Alleinerziehend und ohne Papa seit 6 Jahren
Hallo mondblume,
eigentlich bin ich zum ersten Mal in so einem Forum unterwegs, da ich auf der Suche bin nach Müttern, die ihre Kinder gänzlich allein großziehen oder großgezogen haben. Nicht, dass ich darauf stolz wäre .. naja, in gewisser Weise schon, sondern weil ich nicht weiss, wie ich's meinem Sohn erklären soll, dass ihn sein Papa nicht sehen will bzw. nie wieder kommen wird. Und er fängt - jetzt mit 6 - ziemlich oft an nach seinem Papa zu fragen. Er weint dann manchmal, wenn ich versuche ihm halbherzig zu erklären, dass sein Papa ihn genauso lieb hat, wie ich aber der Papa schon eine andere Familie und Kinder hatte und sich eben für diese entschieden hat und wahrscheinlich nicht mehr zurückkommen wird. Was ja auch alles stimmt. Dann wirft mir mein Sohn vor ich hätte ihn weggejagt oder sogar gehauen .. Totaler Blödsinn. Frag mich, wie er darauf kommt. Anscheinend sind meine Argumente nicht einleuchtend für ihn. Leider weiss ich über den Mann auch nicht viel. War nur ein Jahr vor der Geburt mit ihm zusammen, habe ein paar Fotos und nur wenige Episoden zu erzählen. Er wollte dieses Kind nicht, hat sich aber auch nicht klar dazu geäußert und mir die Entscheidung das Kind zu behalten oder nicht überlassen. Ich habe mich dafür entschieden, aber auch bis zum Ende des 3. Monats gezweifelt.
Ich bereue es heute auf keinen Fall so ein tolles Kind zu haben und wir sind ein super Team. Da kommt keiner so leicht an uns ran, was auch nachteilig für mich ist jmd. kennenzulernen. Ich klammere auf keinen Fall an meinem Kind und hätte gern auch nach Überstehen der Krise jmd. kennengelernt aber es hat sich nicht so ergeben, dass ich mit jmd. zusammengeblieben bin. Ich habe einen großen Freundeskreis, Eltern in der Nähe - war also nie einsam und "auf der Suche". Ich arbeite seit 3 Jahren Vollzeit und habe wenig Zeit für meinen Sohn außer den WE, geschweige denn für mich selbst. D.h., wann und wo soll ich jmd. kennlernen. Bin gerade dabei etwas zurückzuschrauben. Wir hatten nie ein schlechtes Leben, weil auch immer Geld da war aber ich habe keine Lust mehr auf dieses harte, rauhe, pflichtbewusste Leben und denke, dass ein Partner fr mich und freund für mein Kind echt super wären. Vor allem weil mein Sohn immer mehr eine männliche Bezugsperson braucht.
Vielleicht habe ich Dir mit meinem Beispiel Mut gemacht aber auch Dich zjm Nachdenken angeregt, denn sicherlich wird Dein Kind nach seinem Vater fragen. Auch ich hätte gern einen Rat, wie ich damit umgehen soll. Soll ich mal zum Kinderpsychologen? Oder ist das alles Quatsch?
Liebe Grüße und toi,toi,toi..