Forum / Schwangerschaft & Kinderwunsch
Ungewollt schwanger mit 47 / 48
Eigentlich wollte ich nie wirklich ein Kind bekommen, konnte es mir aber zu einer gewissen Zeit in meinem Leben vorstellen. Da es mit dem damaligen Partner nicht geklappt hat, hat es sich nicht ergeben. Bei einer Weihnachtsfeier ist es dann im Alter von 47 Jahren passiert. Da ich sehr spät Kenntnis von meiner Schwangerschaft erfahren habe, war es auch nicht möglich eine andere Entscheidung zu treffen als das Kind auszutragen. Bin jetzt mit 48 in der 23. SSW und es gibt jetzt nur mehr die Möglichkeit das Kind wegzugeben, wo ich mir nicht sicher bin ob das eine richtige Entscheidung ist.
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Hallo berline,
dann erstmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft! Auch wenn die Schwangerschaft absolut nicht geplant war.
Natürlich ist es nicht so optimal, in Deinem Alter schwanger zu werden. Aber umgekehrt ist es wahrscheinlich Deine letzte Chance, noch Mutter zu werden. Und wenn Du da vor längerer Zeit einen Kinderwunsch hattest, zeigt das ja, dass Du Dir durchaus vorstellen konntest, Mutter zu werden.
In unsrer unmittelbaren Nachbarschaft kenne ich zwei Frauen, die in Deinem Alter noch schwanger wurden und sich für ihre Kinder entschieden haben. Die eine hatte schon zwei grosse Kinder. Als mit 49 ihre Periode ausblieb, dachte sie zuerst, sie komme in die Wechseljahre. Sie war anfangs geschockt, als sie erfuhr, dass sie schwanger ist. Aber Abtreibung wär für sie nie in Frage gekommen. Inzwischen ist die "Kleine" über 35!
Die andere "späte Mutter" hat ihren jetzigen Mann erst relativ spät kennengelernt und war schon etwas über 50, als sie schwanger wurde. Ihr Sohn ist ihr ein und alles.
Du musst Dich doch nicht von heute auf morgen entscheiden, ob Du Dein Kind selbst aufziehst oder evt zur Adoption frei gibst. Lass Dir Zeit, überlege es Dir gut. Was sagt denn der zukünftige Vater dazu? Steht der an Deiner Seite? Hast Du Freunde, die Dich unterstützen können? Stell Dir vor, wie Dein Leben mit Kind aussehen würde... Kannst Du Dir das vorstellen oder ist das völlig undenkbar in Deinem Lebenskonzept? - Dann bliebe ja immer noch die Möglichkeit, das Kind zur Adoption freizugeben. Es gibt soviel ungewollt Kinderlose, die so gern ein Baby adoptieren würden und ihm ein schönes Zuhause bieten können und wollen. Evt könntest Du ja vereinbaren, dass Du auf dem laufenden gehalten wirst über die Entwicklung Deines Kindes. Denn ich stelle es mir schon schwer vor, das Kind zur Adoption freizugeben und dann gar nicht mehr zu wissen, wie es ihm geht.
Ich wünsche Dir alles alles gute für die Schwangerschaft und dass Du die für Dich richtige Entscheidung triffst, die Du nicht bereust!
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Hallo berline,
dann erstmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft! Auch wenn die Schwangerschaft absolut nicht geplant war.
Natürlich ist es nicht so optimal, in Deinem Alter schwanger zu werden. Aber umgekehrt ist es wahrscheinlich Deine letzte Chance, noch Mutter zu werden. Und wenn Du da vor längerer Zeit einen Kinderwunsch hattest, zeigt das ja, dass Du Dir durchaus vorstellen konntest, Mutter zu werden.
In unsrer unmittelbaren Nachbarschaft kenne ich zwei Frauen, die in Deinem Alter noch schwanger wurden und sich für ihre Kinder entschieden haben. Die eine hatte schon zwei grosse Kinder. Als mit 49 ihre Periode ausblieb, dachte sie zuerst, sie komme in die Wechseljahre. Sie war anfangs geschockt, als sie erfuhr, dass sie schwanger ist. Aber Abtreibung wär für sie nie in Frage gekommen. Inzwischen ist die "Kleine" über 35!
