Hallo Schiickymicky
Interessant, dass du bisher gar keine Antworten auf deine frage bekommen hast.
Was du erlebst, ist sehr typisch für Paare nach einem Schwangerschaftsabbruch. Die Frau bräuchte das Gespräch darüber, der Mann aber zieht sich zurück. Da wird ein ganz allgemein verbreiteter Unterschied zwischen Mann und Frau sehr deutlich: Frauen brauchen, wenn sie ein Problem / Kummer haben, das Gespräch. Sie reden endlos über das gleiche Thema um zu verarbeiten. Männer sehen es nicht ein, weiter über etwas zu reden, was man nicht ändern kann. Sie denken, durch das Reden macht man das Problem nur größer.
Ich bin darüber gestolpert, dass du von deinem Exfreund schreibst. Ist Eure Beziehung über der Abtreibungsgeschichte in die Brüche gegangen? Wollte einer von euch beiden das Kind? Und wie geht es Dir jetzt?
wie es deinem Exfreund geht, hängt sicher auch damit zusammen, wie es zu der Abtreibung kam. Wenn du sie wolltest, könnte er sauer auf dich sein. Wenn er es wollte, könnte er Schuldgefühle haben. Wenn ihr euch einig wart, könnte es sein, dass er doch nicht mehr überzeugt ist, dass es richtig war, dir aber keine Vorwürfe machen will... Spekulationen! Jedenfalls würde ich denken, dein Exfreund hat eher starke Gefühle - will sie aber verbergen und distanziert sich deshalb. Du schreibst ja auch, dass er feinfühlig ist - dann steckt er es wahrscheinlich nicht nur locker weg, dass sein Kind nicht mehr lebt.
Du schreibst, dass er dein einziger Ansprechpartner wäre. Wenn er jetzt ausfällt, du aber jemanden zum Reden brauchst, wende dich doch an die Beratungsstelle AusWEG?! in Pforzheim. www.ausweg-pforzheim.de. Das ist eine gute Anlaufstelle für Frauen nach einer Abtreibung, du findest dort ein offenes Ohr und sie haben viel Erfahrung.