Yay!
Mit Anfang Zwanzig hatte ich eine medikamentösen Abbruch und in der Beratungsstelle wurde ich nicht einmal ansatzweise auf die Möglichkeit, das Kind zu bekommen hingewiesen.
Obwohl ich den Abbruch zu keiner Zeit bereut habe, finde ich das Vorgehen von ProFamilia immer noch bedenklich.
Vielleicht ist die Fluktuation in Berlin zu gross oder vielleicht die Voreingenommenheit der Beraterin in einer Stadt mit vielen sozialen Brennpunkten und Partystudenten schuld - aber Beratung würde ich das nicht nennen.
Die Option, ein Kind zu bekommen, habe ich überhaupt nicht erfasst und wer weiss, hätte ich etwas zu dem Thema im Forum gelesen, wäre meine Entscheidung vielleicht anders ausgefallen.
Deswegen ist es für die passiven Mitleser super, wenn Threads zweckentfremdet und totdiskutiert werden - es hilft anderen Frauen, wahrzunehmen, dass es verschiedene Herangehensweisen an eine ungeplante Schwangerschaft gibt.
Ich sagte ja bereits, dass ich immer noch froh bin, dieses Kind nicht bekommen zu haben, auch wenn ich heute, nachdem ich nun weiss, wie es ist, ein kleines, perfektes Wesen in den Händen halten zu dürfen, keine Abtreibung mehr vornehmen lassen würde.Trotzdem, grundsätzlich bin ich PC, was bedeutet, ich verurteile keine Frau, die sich gegen ein Kind entscheidet.
Aber auch:Mit dem Erfahrungswert, dass ich ein Kind habe, habe ich auch grosses Verständnis für die PLer.
Dass diese aber auch schnell naive Ratschläge im unvernünftigen Ausmass geben, da hast du Recht.
14jährige(Klar, nicht immer!), potenziell Gewalttätige, Drogensüchtige oder einfach menschlich Ungeeignete sollen auch meiner Meinung nach nicht um jeden Preis ein Kind bekommen.
Trotzdem ist der Schwangerschaftsabbruch die denkbar einfachste Methode und wird auf Kosten des wehrlosesten Zahnrads in der Problematik ausgetragen:dem Ungeborenen.
Ich fände es zum Beispiel toll, wenn das Bild der abgebenden Mutter ins rechte Bild gerückt wird.
Noch immer ist die Adoption stigmatisiert - dabei ist es ein verantwortungsvoller Umgang mit ungeborenem Leben und für eine rasant alternde Gesellschaft käme es auch nicht ungelegen.
Was ich sagen will: Frauen sollten gemeinsam nach verschiedenen Auswegen suchen, denn auch in diesem Thema gibt es nicht nur Schwarz und Weiss.
Ich wollte wirklich nicht unhöflich zu dir sein, war es aber in einem Anflug von Ärger.
Schau, PCer haben hier zum Beispiel ziemlich unsensibel gesagt, dass sie es befürworten, ein Kind wegen einer Behinderung abzutreiben.DIe Möglichkeit dazu wurde geradezu glorifiziert.Ein Schlag ins Gesicht für jede Mama, die gerade ein behindertes Kind austrägt..
Wenn ihr also lautstark die Meinung "Mein Körper gehört mir" vertretet, dann bedenkt, dass dies eine Schwangerschaft mit einschliesst!
Ich habe übrigens bisher noch nicht mitbekommen, dass PLer eine Frau, die bei ihrer Entscheidung abzutreiben bleibt, angefahren oder zu etwas gedrängt haben.Ab diesem Punkt schreiben sie meist einfach nichts mehr in den Thread.Auch habe ich nie gesehen, dass im Forum eine Frau, die eine Abtreibung hinter sich hat, verurteilt wurde.
Das war mir genug gofeminin für heute.Ein schönes Adventswochenende wünsche ich!Bye!