Hallo an alle Kugeln,
ich bin in der 37. woche schwanger mit unserem wunschkind, auf das wir 5 lange jahre warten mussten. da würde man doch annehmen, dass mein glück nun endlich perfekt ist, stattdessen zieht sich mein mann immer mehr zurück. er geht zwar brav zu jedem arzttermin mit und besucht mit mir einen geburtsvorbereitungskurs, aber zuhause lässt er mich links liegen.
er sagt zwar sehr oft, wie sehr er mich liebt und wie wunderschön ich bin, aber wirklich spüren lässt er es mich nicht. vielleicht sagt er es sogar zu oft - es hat irgendwie seine glaubwürdigkeit verloren. ich sehne mich so nach seiner zuneigeung, nach zärtlichen berührungen, streicheleinheiten für mich und das baby. aber wenn ich ihm das sage, lässt er sich irgendwelche ausreden einfallen, und das kränkt mich dann noch mehr.
genauso ist es auch bei der hausarbeit und beim wohnung und kinderzimmer einrichten. wenn ich ihn um ein wenig hilfe bitte, werde ich wieder nur mit ausreden oder leeren versprechungen abgespeist.
wir sind zusammen durch die hölle gegangen in den verzweifelten jahren des unerfüllten kinderwunsches und ich war davon überzeugt, wenn wir das überstehen, dann kann uns nichts mehr auseinanderbringen, aber da bin ich mir jetzt nicht mehr so sicher.
ich habe für ihn so viele opfer gebracht, bin von zuhause und von meinen freunden weggezogen, habe ihn durchs studium gefüttert (er musste nie jobben)... und wenn ich ihn nun darum bitte, er möge sich doch im gegenzug endlich mal um mich kümmern und meine bedürfnisse erfüllen, dann streitet er alles ab und sagt, ich solle ihm nicht so viele vorwürfe machen.
ich fühle mich so einsam, obwohl in mir das wunderbarste baby der welt heranwächst. ich fühle mich so von ihm im stich gelassen, dass ich mir oft denke, ob ich ohne ihn nicht besser dran wäre...
um jedes bisschen zuneigung und unterstützung muss ich betteln, und meistens werde ich ignoriert. egal wie ich es versuche - ob auf die liebe, die mitleidige oder auf die böse art - ich komm mir vor, als ob ich gegen eine wand renne und mich dabei nur selber verletze - und das baby in mir.
was soll ich nur tun? wem geht es auch so wie mir?
liebe grüße,
eure traurige, hochschwangere katrin