Liebe Gitti!
Zuerst tut es mir sehr leid, dass du eine solche Enttäuschung erleben musstest. Aber ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es dir geht.
Jeder erlebt seine Trauer anders, und jeder geht auch anders damit um.
Für mich war es wichtig, das Geschehene zu akzepitieren. Nach einem Grund zu suchen und nach dem Warum zu fragen bringt meist keine Antwort und macht einen nur verrückt.
Was ich falsch finde, ist, dass du versuchst deinen Mann zu "schonen". Versteh mich bitte nicht falsch, aber ihr habt das Baby zusammen gemacht, ihr hättet zusammen die SS erlebt und es zusammen großgezogen, warum solltet ihr nicht zusammen trauern? Vielleicht wartet dein Mann auch nur auf ein Wort von dir um zu reden.
Bei meinem war es so. Er hätte das Thema nicht angeschnitten, aber er hat doch Gesprächsbedarf gehabt. Er wollte auch mich schonen.
Frag ihn doch, ob er darüber reden will.
Was mir auch sehr geholfen hat, war dass ich mich sehr intensiv von unserem Sternchen verabschiedet habe (Es war eine FG ohne AS, also ich musste auf den Abgang fast 10 Tage warten).
Ich habe oft und lange mit ihm gesprochen und zu Guter letzt habe ich noch in der Kirche eine Kerze für das Sternchen angezündet.
Wir haben wie ihr schon einen Sohn, und im nachhinein erscheint es mir wie ein Wunder, dass es da nach einer kleinen hormonellen Hilfestellung so gut geklappt hat.
Ich hab auch sehr viel geweint, wenn auch nicht vor meinem kleinen, denn der konnte nicht verstehen was mit mir los ist.
Jetzt sind wir dabei, einen neuen Versuch zu starten, bald werden wir sehen, ob wir erfolgreich waren.
Das wichtigste ist, den Kopf nicht hängen zu lassen.
Früher oder später bekommt ihr euer 2.tes Wunschkind, denn beim ersten hat es ja auch geklappt.
LG und viel Glück
Tina