Hi ihr,
die Überschrift ist jetzt vielleicht ein bisslchen zu allgemein und hart und übertrieben, aber ich hatte gehofft, dass dadurch mehr von euch "verführt" werden, den Text zu lesen ;-)
Ich meine hiermit ganz speziell einen Mann, nämlich meinen. In diesem Sinne, wir sind nicht verheiratet, aber er ist ja trotzdem irgendwie "mein" Mann...
Also, mein Mann und ich waren uns am Anfang unserer Beziehung vollends einig: Ein paar Jahre Beziehung sollten vor dem Kinderkriegen schon sein, außerdem sollte ich vorher natürlich erstmal meine Ausbildung erfolgreich abschließen. Danach steht dem Kingerkriegen ja eigendlich nichts mehr im Weg, weil wir uns damals einig waren, nicht allzulange zu warten, man will ja noch was von seinen Kindern haben (der Vater meines Mannes ist ca. 40 Jahre älter als er, für ihn damit schon eindeutig zu alt, so alt wolle er bei seinem ersten Kind nicht sein!).
Tja, mit den Jahren änderte sich so einiges, somit auch meine Meinung zum Thema Kinder. Die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, immer noch fiedlich und verliebt in der Beziehung, eigendlich alles bestens, oder? Tja, der Kinderwunsch meinerseits ist nun schon seit über 2 Jahren vorhanden. Ich verschlinge alles zum Thema Schwangerschaft, Geburt, Stillen, Erziehung usw. was ich in die Finger kriege. Die Ausbildung habe ich 2004 erfolgreich abgeschlossen, bin auch fest bei meiner Firma angestellt. Aber nun ist bei meinem Mann anscheinend alles von damals vergessen. Er wird demnächst bereits 27 Jahre alt, aber angeblich ist er noch nicht bereit für ein Kind, möchte sein Leben noch genießen, ausgehen, in Urlaub fahren usw. usw.
Erst wurde ich auf dieses Jahr "vertröstet", da dann meine Verhütung nach drei Jahren zuende geht (ich verhüte mit Implanon-Stäbchen).
Jetzt macht mein Freund aber ab Anfang Februar dieses Jahres eine Weiterbildung zum Industriemeister auf Abendschule. Das Ganze geht drei Jahre lang, und nun ist plötzlich das Kinderkriegen für meinen Mann in weite Ferne gerückt. Das wär ja dann zu stressig, keine Zeit mehr abends, für Kind schon mal gar nicht, dann schreits die ganze Nacht obwohl er ausgeschlafen sein müsste usw. Klar, kann ich verstehen. Aber warum muss immer nur ICH zurückstecken? Ich kann verstehen das das erst mal schwierig für ihn ist und er sich in die Situation hereinfinden muss. Ich habe auch vollstes Verständnis dafür, dass er sich erst mal einige Zeit zurechtfinden und auf Beruf und Abendschule einstellen muss. Aber nun heißt es direkt von vorneherein: nö, ich mach jetzt die Meisterausbildung und für die 3 Jahre ist dann erst mal nix mit Kindern.
Ich finde das ziemlich ungerecht.
Anstatt zu sagen: ok, wir sehen erst mal ab was dieses Jahr bringt und wenn Ende des Jahres ist, und somit ja das erste Jahr der Schule fast rum ist, kann man ja nochmal sehen wie es zeitlich und mit dem Arbeitsdruck aussieht. Vielleicht könnte man ja ab nächstes Jahr dann mal mit üben anfangen. Bis es dann endlich klappt kann ja schon einige Zeit vergehen. Und bis dann die Schwangerschaft vorbei ist auch. Aber nein, er sagte direkt: die nächsten drei Jahre wird nichts draus! Ich finde das ganz schön hart....
Irgendwie hat man(n) anscheinend immer einen Grund, das Kinderkriegen auf Eis zu legen....
An alle die es bis hier unten hin geschafft haben und sich meine Gejammer freiwillig angetan haben: Respekt und danke! Und wenn jetzt noch jemand seinen Senf dazugeben möchte, ebenfalls ein riesiges Dankeschön für eure Meinung!!!
(hoffe nur mir hält jetzt nich jeder vor ich wär dumm und egoistisch.....) :-)