colene_12082490Hallo molly,
hat mir gerade ein gutes Gefühl gegeben zu lesen dass es Dir auch schon seit einiger Zeit so geht. Das nimmt mir ein wenig den Druck, unter den ich mich schon selber bringe.
Ich habe nämlich genau DIE Gedanken: Bin ich nicht noch viiiel zu jung? Wie kann ich dann noch ausgehen, wann immer ich will? Würden meine eigenen Eltern nicht auch aus allen Wolken fallen, und mich noch für zu jung für ein Baby halten?(obwohl der Gedanke auch Unsinn ist, bin immerhin seit 2 Jahren verheiratet) Und genau diese Fragen, die ich mir stelle, zeigen mir dann eigentlich, ich kann doch unmöglich echt ein Kind wollen, wenn mir solche Banalitäten wie Ausgehen wichtiger sind. Und da fängt der Teufelskreis an. Es ist mir im Prinzip
nicht wichtiger. Ich hab nur KEINE AHNUNG wie es sich dann anfühlt, Mutter zu sein. Ich hätte dann sicher gar keine Lust mehr, auch nur eine Sekunde ohne mein Kind zu sein.
Aber es fällt mir halt unwahrscheinlich schwer, mich in diese Situation zu denken. Da kommt mir dann gleich der Gedanke "was? Ich war doch eben erst selber noch ein Kind" dann sehe ich mich um, und alle Leute mit Kind die ich kenne, wurden frühestens mit 30 schwanger.
Ich bin einfach zu feige, zu sagen, ich will jetzt ein Kind.
Ausserdem hätte ich in einigen Jahren gerne 3 Kinder, so ein Widerspruch in sich selbst, oder? Und wenn ich das vor habe, muss ich doch langsam mal "anfangen"...
wenn ich nur rausfände, wo mein Problem liegt, woher diese Furcht? Ich hätte tatsächlich sowas wie Angst davor, es Freunden und meinen Eltern zu sagen. Hab Angst vor den Reaktionen. Und ganz ehrlich, normal hatte ich dieses Problem NIE! Ich bin nur schon vor 2 Jahren so aus der Rolle gefallen, mit der Heirat. Da kamen Sprüche wie "ach Du liebe Zeit, mit 23 Heiraten? SOoo jung?" Ich hätte nicht gedacht, dass mich das so beeinflusst hat. Die meisten Leute, von denen ich höre, heiraten mit 30-35, und gründen dann erst eine Familie. Aber ich finds doch sooo wunderbar, junge Mutter zu sein....oh, verflixt. Es dreht sich im Kreis.
Ich muss dazu sagen, dass ich auch 1 Jahr nach der Heirat mit meinem Mann weggezogen bin, nicht ganz freiwillig,d.h. ich hab meine Freunde und Familie nicht in der nähe und grosses Heimweh. Bin aber trotzdem glücklich. Muss mich aber an unserem neuen Wohnort noch einleben. Ob das ein Mitgrund für meinen Tick ist? Aber würde ein Kind mir dann nicht eine neue Art von Heimat und neuen Halt geben? Hat jemand diese Erfahrung gemacht?
Mein armer Mann kann mir auch nicht helfen oder rausfinden, woher ich solche Angst habe. Er lässt mir im Prinzip alle Zeit der Welt, doch wünscht sich schon seit einiger Zeit ein Kind. Er hat aber null Erwartungen, akzeptiert mich und meine seltsame Panik total. Aber ich setze mich so unter Druck...hiiilfee. Kann mir vielleicht jemand eine Wundererklärung geben, die endlich meine verdammten Zweifel beseitigt und mich lockerer macht?
DANKE ausserdem vielmals, falls jemand diesen Roman hier überhaupt gelesen hat. Es sprudelte gerade so aus mir heraus.