Hallo Ihr Lieben. Danke !
@scandia
vielen Dank für Deine tröstenden Worte.
Ich habe es wohl instinktiv gestern Abend richtig gemacht, als ich anfing, meinem Kind ein Tagebuch zu schreiben....vielleicht hilft mir das.
Grundsätzlich weiß ich, daß ein Trauerprozess vor mir ist, durch den ich einfach gehen MUSS und es nichts bringt, mich davor zu verstecken bzw. zu verdrängen. Aus Erfahrung weiß ich, das Probleme, die man mit sich und der Umwelt hat verarbeitet werden müssen....ansonsten holen sie einen ein, irgendwann.
Meinem Mann fällt es momentan schwer, mit mir umzugehen. In der einen Stunde bin ich unheimlich anhänglich und sehne mich nach einer Umarmung, in der nächsten Minute schreie ich ihn an und schubse ihn weg. Er meinte heute morgen zu mir, das er mit der Situation überfordert wäre und es ihm schwer fallen würde, auf mich einzugehen....leider konnte ich ihm keine Patentlösung anbieten, wie er mich behandeln soll.
Es ist seitdem unheimlich schwierig, den Alltag zu bewältigen. Einkaufen, putzen, mit der großen ein Referat für die Schule vorbereiten, mit den Nachbarn reden......und ich frage mich, warum sich die Welt weiter dreht, einfach so, als wäre nichts geschehen ( diese Gedanken sind unsinnig, ich weiß, dennoch sind sie da )...ich hoffe, es ist eine Frage der Zeit.
@rosenrot
Ich gebe Dir vollkommen Recht, sie und niemand anders hätte meine Gedanken lesen müssen...doch im nach hinein hätte ich mir gewünscht, sie hätte meine aufgelegte Fassade entdeckt.
Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, das mir mein FA vieles hätte besser erklären müssen. Das es nicht unbedingt eine leere Fruchblase sein muss, sondern sich der Embryo im Eck versteckt hat....eine Woche später hätte er mit anmerken können, dass das Embryo zwar klein ist, aber vielleicht sein eigenes Tempo hat, sich zu entwickeln. Das es zwar winzig ist, evtl. aber an Größe die Tage zulegt und schneller ist als andere Babies ( was letztlich auch so war )...
Vielleicht aber ging er auch davon aus, das ich all dies weiß, weil ich schon einmal schwanger war....vielleicht dachte er, das ich das recherchieren im Internet anfange ( was ich dann auch tat....hätte, wenn und aber.....mich interessiert es nun nicht mehr, warum er dieses oder jenes nicht gesagt hat...
Er ist fachlich ein kompetenter Arzt, jedoch nicht unbedingt der sensibelste.
@itemba
danke für Deine tröstenden Worte....ich weiß nicht, ob ich auf dem richtigen Weg bin, Gott zu finden und Halt bei ihm zu suchen.
Ich bin moslemisch erzogen worden, bis ich in die Pubertät kam und diesen Glauben verlor ( durch gewisse Geschehnisse wollte und konnte ich nicht meh ). Seit ca 6 bis 9 Monaten fange ich wieder an, in eine gläubige Richtung zu tendieren, weil ich viele viele Fragen an das Leben habe und meine Antworten suche. Es ist noch ein langer langer Weg bis dahin, aber vielleicht schaffe ich ihn ja.
Ich habe eine Freundin, die Pfarrerin ist. Sie war die letzten Wochen für mich da, bei ihr fühle ich mich aufgehoben. Vielleicht hilft sie mir, meinen Weg zu finden und begleitet mich ein Stück.