Hallo ihr Lieben,
ich hatte im Juni 2018 eine Fehlgeburt in der 8.SSW. Damals hatte ich über mehrere Tage Blutungen und am Ende war keine Herzaktivität mehr zu sehen. Obwohl die Schwangerschaft nicht geplant war, hatten wir uns auf das Kind gefreut und waren auch dementsprechend niedergeschlagen.
Anschließend versuchten wir direkt wieder schwanger zu werden, lange erfolglos. Im Gespräch mit meinem Arzt brachte ich den Verdacht hervor, dass ich unter einer Gelbkörperschwäche leide, da meine zweite Zyklushälfte nur 9-10 Tage lang war und ich gegen Ende immer Schmierblutungen bekam. Statt einer Untersuchung bekam ich, ausschließlich auch meinen Wunsch hin, Progesteron verschrieben. Dieses habe ich (nach eigenen Recherchen) ab 2-3 Tage nach dem Eisprung genommen und 14 Tage nach dem Eisprung nach negativem SST abgesetzt. Trotzdem wurde ich erst nach knapp einem Jahr wieder schwanger. Kaum waren wir 2 Wochen im Urlaub, hat es plötzlich geklappt!
Ich habe das Progesteron ab dem positiven SST verdoppelt und die Schwangerschaft verlief zunächst problemlos. Nun hatte ich aber vergangenes Wochenende ein Mal ganz leichte Schmierblutungen, wirklich kaum sichtbar, aber ich hatte sofort ein schlechtes Gefühl. Nach ca. einem halben Tag war aber schon wieder nichts mehr zu sehen und ich ging montags zum Kontrolltermin in der 10. SSW. Leider war kein Herzschlag mehr zu sehen und das Baby hat sich auch nicht bewegt. Ich war total geschockt und am Boden zerstört... Direkt habe ich einen Termin zur Ausschabung für heute (Mittwoch) bekommen und so ging ich nach Hause.
Gestern habe ich dann viel gelesen und mich dazu entschieden, den Ausschabungstermin abzusagen. Mein Arzt hat mich nochmals eindringlich darauf hingewiesen, dass wir die Ausschabung schnell machen sollten, da ich eine Blutvergiftung oder Entzündung bekommen kann. Außerdem möchte er das "Material" anschließend einschicken. Für mich ist die OP aber weiterhin erstmal nicht vorstellbar, mir geht das alles zu schnell und letztes Jahr hat mein Körper das auch alleine geschafft. Zudem habe ich Angst, dass die Gebärmutter verletzt wird und ich somit noch mehr Probleme beim Schwangerwerden haben könnte.
Also warte ich nun auf die Blutung. (Ich habe auch gefühlt alle Hebammen im Umkreis kontaktiert, diese haben aber entweder keine Zeit oder noch nie eine natürliche Fehlgeburt begleitet, also muss ich da wohl alleine durch.)
Habt ihr schon einmal ähnliche Erfahrungen gemacht? Wurden bei euch Ursachen für die Fehlgeburt/en festgestellt? Bringt das Einschicken des Fötus wirklich so große Erkenntnisse (ich habe gelsesen, dass man vererbbare Chromosomenfehler durch Bluttests der Eltern bestimmen kann)?
Und habt ihr es trotz mehreren Fehlgeburten geschafft, ein gesundes Kind zur Welt zu bringen? Ich habe mittlerweile kaum noch Hoffnungen.. Mach es vielleicht Sinn einen Heilpraktiker zu kontaktieren bzw. habt ihr Tipps was euch geholfen hat?
Ich möchte nun erstmal einen neuen Arzt finden, in der Hoffnung, dass dort mehr Tests und Untersuchungen gemacht werden.
Sorry für den langen Text..
Vielen Dank euch im Voraus!