Spätabtreibungen nennt man einen Schwangerschaftsabbruch, der nach der 23. Schwangerschaftswoche erfolgt. Das Kind ist zu diesem Zeitpunkt bereits lebensfähig. Trotzdem sind Spätabtreibungen nach deutschem Gesetz zulässig und werden fast täglich durchgeführt. Der Eingriff ist für die Mutter beschwerlich, auch das Kind erleidet hierbei Schmerzen.
Methoden der Spätabtreibung, die in Deutschland angewendet werden, sind die Prostagladinmethode, die Kaliumchloridmethode und der Kaiserschnitt.
Bei der Prostagladinmethode wird eine Frühgeburt eingeleitet. Das Kind wird geboren, indem die Mutter es zur Welt bringt. Sie spürt hierbei das Treten des Kindes in seinem Todeskampf und hört oft auch die Schreie ihres Kindes.
Mit der Kaliumchloridmethode soll das Überleben des Kindes nach der Geburt verhindert werden. Hierzu wird die Bauchdecke der Frau mit einer langen Nadel punktiert und diese Nadel wird unter Ultraschallsicht in das Herz des Ungeborenen gestochen. Das Herz des Kindes hört sofort auf zu schlagen, da Kaliumchlorid die Reizleitung am Herzen unterbindet.
Ein Kaiserschnitt als Abtreibungsmethode wird heute noch angewandt, wenn es unter der eingeleiteten Fehlgeburt zu Problemen kommt.
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