Hallo, die Ausschabung war gar nicht schlimm :-)
Hallo,
tut mir echt leid für euch, ich kann mir gut vorstellen, wie eure Gefühle gerade Achterbahn fahren. Ich bin 27, hab noch kein Kind und wir versuchen seit gut 2 Jahren ein Kind zu bekommen. Ich stand auch kurz vor dem Schritt in die Kinderwunschpraxis. Dann hat es mit Hilfe von Hormonen (ich hab keine Endometriose, sondern zuviele männliche Hormone und von selbst keinen Eisprung, ist vermutlich weniger dramatisch, weil es mit Tabletten ausgeglichen werden kann, aber schwanger zu werden ist dennoch nicht einfach :-()
doch geklappt. In der 10.SSW schlug dann das kleine Herzchen nicht. Für mich war das eindeutig schon ein Kind, es war eine Wirbelsäule zu erkennen, Kopf und Füße. Das war für mich eindeutig ein Kind und ich finde es erschreckend, dass Andere sich in dieser späten Phase freiwillig entschließen, ein Kind abzutreiben. Von daher kann ich gut verstehen, dass es für dich angenehmer ist, noch nichts sehen zu können. Für uns war es ein großer Verlust, aber ich bin nun auch darüber hinweg. Habe 2 Tage fast nur geweint und viele Fragen gestellt, wurde dann aber ganz lieb von vielen Leuten aufgefangen und getröstet. Vor allem mein Glaube an Gott hilft mir sehr, weil ich weiß, dass ich jetzt ein Kind im Himmel habe. Aber so oder so ist es eindeutig ein Verlust. Aber es heißt ja nicht, dass es beim zweiten Mal nicht richtig klappt!
Jetzt aber noch zur Ausschabung. Ich hatte auch Angst davor, gerade, weil sich die Infozettel zu gemein anhören, was denn alles in einem von 10.000 Fällen passieren könnte. Also ich kam um 7 Uhr im Krankenhaus an, bekam dann 2 Tabletten, die den Muttermund weiten sollen (braucht man wohl, wenn man noch kein Kind auf die Welt gebracht hat) und eine Beruhigungstablette, die gar nicht wirkte :-) Ich hab die ganze Zeit, bis etwa 11 Uhr Blödsinn mit meiner Bettnachbarin gemacht, wir haben keine Minute geschlafen. Dann ab in den OP, Infusion an den Arm (tat auch nicht mehr weh als Blutentnahme), und dann hieß es schon "Gute Nacht". Ich merkte gar nichts, und als sie mich schließlich in den Aufwachraum brachten, war ich schon wach, bekam einen SChluck zu trinken und lachte fröhlich, weil es eine ERleichterung war, es hinter mir gehabt zu haben. Im Zimmer hatte ich dann Durst und einen knurrenden Magen. Musste mich aber noch gedulden, weil es sein könnte, dass man nach der Narkose noch nichts verträgt. Hab aber alles vertragen, auch den Zitronenkuchen, den mir meine Mama schließlich holte
:-). Ich kam um etwa 12 UHr aus dem OP und war um 14 Uhr schon auf den Beinen. Hab die Narkose gar nicht mehr gemerkt, bin normal gegangen, auf Klo gewesen, etc. Alles paletti. Wollte dann nur noch nach hause. Blutungen hatte ich nur ganz leicht, nicht dramatisch und es fühlt sich auch jetzt im Unterleib nicht anders an, als wenn ich meine Regel habe, gar nicht schlimmer. Es ist natürlich nicht gesagt, dass das bei jedem so ohne Probleme abläuft, aber beruhigend ist es bestimmt schon. Ich habe bisher noch von niemandem gehört, dem es so richtig schlecht ging. Manchmal sind die Blutungen stärker oder sie waren noch etwas duselig von der Narkose. Aber so richtig schlimm war es nie! Auch schonen brauchte ich mich gar nicht, hat die Ärztin gesagt, obwohl das auf dem Zettel stand. Ich bin am ersten Tag ganz normal TReppen gegangen und darf alles machen, was mir nicht wehtut. Es ist ein Routineeingriff! Also mach dich nicht verrückt, du schaffst das! Viel bedeutender ist natürlich deine Psyche. Ich hoffe, dass ihr beiden es schafft, gemeinsam durch dieses tiefe Tal zu gehen und schließlich voranschaut und Hoffnung für das nächste Mal bekommt. Meinen Mann und mich hat diese Enttäuschung auf jeden Fall nochmal enger aneinander geschweißt und wir geben auf jeden Fall noch längst nicht auf! Gerade jetzt nicht, wo wir wissen, dass es funktioniert :-)
Ich hoffe, dass du dich ganz ganz schnell erholst und wünsch euch alles Gute für die Zukunft!
Liebe Grüße, ciao, Annika.