Hallo,
ich bin seit 6 Jahren mit meinem Freund zusammen, wir wohnen seit 3 Jahren zusammen und sind beide 35. Höchste Eisenbahn sich intensiv mit dem Kinderwunsch auseinander zu setzten. Zumindest meiner Meinung nach. Nach seiner Meinung kommt es mir so vor als wenn wir noch ewig Zeit hätten...
Früher konnte ich mir Kinder (noch) nicht vorstellen, spürte aber schon, dass ich wohl irgendwann mal Kinder haben möchte. Das war damals auch seine Meinung (jetzt noch nicht, vielleicht später). Seit aber meine kleine Nichte da ist (sie ist jetzt 4) Finde ich den Gedanken mehr als nur toll. Ich liebe sie sehr! Ich habe vor 2 Jahren auch mit einem Freund darüber gesprochen. Er war nicht wirklich bereit dazu. Es kamen Aussagen wie:
-Kinder sind stressig, schreien, man muss sie windeln und füttern
-es kostet viel Geld...
-wie sollen wir das auf die Reihe bekommen? (er investiert sehr viel Zeit/Energie in seinen Job)
-unsere schönen Reisen würden auf der Strecke bleiben...
-er findet unsere Beziehung dazu noch nicht stabil genug
Auf der anderen Seite kümmert er sich rührend um sein Patenkind. Er ist bei jeder wichtigen Gelegenheit bei ihr, baut ihr spiele, unternimmt Sachen mit ihr usw
Deshalb hatte ich damals gedacht er wäre der perfekte Vater.
Ich habe ihn darauf angesprochen. Er meint "ja, das wäre ja immer nur für einen bestimmten Zeitraum...danach kann man sie ja wieder "abgeben"
Ein Problem wird für ihn auch seine schlimme Kindheit gewesen sein
und das schlechte Verhältnis zu seinen Eltern. Sagt er zumindest..
Ich habe ihm damals eigentlich 1 Jahr gegeben um darüber nachzudenken was er will...
Wir haben in der Zwischenzeit auch an unserer Beziehung gearbeitet und vieles verbessert.
Allerdings hat sich in der Kinderfrage nicht wirklich etwas verbessert.
Ich leide da seit längerem sehr darunter. Weil ich Angst davor habe,
das wir uns irgendwann trennen und es dann zu spät ist oder wir beide irgendwann wollen, es aber trotzdem zu spät ist. Ich habe angst, das ich es dann bereue.
Auf der anderen Seite muss ich ehrlich gestehen, bin ich mir auch nicht mehr soo sicher, ob ER der Richtige dafür wäre. Was aber auch wieder aus seinem Zögern kommen könnte und von der Tatsache, dass wir innerhalb des letzten Jahres nur 3-5x Sex hatten. Das belastet mich auch sehr. Allerdings ist das Verhütungsthema auch so eine Sache: WENN wir sex haben, dann ohne Verhütung. Er weiß das.
Als ich vor kurzem über allgemeine Zukunftspläne sprechen wollte, (Immobilienerwerb, wo wollen wir in 5 Jahren sein, etc) meinte er nur knapp "er wolle das es uns weiterhin gut geht".
Was ja so viel heißt wie es soll sich nichts ändern, oder?
Mir geht es aber nicht gut. Wenn er wenigstens offen und ehrlich sagen würde er WILL KEINE Kinder, dann wüsste ich wie ich dran bin und könnte entscheiden ihn zu verlassen oder trozdem bei ihm zu bleiben.
Das sagt er mir aber nicht... (vielleicht weil er Angst hat dass ich dann gehe)
Die Punkte Sex, Kind, gemeinsames Wohneigentum?, fehlende Zukunftspläne, (Heiraten ist für ihn absolut nicht von Eile - ich möchte das aber unbedingt mal).. machen mich echt sehr traurig/resigniert.
Von diesen Punkten abgesehen, läuft es echt gut. Wir kuscheln und küssen uns auch..
Denkt ihr er wird jemals diesen Schritt wagen?
Oder denkt ihr er wird mich ewig hin halten?
Vielen Dank euch...