hallo,
erstmal etwas zur ganzen situation:
ich habe vor 1 wochen beim frauenarzt festellen lassen, dass ich schwanger bin. bzw ich wusste es nicht, hatte normal und regelmäßig meine periode bekommen. ich verhüte mit der pille. bin zum arzt gegangen weil mir öfters übel war und ich dachte, da ich vor 2 monaten auf eine andere pille umgestiegen war, mein körper nicht gut mit der neuen hormonzusammenstellung zurecht kommt.
dann kam der schock, ich bin schwanger und schon anfang der 10 ssw :shock: (hätte niemals damit gerechnet) ich habe meinem fa gesagt, dass ich erstmal zuhaus darüber nachdenken muss, wie es für mich weiter geht und das ich im moment kein klaren gedanken fassen kann.
dann habe ich meinem freund davon erzählt. er reagierte noch geschockter als ich. ( er hat sogar geweint ) ich habe ihn gefragt, zu welcher entscheidung er tendiert. er war eher gegen das kind, sagte er fühle sich noch nicht reif und finanziell seien wir nicht abgesichert. er sagte aber auch, dass ich seine meinung bei der entscheidungsfindung nicht berücksichtigen solle, da es mein körper wäre und ich es mit meinem gewissen vereinbaren muss. egal wie ich mich entscheiden würde, er stünde 100% hinter mir. seine ansicht fand ich gut, wollte aber seine meinung geringfügig mit einbeziehen, da ich ja auch schließlich mit meiner entscheidung sein leben gewaltig beeinflusse. da ich nicht mehr viel zeit hatte, bin ich wieder zum fa hab mir alles erklären lassen, welche schritte notwendig für einen abbruch sind. eine entscheidung hatte ich zwar noch nicht getroffen, aber ich wollte schonmal alles in die wege leiten, damit falls ich mich für einen abbruch entscheiden sollte, es nicht zuspät ist. hatte am selben tag noch ein beratungsgespräch bei der diakonie und habe einen antrag auf kostenübernahme bei meiner krankenkasse gestellt. am darauffolgenden tag wieder zum fa, der stellte mir eine überweisung ins krankenhaus aus und rief dort auch an. ich sollte noch am selben tag ins krankenhaus und mir blut abnehmen lassen, die ssw nochmal dort bestätigen lassen, ein gespräch mit dem durchführenden arzt über den ablauf führen und mich von dem nakosearzt über risiken aufklären lassen. gesagt getan....anschließend erhielt ich einen termin zum abbruch für diesen mittwoch. mein freund hat sich frei genommen. die ganze nacht war ich am überlegen und am hadern. ich war verzweifelt und habe nur geweint.... ich hatte zeitdruck und eine entscheidung zu finden schien mir schier unmöglich. es war dann di 5 uhr morgens gewesen, als ich den termin telefonisch absagte. zugroß war meine sorge mich falsch zu entscheiden und ich bekam das bild vom ultraschall einfach nicht mehr aus meinem kopf raus. "das" in mir war kein zellhaufen mehr. arme und beine sowie der menschlich geformte körper und das schlagende herz waren zu erkennen. ich fühlte mich ein stück erleichtert nach der absage. mein freund nahm mich in die arme und sagte, dass wir es schaffen werden, komme was wolle.
nun ist das 2 tage her und ich weiß immernoch nicht, wie es weiter gehen soll. meinen frauenarzt werde ich montag in kenntniss setzen, dass ich den abbruch nicht vornehmen ließ. eine große sorge von anfang an und die auch noch jetzt besteht, ist die finanzielle regelung.
über mich: ich bin 24 jahre alt habe eine abgeschlossene berufsausbildung (köchin) die ich mit hängen und würgen beenden konnte, da ich körperlich probleme wie überallergische reaktionen auf ganz gewöhnlich gewürze und lebensmittel bekam. kann daher in dieser branche nicht mehr arbeiten. dann habe ich mir vorgenommen mehr aus meinem leben zu machen und machte meine mittlere reife nach und anschließend habe ich in diesem mai meine fachhochschulreife erlangt. eine neue ausbildung sollte ich diesen monat anfangen zu handelfachwirtin. ich habe mich furchtbar darüber gefreut. nun musste ich diesen traum wegen der schwangerschaft schwerenherzens platzen lassen... da ich ja in der nachgehängten schulzeit kein einkommen mehr hatte wohnte/ bzw wohne ich im elternhaus.
mein freund ist 21 jahre alt und macht gerade eine ausbildung zum industriekaufmann und hat noch 1 jahr ausbildung vor sich. er wohnt auch noch im elternhaus. danach wollte er eigentlich studieren. ich bin mit meinem partner jetzt 5 jahre zusammen und wir lieben uns sehr.
meine frage ist nun, welche finanzielle unterstützung steht mir zu? da ich auch am überlegen war zu studieren, habe ich auch eine zusage für den studiengang wirtschaftsinformatik. doch kann man das schaffen, kind und studium? vorallem, wenn es sich um das erste kind handelt und ich nur gerade so erahnen kann, was noch alles neues auf mich zukommt? vielleicht ist/war jemand der das hier ließt bereits in meiner lage gewesen und kann mir erfahrungen berichten?! ich bin für jeden tipp dankbar.
lg