HI,
ich glaube, das lässt sich nicht verallgemeinern - hängt sicherlich von den Lebensumständen ab.
Finanziell gut gestellt zu sein ist sicherlich hilfreich und wenn man Unterstützung von Familie und Freunden in der Nähe hat, dann entspannt das sicherlich auch.
Wir haben leider weder das eine noch das andere und trotzdem zusammen (Patchwork) 6 Kinder. Nummer 7 ist unterwegs...
Es gibt gute und schlechte Zeiten, wie in jeder anderen Familie auch. Wir haben das große Glück, dass sich die Stiefgeschwister untereinander sehr gut verstehen und auch den gleichen Sportarten und Hobbies fröhnen, so dass die Freizeitgestaltung relativ einfach ist. Aber natürlich sehr kostspielig.. Wir suchen immer spezielle Angebot raus, z. B. Schwimmbäder mit Familientickets, sonst geht es nicht.
Als sie jünger waren, mussten sie die Klamotten auftragen. Jetzt geht das nicht mehr, aber wir greifen nur bei Sonderangeboten zu, da darf es dann auch ruhig mal ein Marken-T-Shirt sein.
Ich habe immer versucht, mir für meine Kinder auch mal einzeln Zeit zu nehmen, ich finde das sehr wichtig. War auch schon mal nur mit einem alleine übers WE weg. Oder mal shoppen, oder zu MäcDoof oder zum Eisessen. Nicht immer alles im Pulk. Muss aber sagen, dass die Kinder das jetzt immer weniger wollen - die sind so gerne zusammen, wir Eltern werden immer unwichtiger.
Die Pubertät hatte ich mir ganz schwierig vorgestellt, bisher läuft alles easy, sie haben sich und ihren Sport, da gibt es außer chronischer Schul-Unlust keine Probleme.
Für mich richtig hart sind die unendlichen Wäscheberge, und das Kochen und hinterherräumen. Das nimmt nie ein Ende. Wir haben pro Tag 4 Waschladungen. Manchmal packen die Kids mit an, aber leider viel zu selten. Kochen tue ich sehr gerne und es ist schön, wenn alles aufgegessen wird, aber es dauert schon sehr lange, Kartoffeln für 8 zu schälen... Auch der Einkauf überlastet mich schon sehr. Wir schleppen die Joghurts palettenweise ab und nach 3 Tagen ist wieder gähnende Leere im Kühlschrank.
Ich selber war ein Einzelkind und immer viel alleine zuhause. Die Nachbarn haben auch ein Einzelkind, das muss permanent Freunde einladen oder herumgekarrt werden, weil es sich sonst zu Tode langweilt...
Also ein richtig oder falsch gibt es sicher nicht, das ergibt sich irgendwie und dann muss man das Beste daraus machen. Und man muss seine Ansprüche in Bezug auf (teure) Hobbies, Platz (jedes Kind ein eigenes Zimmer) und Ordnung stark herunterschrauben. Aber das sind ja eigentlich nur Luxusprobleme. Ich habe mal eine türkische Bekannte von mir (5 Geschwister) gefragt, wie sie das früher gemacht hat. Da hat sie gelacht und gesagt: Was willst du? Wir sind Türken! Alle in einem Kinderzimmer, ist doch klar! Und sie ist total happy, wenn sie an ihre Kindheit denkt!