vin_12905310Also, so ist das wohl wirklich.....
Ein Kind entsteht ...
Die erste Begegnung
Nur einmal im Monat macht sich das weibliche Ei auf den Weg vom Eierstock zum Eileiter, wo es auf die Spermien wartet. Oft sind sogar schon einige Spermien da, die den langen beschwerlichen Weg überlebt haben. Spermien haben eine relativ lange Lebensdauer von ein paar Tagen, im Gegensatz zu dem Ei, dass nur etwa 24 Stunden befruchtungsfähig ist. Die Wahrscheinlichkeit auf ein Zusammentreffen ist daher gar nicht so groß. Hat es doch geklappt, machen sich die gesamten Spermien nun daran, die Eihülle, die aus Nahrungszellen zur Versorgung des Eis besteht, zu attackieren. Eine große Anzahl von Spermien geht bei diesem Angriff bereits zugrunde. Nach einiger Zeit erreichen die Verbliebenen die Eioberfläche. Und jetzt wird es spannend. Denn nur einer kann gewinnen. Schafft es endlich ein Spermium ins Eiinnere einzudringen, verschließt sich die Eihülle sofort wieder und alle anderen müssen draußen bleiben.
Die Verschmelzung
Jetzt stehen dem Ei und dem Spermium die wohl wichtigste und bedeutsamste Aufgabe bevor. Die Erbmasse des Spermiums, die sich im einem kleinen Kern im Kopf befindet und die Erbmasse des Eis, die sich ebenfalls in einem kleinen Kern konzentriert, müssen sich zusammenzufügen. Die beiden Kerne nähern sich langsam und verschmelzen schließlich im Plasma der Eizelle. Nach einigen Stunden findet anschließend die erste von vielen Zellteilungen statt. Das Ei hat jetzt zwei Zellen, von denen jede die Erbanlagen von Vater und Mutter enthält.
Sohn oder Tochter - der Vater bestimmt
Welche Erbanlagen weitergegeben werden, bzw. von wem das Kind welche Eigenschaften erbt, ist mehr oder weniger dem Zufall überlassen. Eines wird jedoch mit Sicherheit vom Vater bestimmt: Das Geschlecht des Kindes. Der weibliche Chromosomensatz besteht ausschließlich aus X-Chromosomen. Der Vater kann jedoch mit einem Y-Chromosom dazu beitragen, dass es ein Junge wird bzw. mit einem X-Chromosom ein Mädchen zeugen.
Der lange Weg zur Gebärmutter
Das kleine Ei bewegt sich langsam durch den Eileiter in Richtung Gebärmutter. Dieser Weg ist nicht ganz ungefährlich, denn das Ei kann durch Schleimhautverklebungen behindert werden. Im schlimmsten Fall entwickelt es sich im Eileiter weiter und es kommt zur Eileiterschwangerschaft. In den meisten Fällen schafft das kleine Ei jedoch auch diese Hürde und kommt wohlbehalten in der Gebärmutter an. Doch schon muß es eine neue Aufgabe meistern: Wo ist der beste Platz zur Einnistung? Ist dieser erst einmal gefunden, steht der Verankerung des Keims in der Uterusschleimhaut nichts mehr im Weg.
Kontaktaufnahme mit der Mutter
Ist die Einnistung gelungen, beginnt ein reger Informationsaustausch zwischen der Keimblase (Blastozyte) und der Mutter. Hormone aus der Blastozyte werden freigesetzt u.a. um das Immunsystem der Mutter davon abzuhalten, den Eindringling abzustoßen und um den Eierstöcken Bescheid zu geben, dass zunächst keine Eisprünge mehr nötig sind und die Menstruation verhindert werden muß. Aus all den Zellen wächst nach und nach ein kleiner Mensch heran. Sensible Mütter nehmen schon sehr früh die Veränderungen in ihrem Körper war. Gewissheit schafft jedoch nur ein Schwangerschaftstest bzw. der Besuch beim Arzt.
Ein Hürdenlauf bis zur Geburt
Unsere beiden Hauptakteure, das Ei und das Spermium, haben eine ganze Reihe von schwierigen Aufgaben zu bewältigen. Aber wie so vieles sind auch sie nicht immer perfekt. Und so kommt es bei einigen wenigen Schwangeren zu Problemen. Die überwiegende Mehrheit kann jedoch gespannt die Weiterentwicklung ihres Babys beobachten und nach neuen Monaten das neue Lebewesen, das sich seinen Weg ins Licht erkämpft hat, bewundern.