kannst. Vielleicht sogar mit einem Ultraschall-Bildchen?
Ist denn alles soweit in Ordnung, was sagt dein Frauenarzt?
Und wie geht es dir von der Schwangerschaft her, spürst du schon was, Morgenübelkeit oder dass du mehr müde bist?

Ich wünsche dir jedenfalls alles, alles Gute!
Mit 23 bist du wirklich im besten Alter! Dein Kind bekommt eine junge dynamische Mami.

Ich möchte dir gerne Mut machen, liebe Clara!

Den Mut zu und die Freude über euer Kind wird ganz bestimmt auch nach und nach eure Familie und Freunde überzeugen.

Alles Liebe
steffi

Hallo Clara,

jetzt hast du leider nicht viel Antworten bekommen…
Wie geht es dir denn inzwischen mit deiner Schwangerschaft und deinem Umfeld?

Du hattest dir Tipps gewünscht, wie mit dem Gegenwind umgehen und du wünschst dir verständlicherweise (mentale) Unterstützung in deiner Schwangerschaft. Und du hast ein bisschen Angst davor, deiner Mutter zu erzählen, dass du ein Baby erwartest, nachdem sie bei einer vorsichtigen Frage dazu, nicht begeistert war.

Was erwartest/befürchtest du denn, wie sie reagieren würde? 
Könnte es auch sein, dass sie sich nach der ersten Überraschung sogar freut, wenn es jetzt nicht mehr nur die Möglichkeit ist, sondern sie wirklich ein Enkelkind „geschenkt bekommt“?!
Wäre dein Baby das Erste in der Familie? Seid ihr quasi Trendsetter?

Du fragst nach den Zweifeln – ich glaube, es ist völlig normal immer mal wieder Zweifel zu haben, jetzt während der Schwangerschaft, geht alles gut mit dem Baby, wie verhalte ich mich als Schwangere richtig und und. Auch später, wenn das Kind dann da, fragt man sich immer wieder – machen wir als Eltern unseren Job gut, wie geht’s meinem Kind, entwickelt es sich gut? usw. Das ging mir ganz genauso! 

Doch, ich glaub, du darfst ganz fest auf das vertrauen, was du in dir selbst spürst. Ihr freut euch riesig auf euer Kind (und das finde ich einfach superschön!) und aus allen deinen Worten kann man herauslesen, dass ihr euch bereit fühlt für das Abenteuer „Kind“. 

Deshalb ja, ihr macht das Richtige! Viel Mut dir und euch!

Glg
Steffi

 

Zitat Cicero:
In schweren Zeiten zeigen sich unsichere Freunde!

Wie geht es euch denn?

Ich denke, ihr seid das wichtigste dabei. Ihr freut euch, ihr wollt es und das ist das wichtigste. Alle anderen würden immer alles früher, später, anders machen. Klar wäre ein bisschen Unterstützung von außen schön, aber das liegt nicht in eurer Hand und wer weiß, was später nicht passen würde und zu Gegenwind führen würde. Vielleich müssen die anderen sich auch erst mal an den Gedanken gewöhnen. Ich drücke die Daumen, dass der Wind nachlässt oder vielleicht schon nachgelassen hat und ihr die Zeit genießen könnt.
 

Hallo Clary.barry,
Zweifel hören nie auf, sie gehören zu unserem Leben. Aber es ist eine Frage des Umgangs mit diesen.
Gerade wenn Du eine wichtige Lebensentscheidung getroffen hast, kann es hilfreich sein, Dir noch mal aufzuschreiben oder darüber nachzudenken, was waren die Aspekte, dass ich diese Entscheidung getroffen habe. Dann wirft Dich auch Gegenwind nicht  aus der Bahn. Wahre Freunde bleiben da, und auf andere können wir verzichten.
Kannst Du mit Deiner Freundin über Dinge, die in Dir ablaufen reden? Kannst Du sie darauf ansprechen, dass sie dich mit den Bemerkungen verletzt?
Wie war den bis jetzt die Beziehung zu Deiner Mutter?
Wie willst Du Deine Mutter von der Schwangerschaft informieren? Je persönlicher dies gestaltet ist, um so mehr Emotionen werden zu Tage kommen.
Aber selbst Großeltern, die zunächst einer Schwangerschaft kritisch hinterfragten, wenn man ihnen dann das erste mal das Baby in die Arme legt - da sind sie plötzlich wie umgewandelt.
Lass Dir die Freude nicht rauben.
Eliane