Für tatjana1977
ich weiß ja nicht, was du bisher unternommen oder studiert hast, aber hier mal ein text:
Verfrühte Wechseljahre
Unerfüllter Kinderwunsch ist schwierig zu behandeln
Normalerweise beginnen die Wechseljahre um das 50. Lebensjahr. Manche Frauen aber kommen vor dem 40. Lebensjahr, seltener sogar schon um das 20. Lebensjahr in die Wechseljahre. Man bezeichnet dies als "vorzeitige Wechseljahre" oder auch als Klimakterium praecox. Etwa ein Prozent aller Frauen sind davon betroffen.
Bei den Wechseljahren, medizinisch Klimakterium, handelt es sich um einen Umstellungsprozess im Körper der Frau. Die Eierstöcke produzieren immer weniger Hormone und stellen ihre Funktion schließlich ein.
Durch diese Hormonumstellung kann es bei Frauen in den Wechseljahren zu unterschiedlich stark ausgeprägten Beschwerden wie Hitzewallungen, Konzentrationsschwäche, Reizbarkeit und Depression, Müdigkeit, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen und Herzrasen kommen.
Vielfältige Auslöser
Die Ursachen für verfrühte Wechseljahre sind vielfältig und nicht immer leicht zu finden. Bei manchen Frauen kann die Funktion der Eierstöcke durch medizinische Behandlungen, zum Beispiel durch eine Chemo- oder Strahlentherapie oder durch Eingriffe wie das operative Entfernen der Eierstöcke dauerhaft beeinträchtig werden.
Je nach Grad der Schädigung treten die Wechseljahre sofort ein oder entwickeln sich über mehrere Monate. Auch genetische Faktoren, Autoimmunerkrankungen und Stoffwechselstörungen oder die Einnahme bestimmter Medikamente können für vorzeitige Wechseljahre verantwortlich sein.
Hormonspiegel ausreichend testen:
Wichtig ist, den Hormonspiegel im Blut zu bestimmen. Hier zeigen sich deutlich gesunkene Östrogenwerte. Gleichzeitig steigen die Hormone der Hirnanhangsdrüse stark an. Normalerweise regen sie die Eierstöcke zur Östrogenproduktion an. Sinkt der Östrogenspiegel, versucht der Körper die Produktion durch vermehrte Ausschüttung zu steigern. Die Hormonverteilung muss nicht dauerhaft sein, die Eierstöcke können auch vorübergehend versagen (intermittant ovarian failure). Deshalb werden die Hormone oft mindestens dreimal kontrolliert, ehe von einem dauerhaften Ausfall der Eierstöcke auszugehen ist.
Mit Hilfe eines vaginalen Ultraschalls können die Eierstöcke im Hinblick auf mögliche Ursachen wie krankhafte Veränderungen untersucht werden. Zudem können gezielt Verfahren zur Suche nach Stoffwechselstörungen oder genetischen Veränderungen eingesetzt werden. Eine Knochendichtemessung gibt Aufschluss über das Osteoporoserisiko.
Risiken verkleinern:
Frauen mit vorzeitigen Wechseljahren haben nicht nur ein erhöhtes Osteoporoserisiko, sie sind auch anfälliger für Herz-Kreislauferkrankungen, denn auch auf die Gefäße wirken Östrogene schützend. Deshalb wird ihnen meist zu einer Hormonersatztherapie geraten. Zusätzlich sollten die Betroffenen auf eine gesunde Ernährung und viel Bewegung achten, um die Risiken zu reduzieren.
Schwieriger ist die Behandlung des unerfüllten Kinderwunsches. Der Ausfall der Eierstöcke führt neben der absinkenden Hormonproduktion auch dazu, dass keine Eizellen mehr gebildet werden. In einigen Fällen ist eine Restfunktion der Eierstöcke erhalten, und es gelingt, sie hormonell zu stimulieren. Bei vollständigem Funktionsverlust ist das nicht mehr möglich. Theoretisch gibt es dann nur noch die Möglichkeit einer Eizellspende. Dieses Verfahren ist in Deutschland allerdings nicht zugelassen.