Tja, Leute, nun hat es sich erledigt. Ich habe bei 5+5 meine Periode bekommen.
Es fühlt sich komisch an. Es war ein verdammt intensive Zeit, in der ich mich mit allem auseindergesetzt habe, was auf mich zukommen könnte. Und ja, ich hatte schon einen Bezug aufgebaut.
Ich war bei einer sehr netten humanistischen Beratungsstelle. Dort wurde mir geraten, pro forma einen Abtreibungstermin zu machen. Denn an dem Tag, wenn es so weit wäre, wüsste ich ganz genau, was das richtige ist. Auch in finanziellen Fragen wurden mir da viele Ängste genommen, da es - wenn auch mit viel Rennerei - gute Unterstützung gibt. Trotzdem war da natürlich die Sorge, wie man alleine besonders das erste Jahr durchstehen kann. Ich hatte mit dem "Vater" noch nicht gesprochen, aber er schrieb mir in der Zwischenzeit, dass er Probleme mit dem Herzen hat, - eine OP hatte er schon, eine steht noch an. Die Diagnose hatte ihn sehr aus der Bahn geworfen. Ich hatte Sorge, wie ich ihm beibringen könnte, dass er vielleicht Vater wird. Er kann auch nicht mehr Vollzeit arbeiten... Ich hatte natürlich auch Sorge, dass die Herzprobleme vererbbar sind.
Da es mir doch recht schwer gefallen ist, nicht zu rauchen, habe ich einen Termin bei einem Hypnotiseur gemacht. Vielleicht geh ich trotzdem hin...
Ich habe auf jeden Fall viel gelernt aus dieser intensiven Zeit. Mein allergrößter Respekt gilt erst einmal allen Müttern und Schwangeren, die diese ganze Gefühlsachterbahn durchmachen.
Ich war ja recht früh bei der Gynäkologin und sie konnte natürlich auch anfangs nur sehr wenig sehen. Selbst zuletzt war es nur eine kleine Fruchthöhle. Diese Ungewissheit, was denn nun ist, - das ist schon verrückt. Mir fiel immer der Spruch ein: " Ein bisschen schwanger gibt es nicht!" - Aber das gibt es irgendwie schon. In der ersten Zeit, wenn es noch unsicher ist.
Während ich euch hier schreibe, werde ich etwas traurig. Ich wäre eine gute Mutter geworden.
Ich wünsche euch allen viel Glück, schöne Schwangerschaften und vor allem ein tolles Leben mit dem "neuen" Leben.