Traumatische vaginale Geburten zb
Die Geburt meiner Tochter war eine vaginale Geburt und es war der Horror. Ich hatte 4 Nächte und 3 Tage lang Wehen und war dann schon fix und fertig und hatte keine Kraft mehr ordentlich mitzuhelfen, da ich keine Kraft mehr hatte. PDA und Schmerzmedikamente wurden mir trotz mehrmaligem bettelns verweigert. Am liebsten hätte ich dort jemanden getötet um an ein Schmerzmedikament zu kommen. Was soll das? Wenn eine Frau starke Schmerzen hat und um ein Schmerzmedikament bittet so muss man es ihr doch geben und kann dies nicht mit den Worten, ist ja eh bald vorbei abtun. Außerdem war es nicht eh bald, weil die Geburt hat dann noch über 2 Stunden gedauert. Die Kleine steckte dann fast 2 Stunden lange fest und der Arzt drückte von oben auf den Bauch die Hebamme zog von unten am Kopf an. Es waren Horrorschmerzen, ich hatte solche Angst. Um mich und um mein Baby. Ich dachte ich sterbe jetzt bei dieser scheiß Geburt. Als die Kleine dann endlich da war, war ich erst mal 2 Stunden lang bewußtlos und hatte gar nichts von einem schönen Geburtserlebnis. Kein kuscheln, ansehen, erster Schrei hören... nichts. Da hätte ich bei einem KS mehr mitbekommen. Ich musste Tage lang im Bett liegen und konnte mich auch nicht um meine Kleine kümmern. Gewicketl musste sie von den Schwestern werden, da ich nicht aufstehen durfte. Ich brauchte mehrere Infusionen, weil es mir so schlecht ging. Ich hatte große Probleme mein Baby anzunehmen, da ich es mit diesen Horrorschmerzen und todesängsten verbunden habe. Ich habe einen kleinen Dammriss erlitten der mir jedoch heute 17 Monate danach immer noch so große Schmerzen bereitet, das ich nur mit Schmerzen Sex haben kann. Das hat dann dazu geführt, das ich keinen Sex mehr haben wollte, weil es ja immer weh tat und mein Freund hat sich dann von mir getrennt deshalb. Natürlich habe ich sein Baby geboren und daher die Schmerzen beim Sex, aber Mann ist Mann und Mann möchte Sex haben regelmäßig und mit einer Frau die daran Spaß hat und nicht über Schmerzen jammert. Ich bin ihm da nicht mal böse sondern verstehe es nur zu gut. Mir ist schöner Sex auch sehr wichtig und ich würde auch nicht so einen Partner haben wollen. Taj das war mein "schönes" Geburtserlebnis. das mir alles versaut hat. Meine Beziehung, den Spaß am Sex bzw. überhaupt die Möglichkeit Sex haben zu können, von Anfang an ein schönes Verhältnis zu meiner Tochter haben zu können. Alles kaputt wegen der schönen vaginalen Geburt. Alpträume hab ich heute immer noch davon. Ich möchte deshalb kein Kind mehr haben, weil ich zu große Angst vor einer vaginalen Geburt habe. Die schwangerschaft wäre ein Horror für mich, da ich immer nur Angst vor einer Entbindung hätte. Ich habe aber schon mit meiner Frauenärztin abgeklärt, falls ich ungeplant schwanger werden sollte, dann möchte ich auf alle Fälle einen Wunschkaiserschnitt haben. Sie hat dem zugestimmt und meinte, das sie es verstehe, nach dem was ich alles erleben musste und das sie da nicht versucht mir das auszureden. Also hab ich mich da schon mal abgesichert für den Fall der Fälle! So kann ich jetzt ein wenig besser schlafen, weil mir die Tatsache das ich irgendwann wieder vaginal gebären müsste, große Angst macht. Mein Narbe schmerzt mich täglich. Auch beim Sitzen. Radfahren oder Stringtangas sind für mich gestorben, weil es mir unerträgliche Schmerzen bereitet. Meine Frauenärztin sagte, das man die Narbe aufschneiden und neu vernähen müsste und das es danach wahrscheinlich besser sei. Ob es danach wirklich besser ist weiß niemand. Es wäre nur ein Versuch. Ich traue mich nicht, weil ich große Angst vor einer Op da unten habe und das mir das dann am Ende vielleicht noch mehr weh tun könnte bzw. das ich diese Op völlig umsonst machen lasse und danach tut es genauso weh wie davor.
Es ist leicht einen WKS zu verurteilen. Natürlich gibt es Frauen die "zu bequem" für eine vaginale Geburt sind. Aber sehr oft steckt auch wie bei mir eine persönliche Geschichte dahinter, warum sich eine Frau so entscheidet. Und es muss jede Frau für sich entscheiden was ihr lieber ist. Natürlich können bei einem KS auch Komplikationen auftreten oder die Frau hat danach Beschwerden. Mir macht das keine Angst, denn egal wie der KS wirkich für mich wäre, es könnte nur besser sein, als das was ich durchmachen musste. Achja und ich bin nicht mehr der Ansicht das eine vaginale Geburt immer das beste für das Baby ist. Meine Kleine steckte fast 2 Stunden lang fest, als sie geboren wurde war sie schon leicht bläulich und hatte viele blaue Flecken am Kopf weil der Arzt der auf den Bauch drückte sie immer gegen mein Schambein gestossen hat. sie hatte dadurch eine Gehirnerschütterung und mehrere Verstauchungen in der Wirbelsäule erlitten. Wir brauchten viele viele Therapien die die Kasse nicht bezahlte und die sehr sehr teuer waren und ich mir nicht leisten konnte. Musste deshalb sogar Geld ausleihen. Die Kleine war ein schreibaby und brüllte wie am Spieß. Mehrere Stunden täglich. Es war furchtbar und hat nicht unbedingt dabei geholfen sie besser anzunehmen. Ich kann kein positives Wort zu einer vaginalen Geburt sagen, weil bei mir alles schief gelaufen ist. Und nein bei einer zweiten Geburt könnte nicht alles schöner und besser sein. Ich bin sehr zart gebaut. Wiege nur 43 kg und habe auch ein schmales Becken. Meine Kleine war eine Frühgeburt in der 35.SSW und obwohl sie eh so klein war, passte sie trotzdem nicht richtig durch mein Becken. Das wäre bei einem weiteren Baby nicht besser sondern wahrscheinlich schlimmer, weil wenn es keine Frühgeburt wäre, würde es gar nicht mehr durchpassen und es müsste dann sowieso ein KS gemacht werden. In diesem Fall wäre es dann bei normal großem Kind ja dann bei mir auch ein KS mit Indikation das das Becken zu schmal ist und kein WKS mehr. Wie auch immer... ich presse da unten sicherlich kein Baby mehr raus :-)