Hey du!
Keine Panik, alles ist gut. Ich versuchs auch mal...
Es gibt vier Blutgruppen, nämlich A, B, AB und 0. Dazu kommen der sogenannte positive oder negative Rhesus-Faktor.
Die Information für die Vererbung der Blutgruppen wird über die Chromosomen vererbt. Jeder Mensch hat davon 46 Stück, die Paare bilden. Die Hälfte der Chromosomen stammt aus dem Spermium, die andere Hälfte aus der Eizelle. Also werden immer von beiden Eltern Informationen weiter gegeben.
Jetzt ist es so, dass bestimmte Informationen sich im neuen Menschen häufiger ausprägen. Man sagt dann, sie sind "dominant". Die Information, die häufiger "unterdrückt" wird, nennt man "rezessiv".
Bei den Blutgruppen ist das so, dass A und B dominant sind, 0 rezessiv. Genauso ist das Rhesus-positiv-Gen dominant, und das negative Gen rezessiv.
Rezessive Gene können aber trotzdem weitervererbt werden, sie prägen sich nur nicht aus. Das heißt folgendes:
Blutgruppe B gibt es entweder, wenn von beiden Elternteilen ein "B" vererbt wird, aber auch, wenn ein Elternteil B hat und von einem eine Blutgruppe 0. Dann wird das B zwar im Kind übernommen, weil B dominant ist, das Gen für die 0 schwirrt aber noch auf dem anderen Chromosom herum und kann auch weitervererbt werden.
Dasselbe Spiel gilt für Blutgruppe A.
AB entsteht, wenn von einem Elternteil ein A vererbt wird, und vom anderen ein B.
In deinem Fall hat deine Mutter das B geliefert, und dein Vater
hat mit Sicherheit ein 0-Gen in seiner Blutgruppe A.
Somit hast du sozusagen ein B-Gen und ein 0-Gen, und B ist die Blutgruppe, die sich ausgeprägt hat.
Dasselbe gilt für den Rhesusfaktor. Deine beiden Eltern haben den dominanten positiven Rhesusfaktor ausgeprägt, aber wohl beide eine Anlage für den negativen, und diese an dich weitergegeben. Dann kann sich das ausprägen.
Jetzt besser verstanden? Das ist ein komplexer prozess, ich fürchte, besser kriege ich ne Erklärung gerade nicht hin.
LG
Lizarch