Die andere "späte Mutter" hat ihren jetzigen Mann erst relativ spät kennengelernt und war schon etwas über 50, als sie schwanger wurde. Ihr Sohn ist ihr ein und alles.
Du musst Dich doch nicht von heute auf morgen entscheiden, ob Du Dein Kind selbst aufziehst oder evt zur Adoption frei gibst. Lass Dir Zeit, überlege es Dir gut. Was sagt denn der zukünftige Vater dazu? Steht der an Deiner Seite? Hast Du Freunde, die Dich unterstützen können? Stell Dir vor, wie Dein Leben mit Kind aussehen würde... Kannst Du Dir das vorstellen oder ist das völlig undenkbar in Deinem Lebenskonzept? - Dann bliebe ja immer noch die Möglichkeit, das Kind zur Adoption freizugeben. Es gibt soviel ungewollt Kinderlose, die so gern ein Baby adoptieren würden und ihm ein schönes Zuhause bieten können und wollen. Evt könntest Du ja vereinbaren, dass Du auf dem laufenden gehalten wirst über die Entwicklung Deines Kindes. Denn ich stelle es mir schon schwer vor, das Kind zur Adoption freizugeben und dann gar nicht mehr zu wissen, wie es ihm geht.
Ich wünsche Dir alles alles gute für die Schwangerschaft und dass Du die für Dich richtige Entscheidung triffst, die Du nicht bereust!
Hallo lissy
vielen Dank für Deinen Glückwunsch, der wohl gut gemeint ist. Der Glückwunsch kann sich nur auf den weiteren Verlauf beziehen. Es geht nicht nur darum dass ich in meinem Alter nicht schwanger werden wollte, vielmehr wäre es mir lieber gewesen nicht mehr schwanger werden zu können, das mit der "Letzten Chance Mutter zu werden" fällt auch weg. Auch in der Zeit wo ich es mir vorstellen konnte ein Kind zu bekommen war es so dass ich es eher nicht wollte - ich war damals 26. Eigentlich wollte ich mir die Spirale setzen lassen aber das war ja nicht möglich. Ich habe es bis zu dieser Weihnachtsparty geschafft nicht schwanger zu werden. Mit dem zukünftigen Vater war es schon problematisch ihn zu finden, da ich ihn erst auf dieser Party kennen gelernt habe. Gekannt hat ihn nicht einmal meine Freundin die zur Weihnachtsparty eingeladen hat. Wir hatten erstmal nur wenige Informationen über ihn. Er ist Schwarzer und meine Freundin musste erst mit der Freundin die ihn zur Party mitgebracht hat kontaktieren. Nachdem wir ihn ausfindig gemacht haben, habe ich ihn zu mir eingeladen. Er hat einmal bei mir übernachtet und meldet sich seither nicht mehr. Ich habe ihn als Vater angegeben, was aber die Situation zumindest bisher nicht verändert hat. Bezüglich Freigabe zur Adoption habe ich zwar schon viel gelesen, muss mich aber erst wirklich informieren.
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Hallo berline, natürlich war der Glückwunsch gut gemeint! Es gibt soviele Paare, die ungewollt kinderlos sind und sich nichts sehnlicher wünschen würden. Und Du wolltest gar nicht schwanger werden, und wirst es, in einem Alter, wo eine Schwangerschaft sowieso schon schwieriger wird... Und wenn Du schon in der 23. Woche bist, scheint ja mit der Schwangerschaft alles gut zu verlaufen.
Wenn es bei Dir durch einen ONS zur Schwangerschaft gekommen ist, wirst Du wahrscheinlich keine Bindung zum Baby aufbauen können/mögen.
Aber es gibt soviel mehr Adoptionswillige als Babys, die zur Adoption freigegeben werden... Und die Paare, die gern ein Baby adoptieren würden, werden sehr streng überprüft, ob alles passt. Also auch wenn Du Dich zur Adoption entschliesst, kannst Du Dir sicher sein, dass Du das Beste für Dein Baby getan hast und es geliebt aufwächst!!
