Hallo Delinara,
herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft :bravo:
Also, das Gefühl in der Gebärmutter kann ganz normal sein - jede Frau erlebt das anders. Aber komische "Gefühle" sind normal, immerhin ändert sich da einiges, bereitet sich vor, schafft Platz. Ich hatte z.B. lange Zeit das Gefühl, als käme meine Mens.
Was die Sorgen bei der ersten Bewegung angeht sind die vergessen, sobald du sie spürst ;) Am Anfang sind es ganz zarte Bewegungen und du bist dir gar nicht sicher, ob es wirklich das Kind ist. Es wird langsam deutlicher - daher hast du Zeit dich daran zu gewöhnen. Irgendwann sieht man dann, wie sich die ganze Bauchdecke bewegt und ja, machmal fragt man sich, wie die Fruchtblase das überhaupt aushält - aber sie tut es :)
Und was die Geburt angeht: Denk nicht viel drüber nach - es kommt am Ende eh anders. Und sch..ß drauf, was andere dir sagen, es ist DEINE Geburt und es erlebt jede Frau anders. Es ist auch viel eine Einstellungssache. Angst macht einem das Leben schwer.
Ich will dir dazu kurz etwas über meine Geburt schildern: Meine wirklich größte Sorge war ein Kaiserschnitt. Ich wollte eine möglichst selbstbestimmte Geburt, ohne Schmerzmittel, ohne Ärtze. Also entschied ich mich für ein Geburtshaus, nur mit Hebammen.
Dann kam der ET - aus versicherungsrechtlichen Gründen muss man an dem Tag nochmal ein Ultraschall machen lassen. Hierzu hatte ich einen Termin im Krankenhaus.
Dann kamen die Worte, die mir den Boden unter den Füßen weg rissen "wir haben hier eine Beckenendlage" - damit war eine Geburt um Geburtshaus wegen des hohen Risikos ausgeschlossen. Dann der nächste Schock "Der Kopfumfang liegt bei 40 cm - damit ist eine natürliche Geburt ausgeschlossen".
Mit einem Schlag kam alles über mich, was ich absolut NICHT wollte! Ich durchlebte ein Horrorszenario! Dann dachte ich mir - ich habe jetzt keine Wahl - ich muss da durch, es wird ein Kaiserschnitt. Ich habe nur noch die Wahl, wie ich das ganze angehe - ich kann mich jetzt in die Ecke setzen und heulen, oder ich kann das ganze tragen wie es ist und versuchen, meinem ungeborenen Baby nicht noch Stresshormone mit zu geben. Also behielt ich einen kühlen Kopf, erledigte telefonisch alles wichtige (meine Hunde Zuhause mussten versorgt werden etc.) und "ließ es dann über mich ergehen". In Gedanken war ich einfach nur bei meinem Baby und es war einfach nur real, dass ich es gleich kennen lernen würde!
Zwar blieben mir die Geburtsschmerzen so ersparrt, aber die Schmerzen an den darauffolgenden Tagen waren schon sehr übel, es gab auch noch einige Probleme, weil ich einen so starken Blutverlust hatte. Aber man kommt drüber weg - dafür hat man sein kleines Würmchen - das lässt dich so viel ertragen und vergessen!
Was ich damit nur sagen möchte: Der Weg, auf dem mein kleiner Schatz zur Welt kam, war genau das Szenario, was für mich das Schlimmste war, was ich mir vorstellen konnte. Aber in der Situation tickt man anders, die Sorge und die Gedanken drehen sich um dein Baby - denk vorher einfach nicht so viel drüber nach - schau dir keine Videos an und dergleichen. Das alles ist nur das, was ANDERE erlebt haben, du schaust und liest es dir absolut losgelöst von der Situation an - bist du selbst in der Situation siehst du das alles anders - und vor allem empfindest es anders. Mach dir also keine Sorgen!