ICH verstehe dich!
Diese Abneigung gegen ein ungeborenes Kind kann ich sehr wohl verstehen, da ich mich vor einiger Zeit selbst dauernd mit der Frage gequält habe, ob ich denn schwanger bin.
Bis heute hat mir das niemand sagen können, weil mein damaliger FA mit nicht richtig zuhörte und auch nicht ernsthaft versucht hatte, meine körperlichen Beschwerden zu diagnostizieren. Meine Brüste wuchsen, mein Bauch wurde von Monat zu Monat größer (Das ging 4 Monate so), mir war dauernd übel und ich musste auch ständig Wasser lassen.
Ich vermute mittlerweile, dass es sich um eine Scheinschwangerschaft handelte... :???:
Naja... Während dieser Zeit habe ich noch bei meinem Freund gelebt und ging dort auch zur Schule. Ich war quasi auf mich allein gestellt, weil mein Freund meinte, dass mein Arzt ja wissen müsse, was in meinem Körper passierte. Aber diese Ungewissheit ließ mich nicht los, bis mein Bauch nach ein paar Monaten wieder kleiner wurde und ich dann erneut einen negativen Schwangerschaftstest gemacht habe (Ich habe ingsesamt Vier gemacht).
Ich habe mir dauernd vorgestellt was wäre, wenn ich jetzt tatsächlich ein Kind bekommen würde und zu der Zeit wusste ich einfach, dass ich einem Kind keine Liebe geben könnte. Das weiß ich auch jetzt noch, weil ich einfach noch nicht so weit bin. Ich mag Kinder auch und freue mich darüber, wenn andere Frauen Mamis werden, aber ich selbst bin einfach noch nicht für ein Kind bereit.
Wie gesagt, ich wohne jetzt nicht mehr bei meinem Freund, weil es dort mit der neuen Schule nicht klappte. Das lag einerseits daran, dass die Klasse mit dem Stoff weiter war, andererseits hat mich die Frage, was denn mit mir ist und diese ständigen Gedanken rund ums Thema Kinder bekommen, auch vom Lernen abgehalten.
Ich könnte mir auch jetzt nicht vorstellen, ein Kind zu bekommen. Das ginge einfach nicht, weil ich jetzt wieder in meinem Heimartort bei meinen Eltern wohne und dort auch wieder zur Schule gehe. Alles ist wieder beim Alten und ich habe mein Leben - vor allem die Schule - wieder im Griff. Ein Baby würde mir jetzt total in die Quere kommen und dann wüsste ich, dass mein Leben nicht so laufen würde, wie geplant. Und daran würde ich meinem Kind die Schuld geben - ich kenne mich. Ich würde meinem Kind zwar nie direkt sagen, dass das Kind ein Unfall war und deswegen mein Leben so gelaufen ist. Ein Leben mit Kind muss ja nicht schlecht werden, aber es wäre nicht das, was ich von meinem Leben JETZT erwarte. Mit Änderungen in meinem Leben komme ich eben schwer klar, das hat das Zusammenleben mit meinem Freund gezeigt. Naja, mein Freund und ich sind wenigstens noch immer zusammen - schon seit 2 Jahren und 11 Tagen. :roll:
Ich wüsste, wie ich in deiner Lage entscheiden würde, aber ich weiß auch, dass ich es später irgendwann bereuen würde - und zwar dann, WENN ich bereit bin für ein Kind.
Rede doch noch mal mit deinem Freund und denke noch mal über deine Gefühlswelt nach. Denke an dich und das entstehende Leben in dir. Wenn du dich dann noch immer nicht für diesen Winzling in dir erwärmen kannst, dann kannst du über eine Abtreibung oder eine Adoption nachdenken.
Wobei ich nicht sicher bin, ob das Austragen der Schwangerschaft wirklich was für dich wäre, wenn du schon jetzt kaum noch die Uni besuchst...
Denke einfach darüber nach. Ich hoffe, du findest bald eine Lösung.
Wenn dich Fragen oder Gedanken quälen sollten, kannst du dich ja wieder bei uns melden. Hier finden wir für jeden ein offenes Auge! ;-)