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Hallo berline, natürlich war der Glückwunsch gut gemeint! Es gibt soviele Paare, die ungewollt kinderlos sind und sich nichts sehnlicher wünschen würden. Und Du wolltest gar nicht schwanger werden, und wirst es, in einem Alter, wo eine Schwangerschaft sowieso schon schwieriger wird... Und wenn Du schon in der 23. Woche bist, scheint ja mit der Schwangerschaft alles gut zu verlaufen.
Wenn es bei Dir durch einen ONS zur Schwangerschaft gekommen ist, wirst Du wahrscheinlich keine Bindung zum Baby aufbauen können/mögen.
Aber es gibt soviel mehr Adoptionswillige als Babys, die zur Adoption freigegeben werden... Und die Paare, die gern ein Baby adoptieren würden, werden sehr streng überprüft, ob alles passt. Also auch wenn Du Dich zur Adoption entschliesst, kannst Du Dir sicher sein, dass Du das Beste für Dein Baby getan hast und es geliebt aufwächst!!
Ja, ich habe Deinen Glückwunsch auch richtig verstanden. Ich werde mich jetzt bezüglich Freigabe zur Adoption jetzt bei offziellen Stellen informieren. Ja, ich wollte definitiv nicht schwanger werden, ich hatte zu Zeuger auch keine Beziehung. Deswegen könnte ich zu dem Kind auch keine Beziehung aufbauen. Ich habe auch mit meiner Mutter und mit meiner Schwester schon über die Freigabe zur Adoption gesprochen. Meine Mutter ist dagegen, meine Schwester findet es ok.
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Was möchte Deine Mutter? Dass Du das Kind behältst?? Kann ich zwar irgendwie verstehen (ginge mir vermutlich auch so, wenn eine meiner Töchter schwanger wäre). Aber letztendlich ist es Deine alleinige Entscheidung und ein Kind allein aufzuziehen ist sowieso kein Zuckerschlecken - und wenn es noch dazu ungeplant und ungewollt ist, erst recht nicht.
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Was möchte Deine Mutter? Dass Du das Kind behältst?? Kann ich zwar irgendwie verstehen (ginge mir vermutlich auch so, wenn eine meiner Töchter schwanger wäre). Aber letztendlich ist es Deine alleinige Entscheidung und ein Kind allein aufzuziehen ist sowieso kein Zuckerschlecken - und wenn es noch dazu ungeplant und ungewollt ist, erst recht nicht.
Ja, meine Mutter möchte natürlich dass ich das Kind behalte. Immer wenn wir darüber reden macht sie mir Vorwürfe, dass ich schon als Jugendliche gefährdet war schwanger zu werden und das sie sich wundert dass es nicht schon viel früher passiert ist. Meine Mutter ist auch eine Abtreibungsgegnerin aber das war legal hier sowieso keine Option für mich mehr. Meine Ärztin hat mir aber eine Möglichkeit der legalen Abtreibung in Großbritannien angeboten, da es dort bis zur 24. SSW möglich ist. Da ich aber sehr spät von der Schwangerschaft erfahren habe war auch das ziemlich knapp und außerdem sehr teuer und kompliziert. Ich hatte auch den Eindruck dass meine Ärztin mir das nur gesagt hat weil sie dadurch ganz gut verdient hätte. Ganz schnell waren sämtliche Unterlagen mit meinen Daten ausgefüllt, ohne das ich sie darum gebeten habe. Wenn die Situation mit dem Kindsvater besser gewesen wäre, hätte ich das Kind wahrscheinlich gemeinsam mit ihm oder auch alleine großgezogen. Da er aber Flüchtling aus Nigeria ist und keinen Job hat ist da nichts zu holen. So wie er das gemacht hat bin ich sicher nicht die Erste die und auch nicht die Letzte die seinem "Charme" erlegen ist, er war unwiderstehlich, und das hat er auch ausgenutzt. Mich hat es halt ganz schlimm erwischt, ich bin froh dass ich danach gesund geblieben bin.
