Hallo Ihr Lieben,
wir stecken grad in der Elternzeitplanung und sind dabei an die Grenzen klassischer Rollenvorstellungen geraten.
Mein Freund und ich sind beide Akademiker und verdienen ziemlich gut, ich jedoch trotz meines Altersunterschieds (6 Jahre juenger) nochmal ein Stueckchen mehr als er.
Da ich bei Geburt ausserdem erst auf 5 Monate Anstellung in Deutschland zurueckblicken kann und ihm ein komplettes Jahr angerechnet wuerde, sind wir in der Siutation, dass wir deutlich mehr (ca 1000 Euro) in der Haushaltskasse haetten, wenn ich Vollzeit arbeite und er zu Hause bleibt. Noch dazu arbeite ich im Home Office, so dass auch das Stillen keine grosse Huerde waere.
Wenn die Situation andersrum waere (Frau verdient weniger als Mann), waere natuerlich voellig klar, wer den Grossteil der Elternzeit nimmt.
So jedoch tun wir uns beide mit den puren Zahlen ein bisschen schwer, auch wenn die Sache ganz klar ist - wir wollen natuerlich alles optimal gestalten udn auch fuer unser Kind sparen und vorsorgen.
Mein Freund meint, wenn er jetzt laenger als sechs Wochen aus dem Job weg ist, kann er seine Karriere in der Firma erstmal vergessen (und es scheint leider zu stimmen).
Ausserdem erwische ich mich selbst (ich, aufgeklaertes Kind der 80er!) beim Gedanken, dass es doch irgendwie natuerlicher / besser / einfacher waere, wenn ich mich Vollzeit (fuer ca. 10 Monate) um das Kind kuemmere. Ich wuensche meinem Freund seine Karriere und kann den Rueckstand spaeter fuer mich selbst sicher wieder aufholen.
Aber deswegen auf fast 1000 Euro im Monat verzichten? Da windet sich meine Kraemerseele!
Noch jemand hier, die mehr verdient als die bessere Haelfte? Wie balanciert ihr Kindeswohl, Karriere und Eitelkeiten?
Da wuenscht man sich doch ins 19. Jahrhundert zurueck, wo alles noch ganz einfach war...
Sagt mal!