Hallo Corinna!
Ich bin wirklich froh, dass Du so positive Antworten bekommen hast!!!
Mir ging es ganz genauso, und dann wurde ich hier im Forum auch noch teils angegriffen.
Habe nur Brüder und mir seit frühester Kindheit eine Schwester oder eine Tochter gewünscht. Schon bei meinem ersten Kind habe ich mir sehr ein Mädchen gewünscht. Und als sie mir dann gesagt haben, es wird ein Junge, war ich aus irgendeinem Grund trotzdem überglücklich. Ich hab mich sofort auf diese Jungswelt eingeschossen, und ich muss wirklich sagen, dass mein Kleiner mich mit dieser Jungswelt, in der ich durch meine Brüder aufwachsen musste, versöhnt hat.
Trotzdem habe ich mir so sehr eine Tochter fürs Zweite gewünscht. Letztes Jahr war ich sehr krank, und die ganze Zeit in der Reha und so habe ich mir immer gesagt : Du wirst jetzt gesund, und dann bekommst Du Deine kleine Tochter und das Schwesterchen für Matteo.
Als ich dann schwanger wurde, war wirklich ALLES anders als bei dem Kleinen. JEde Sache, die in einer Schwangerschaft anders laufen kann, lief anders, und so war ich mir 100 prozentig sicher, es wird mein kleines Mädchen.(Bei meinem Sohn hatte ich schon so ein Gefühl, es sei ein Junge).
In der 20 SSW beim großen Schall sagte der Arzt dann zu mir: Frau M., sie müssen jetzt ganz stark sein (er kannte meinen Wunsch).
Ich habe es nur noch aufs Klo geschafft und so bitterlich geweint, dass die anderen Frauen in dieser Pränataldiagnopstikpraxis gedacht haben müssen, ich würde ein behindertes Kind bekommen... Es war mir total peinlich, aber ich konnte nicht anders.
Für mich ist eine Welt zusammengebrochen, ich habe jede Frau beneidet, die ein Mädchen bekommt und war echt am Ende. Ich musste immer an Victoria BEckham denken, die selbst mit allem Geld der Welt nicht ihren größten Wunsch nach einem Mädchen erfüllt bekommt, und sah mich schon mit 5 Söhnen...Dann sind wir länger in den Urlaub gefahren, und die ganzen vier Wochen habe ich gebraucht, um mich mit dem Gedanken abzufinden. in meinem Haus sind auch noch zwei andere Freundinnen hochschwanger, beide haben einen gleichalten SOhn wie meinen, und beide bekommen ein Mädchen.
Auf jeden Fall fing es mir nach sechs Wochen (so lange habe ich echt gebraucht) echt an besser zu gehen. Komisch, bei meinem SOhn hatte ich mich wirklich sofort damit abgefunden!
In der 26.SSW war ich dan wegen Bauchschmerzen im Krankenhaus, und die Ärztin sagt zu mir: "Sie wissen ja sicher das GEschlecht: ein Mädchen!!"
Ich dacht ich spinne und hab ihr meine GEschichte erzählt. Sie hat zehn Minuten gesucht und meinte, sie sei sich zu 100 Prozent sicher.
Ich traute mich nicht, es zu glauben und fühlte mich tagelang richtig schlecht und konnte kaum schlafen. Nach ein paar Tagen beim Frauenarzt hieß es natürlich wieder Junge. Dann bin ich nochmal zu einer superspezialisierten Praxis, die sagte dann auch 100 Prozent Junge. Danach ging es mir dann auch nochmal eine zeitlang schlecht, wegen diesem ganzen Hin und Her. Ich dacht wirklich, ich werde niemals mehr richtig froh.
Ich weiß auch nicht, wann es passiert ist, aber ich freue mich jetzt so unglaublich doll auf den Kleinen und meine Familie voller Männder (genau das, was ich nie haben wollte). Es ist einfach so, man bekommt Kinder geschenkt und das wird irgendwie entschieden. Und man kann sich selbst überlegen: Entweder ich mach jetzt immer so weiter oder ich bin jetzzt langsam mal wieder glücklich.
Und Tatsache ist doch, es ist nicht EIN Junge! Es ist DEIN Junge. Darin liegt der feine Unterschied!!
Die Gesellschaft ist auch ziemlich stark darauf ausgelegt, Mädchen als viel toller hinzustellen. Sieh es als Chance, Jungs sind klasse!! Und vielleicht bekommst Du ja schon beim Zweiten ein Mädchen und musst nicht so lange warten wie ich (falls ich überhaupt jemals ein Mädchen bekomme...)
Ich wünsche DIr alles Gute und verspreche Dir, die Freude kommt!!
Liebe Grüße
Lena