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Ehrlich gesagt, gruselt es mich ziemlich, wenn ich eure Beiträge lese! Die Eine redet von Adoption als ob es darum geht irgendetwas ungeliebtes, nicht mehr gebrauchtes los zu werden! Und die Andere ist auf der "naiven" Schiene unterwegs, dass es doch soooooo viele Leute gibt, die unbedingt adoptieren wollen und doch jedes zur Adoption freigegebene Baby so toll ist. OK, meine Zusammenfassung ist auch etwas überspitzt, aber ihr redet hier von einer für 2 Menschen lebensverändernden Entscheidung als ob es sich um irgendeine Sache handelt und das finde ich schrecklich.
Wenn es die Schwangerschaft nicht tut, aber die Geburt deines eigenen Kindes wird dich verändern. Egal, ob du dein Kind wenigstens kurz sehen wirst oder sogar im Arm halten wirst, es wird etwas bei dir auslösen. Zumindest den ersten Schrei deines Kindes wirst du hören, auch wenn du danach nie wieder etwas von deinem Kind hören oder sehen wirst. Und das ist völlig unabhängig davon, wie ein Kind entstanden ist, ob Kontakt zum Erzeuger besteht oder ob da was "zu holen ist" ! Es wird etwas mit dir machen und dich nie wieder los lassen.
Und eine Adoption macht auch etwas mit einem Kind. Egal wie toll zukünftige Adoptionseltern sein mögen, eines lässt sich nicht mehr ändern und steht am Anfang jeder Adoption. Die allererste Erfahrung deines Kindes wird Ablehnung sein! Selbst die eigene Mutter wollte nicht bei mir, ihrem eigenen Kind sein. Mit diesem Gefühl muss früher oder später jedes adoptierte Kind kämpfen. Auch wenn die Kinder Jahre später die Gründe für ihre Adoption erfahren und sie vllt auch irgendwie nachvollziehen können, selbst wenn sie in ihrer neuen Familie ganz viel Liebe und Geborgenheit erfahren, am Anfang steht Ablehnung und das macht etwas mit einem Kind!
Damit will ich nicht sagen, dass du dein Kind unbedingt behalten sollst (bei einer lieblosen, ablehnenden Mutter aufzuwachen, ist auch grauenvoll!), aber du schreibst so emotionslos über deine Schwangerschaft und dein Kind, dass ich mich einfach frage, ob das Ganze wirklich schon so richtig bei dir angekommen ist oder ob du nicht noch im Zustand der Schockstarre bist. Wie lange weißt du es denn schon? Siehst du schon schwanger aus? Hast du schon Kindsbewegungen gespürt? Wovor hättest du die meiste Angst, wenn du an eine Zukunft als Mama denkst? ONS und kein Geld vom Erzeuger oder dein Alter sind ja jetzt keine zwingenden Gründe für eine Adoption. Es gibt noch viele, viele Fragen und Emotionen, denen du dich stellen solltest. Da scheinst du noch ganz am Anfang zu sein. Vllt ist die Beschäftigung mit dem Thema Adoption dein persönlicher Türöffner, dich mit deiner Schwangerschaft auseinander zu setzen, vllt brauchst du diese Umleitung. Erkundige dich aber auch, welche Hilfen du bekommst, solltest du das Kind doch behalten. Lote alle deine Möglichkeiten aus, damit du dich gut entscheiden kannst.
Ich wünsche dir jedenfalls, dass du am Ende eine Entscheidung triffst, hinter der du für dich zu 100% stehst. Das ist das allerwichtigste und Beste, was du für dich und dein Kind machen kannst. Egal wie du dich entscheidest, es muss deine eigene Entscheidung sein mit der du leben kannst. Es muss für dich stimmen.
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Hallo
ich denke in erster Linie solltest du auf dein Herz hören.
Dafür oder dagegen ist für dich immer ein großer Schritt. Sprich mit Freunden(innen) darüber, diskutiert das Für und Wider und treffe so eine Entscheidung nicht allein.
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Kannst du deine Antwort nicht finden?
Ehrlich gesagt, gruselt es mich ziemlich, wenn ich eure Beiträge lese! Die Eine redet von Adoption als ob es darum geht irgendetwas ungeliebtes, nicht mehr gebrauchtes los zu werden! Und die Andere ist auf der "naiven" Schiene unterwegs, dass es doch soooooo viele Leute gibt, die unbedingt adoptieren wollen und doch jedes zur Adoption freigegebene Baby so toll ist. OK, meine Zusammenfassung ist auch etwas überspitzt, aber ihr redet hier von einer für 2 Menschen lebensverändernden Entscheidung als ob es sich um irgendeine Sache handelt und das finde ich schrecklich.
Wenn es die Schwangerschaft nicht tut, aber die Geburt deines eigenen Kindes wird dich verändern. Egal, ob du dein Kind wenigstens kurz sehen wirst oder sogar im Arm halten wirst, es wird etwas bei dir auslösen. Zumindest den ersten Schrei deines Kindes wirst du hören, auch wenn du danach nie wieder etwas von deinem Kind hören oder sehen wirst. Und das ist völlig unabhängig davon, wie ein Kind entstanden ist, ob Kontakt zum Erzeuger besteht oder ob da was "zu holen ist" ! Es wird etwas mit dir machen und dich nie wieder los lassen.
Und eine Adoption macht auch etwas mit einem Kind. Egal wie toll zukünftige Adoptionseltern sein mögen, eines lässt sich nicht mehr ändern und steht am Anfang jeder Adoption. Die allererste Erfahrung deines Kindes wird Ablehnung sein! Selbst die eigene Mutter wollte nicht bei mir, ihrem eigenen Kind sein. Mit diesem Gefühl muss früher oder später jedes adoptierte Kind kämpfen. Auch wenn die Kinder Jahre später die Gründe für ihre Adoption erfahren und sie vllt auch irgendwie nachvollziehen können, selbst wenn sie in ihrer neuen Familie ganz viel Liebe und Geborgenheit erfahren, am Anfang steht Ablehnung und das macht etwas mit einem Kind!
Damit will ich nicht sagen, dass du dein Kind unbedingt behalten sollst (bei einer lieblosen, ablehnenden Mutter aufzuwachen, ist auch grauenvoll!), aber du schreibst so emotionslos über deine Schwangerschaft und dein Kind, dass ich mich einfach frage, ob das Ganze wirklich schon so richtig bei dir angekommen ist oder ob du nicht noch im Zustand der Schockstarre bist. Wie lange weißt du es denn schon? Siehst du schon schwanger aus? Hast du schon Kindsbewegungen gespürt? Wovor hättest du die meiste Angst, wenn du an eine Zukunft als Mama denkst? ONS und kein Geld vom Erzeuger oder dein Alter sind ja jetzt keine zwingenden Gründe für eine Adoption. Es gibt noch viele, viele Fragen und Emotionen, denen du dich stellen solltest. Da scheinst du noch ganz am Anfang zu sein. Vllt ist die Beschäftigung mit dem Thema Adoption dein persönlicher Türöffner, dich mit deiner Schwangerschaft auseinander zu setzen, vllt brauchst du diese Umleitung. Erkundige dich aber auch, welche Hilfen du bekommst, solltest du das Kind doch behalten. Lote alle deine Möglichkeiten aus, damit du dich gut entscheiden kannst.
Ich wünsche dir jedenfalls, dass du am Ende eine Entscheidung triffst, hinter der du für dich zu 100% stehst. Das ist das allerwichtigste und Beste, was du für dich und dein Kind machen kannst. Egal wie du dich entscheidest, es muss deine eigene Entscheidung sein mit der du leben kannst. Es muss für dich stimmen.
mikesch07, ich stimme Dir in vielem zu, was Du schreibst.
Allerdings ist es nicht naiv, sondern Fakt, dass es in Deutschland ungefähr 8x mehr Paare gibt, die gern ein Baby/Kind adoptieren möchten, als Kinder, die zur Adoption freigegeben werden. Ich kenne zwei Pärchen, die ungewollt kinderlos waren und ich hab bei einem davon mit erleben dürfen, wie sie sich nach Jahren gefreut haben, endlich "ihr" (adoptiertes) Baby in den Armen zu halten.
Aber Du hast natürlich recht, wenn Du schreibst, berline solle sich mal erkundigen, welche Hilfen es gäbe, wenn sie sich letztendlich doch dazu entscheiden würde, ihr Kind zu behalten! Denn natürlich ist es in den meisten Fällen für das Kind schöner, in der "Herkunftsfamilie" aufzuwachsen und zu wissen, wer Mama und Papa ist. - Meine Bekannten haben ihrer Tochter im Kleinkindalter in kindgerechten Worten gesagt, dass sie nicht ihre biologischen Eltern sind. Leider werden sie ihr nie die Frage nach den leiblichen Eltern beantworten können, weil die Kleine ausgesetzt wurde (nur mit kurzem Brief und Vorname des Mädchens).
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Ehrlich gesagt, gruselt es mich ziemlich, wenn ich eure Beiträge lese! Die Eine redet von Adoption als ob es darum geht irgendetwas ungeliebtes, nicht mehr gebrauchtes los zu werden! Und die Andere ist auf der "naiven" Schiene unterwegs, dass es doch soooooo viele Leute gibt, die unbedingt adoptieren wollen und doch jedes zur Adoption freigegebene Baby so toll ist. OK, meine Zusammenfassung ist auch etwas überspitzt, aber ihr redet hier von einer für 2 Menschen lebensverändernden Entscheidung als ob es sich um irgendeine Sache handelt und das finde ich schrecklich.
Wenn es die Schwangerschaft nicht tut, aber die Geburt deines eigenen Kindes wird dich verändern. Egal, ob du dein Kind wenigstens kurz sehen wirst oder sogar im Arm halten wirst, es wird etwas bei dir auslösen. Zumindest den ersten Schrei deines Kindes wirst du hören, auch wenn du danach nie wieder etwas von deinem Kind hören oder sehen wirst. Und das ist völlig unabhängig davon, wie ein Kind entstanden ist, ob Kontakt zum Erzeuger besteht oder ob da was "zu holen ist" ! Es wird etwas mit dir machen und dich nie wieder los lassen.
Und eine Adoption macht auch etwas mit einem Kind. Egal wie toll zukünftige Adoptionseltern sein mögen, eines lässt sich nicht mehr ändern und steht am Anfang jeder Adoption. Die allererste Erfahrung deines Kindes wird Ablehnung sein! Selbst die eigene Mutter wollte nicht bei mir, ihrem eigenen Kind sein. Mit diesem Gefühl muss früher oder später jedes adoptierte Kind kämpfen. Auch wenn die Kinder Jahre später die Gründe für ihre Adoption erfahren und sie vllt auch irgendwie nachvollziehen können, selbst wenn sie in ihrer neuen Familie ganz viel Liebe und Geborgenheit erfahren, am Anfang steht Ablehnung und das macht etwas mit einem Kind!
Damit will ich nicht sagen, dass du dein Kind unbedingt behalten sollst (bei einer lieblosen, ablehnenden Mutter aufzuwachen, ist auch grauenvoll!), aber du schreibst so emotionslos über deine Schwangerschaft und dein Kind, dass ich mich einfach frage, ob das Ganze wirklich schon so richtig bei dir angekommen ist oder ob du nicht noch im Zustand der Schockstarre bist. Wie lange weißt du es denn schon? Siehst du schon schwanger aus? Hast du schon Kindsbewegungen gespürt? Wovor hättest du die meiste Angst, wenn du an eine Zukunft als Mama denkst? ONS und kein Geld vom Erzeuger oder dein Alter sind ja jetzt keine zwingenden Gründe für eine Adoption. Es gibt noch viele, viele Fragen und Emotionen, denen du dich stellen solltest. Da scheinst du noch ganz am Anfang zu sein. Vllt ist die Beschäftigung mit dem Thema Adoption dein persönlicher Türöffner, dich mit deiner Schwangerschaft auseinander zu setzen, vllt brauchst du diese Umleitung. Erkundige dich aber auch, welche Hilfen du bekommst, solltest du das Kind doch behalten. Lote alle deine Möglichkeiten aus, damit du dich gut entscheiden kannst.
Ich wünsche dir jedenfalls, dass du am Ende eine Entscheidung triffst, hinter der du für dich zu 100% stehst. Das ist das allerwichtigste und Beste, was du für dich und dein Kind machen kannst. Egal wie du dich entscheidest, es muss deine eigene Entscheidung sein mit der du leben kannst. Es muss für dich stimmen.
Vielen Dank auch für Deinen Beitrag, der sicher auch ein Aspekt ist, seine Berechtigung hat. Vieles von dem was Du schreibst trifft zu. Glaubst Du dass es besser wäre wenn ich versuchen würde dem Kind Liebe oder sowas vorzutäuschen? Ich habe ja noch keine Entscheidung getroffen, werde das aber zeitnah' tun (müssen) Unter anderem geht es ja auch darum dass ich fast 50 bin wenn das Kind zur Welt kommt und über 50 bin wenn es in die Schule kommt. Womit Du auch Recht hast ist dass ich eine "ablehnende" Mutter bin. Wo Du auch recht hast, ist dass das (noch) nicht bei mir angekommen ist, ich mich diesbezüglich (noch) in einer Schockstarre befinde. Vielmehr habe ich sogar Angst aus dieser "Schockstarre" rauszukommen. Momentan ist es so dass es für mich nichtmal die zweitbeste Lösung ist das Kind zu behalten, auch im Sinne des Kindes.
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Vielen Dank auch für Deinen Beitrag, der sicher auch ein Aspekt ist, seine Berechtigung hat. Vieles von dem was Du schreibst trifft zu. Glaubst Du dass es besser wäre wenn ich versuchen würde dem Kind Liebe oder sowas vorzutäuschen? Ich habe ja noch keine Entscheidung getroffen, werde das aber zeitnah' tun (müssen) Unter anderem geht es ja auch darum dass ich fast 50 bin wenn das Kind zur Welt kommt und über 50 bin wenn es in die Schule kommt. Womit Du auch Recht hast ist dass ich eine "ablehnende" Mutter bin. Wo Du auch recht hast, ist dass das (noch) nicht bei mir angekommen ist, ich mich diesbezüglich (noch) in einer Schockstarre befinde. Vielmehr habe ich sogar Angst aus dieser "Schockstarre" rauszukommen. Momentan ist es so dass es für mich nichtmal die zweitbeste Lösung ist das Kind zu behalten, auch im Sinne des Kindes.
Dieser Schockzustand ist ziemlich sicher kein guter Gemütszustand, um eine so wichtige Entscheidung treffen zu können. Deshalb hilft es dir vllt, dich erst einmal mit den reinen Fakten bezüglich Adoption bzw. (finanzielle) Unterstützung, falls du das Kind doch behalten willst, zu befassen. Dann wird deine Situation realer und du bekommst vllt ein Gespür, wie es für dich und dein Kind weiter gehen soll.
Dein Alter spielt jedenfalls gar keine Rolle. Ich bin auch 10-15 Jahre älter als die meisten Eltern in Schule und Kindergarten. Wir waren die allerletzten im Freundeskreis, die noch Kinder bekommen haben, aber das ist sowas von komplett egal! Dein Alter steht dir nicht auf die Stirn geschrieben, dein Alter spielt für dein Kind keine Rolle, nach deinem Alter werden dich auch andere Eltern nicht fragen und wenn brauchst du es niemandem zu sagen. Das Alter ist bei Teenymamas viel relevanter, weil sie noch kaum Lebenserfahrung oder finanzielle Mittel haben, keine Ausbildung, keine Wohnung, nicht unbedingt ein soziales Umfeld, dass sich für Kinder interessiert. Andere Teenies interessiert doch eher, welche Ausbildung, wohin geht der Lebensweg etc. Die eigenen Eltern geschockt von ihrem eigenen Kind.
Weder dir noch deinem Kind ist wirklich gedient, wenn du es behälst, obwohl du es innerlich ablehnst oder gar hasst. Dafür sind Kinder zu anstrengend. Ohne Liebe endet das in einer Katastrophe für euch beide.
Du brauchst Herz und Verstand, um deine eigene richtige Entscheidung zu treffen. Mehr nicht. Und trotzdem ist es vermutlich die schwerste Entscheidung deines Lebens. Doch du musst dich entscheiden und auch damit gut weiter leben können. Im Idealfall gibst du dein Kind aus Liebe zur Adoption frei und nicht, weil du es ablehnst. Weißt du, was ich damit meine?
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Ehrlich gesagt, gruselt es mich ziemlich, wenn ich eure Beiträge lese! Die Eine redet von Adoption als ob es darum geht irgendetwas ungeliebtes, nicht mehr gebrauchtes los zu werden! Und die Andere ist auf der "naiven" Schiene unterwegs, dass es doch soooooo viele Leute gibt, die unbedingt adoptieren wollen und doch jedes zur Adoption freigegebene Baby so toll ist. OK, meine Zusammenfassung ist auch etwas überspitzt, aber ihr redet hier von einer für 2 Menschen lebensverändernden Entscheidung als ob es sich um irgendeine Sache handelt und das finde ich schrecklich.
Wenn es die Schwangerschaft nicht tut, aber die Geburt deines eigenen Kindes wird dich verändern. Egal, ob du dein Kind wenigstens kurz sehen wirst oder sogar im Arm halten wirst, es wird etwas bei dir auslösen. Zumindest den ersten Schrei deines Kindes wirst du hören, auch wenn du danach nie wieder etwas von deinem Kind hören oder sehen wirst. Und das ist völlig unabhängig davon, wie ein Kind entstanden ist, ob Kontakt zum Erzeuger besteht oder ob da was "zu holen ist" ! Es wird etwas mit dir machen und dich nie wieder los lassen.
Und eine Adoption macht auch etwas mit einem Kind. Egal wie toll zukünftige Adoptionseltern sein mögen, eines lässt sich nicht mehr ändern und steht am Anfang jeder Adoption. Die allererste Erfahrung deines Kindes wird Ablehnung sein! Selbst die eigene Mutter wollte nicht bei mir, ihrem eigenen Kind sein. Mit diesem Gefühl muss früher oder später jedes adoptierte Kind kämpfen. Auch wenn die Kinder Jahre später die Gründe für ihre Adoption erfahren und sie vllt auch irgendwie nachvollziehen können, selbst wenn sie in ihrer neuen Familie ganz viel Liebe und Geborgenheit erfahren, am Anfang steht Ablehnung und das macht etwas mit einem Kind!
Damit will ich nicht sagen, dass du dein Kind unbedingt behalten sollst (bei einer lieblosen, ablehnenden Mutter aufzuwachen, ist auch grauenvoll!), aber du schreibst so emotionslos über deine Schwangerschaft und dein Kind, dass ich mich einfach frage, ob das Ganze wirklich schon so richtig bei dir angekommen ist oder ob du nicht noch im Zustand der Schockstarre bist. Wie lange weißt du es denn schon? Siehst du schon schwanger aus? Hast du schon Kindsbewegungen gespürt? Wovor hättest du die meiste Angst, wenn du an eine Zukunft als Mama denkst? ONS und kein Geld vom Erzeuger oder dein Alter sind ja jetzt keine zwingenden Gründe für eine Adoption. Es gibt noch viele, viele Fragen und Emotionen, denen du dich stellen solltest. Da scheinst du noch ganz am Anfang zu sein. Vllt ist die Beschäftigung mit dem Thema Adoption dein persönlicher Türöffner, dich mit deiner Schwangerschaft auseinander zu setzen, vllt brauchst du diese Umleitung. Erkundige dich aber auch, welche Hilfen du bekommst, solltest du das Kind doch behalten. Lote alle deine Möglichkeiten aus, damit du dich gut entscheiden kannst.
Ich wünsche dir jedenfalls, dass du am Ende eine Entscheidung triffst, hinter der du für dich zu 100% stehst. Das ist das allerwichtigste und Beste, was du für dich und dein Kind machen kannst. Egal wie du dich entscheidest, es muss deine eigene Entscheidung sein mit der du leben kannst. Es muss für dich stimmen.
Immerhin wünschen sich die Adoptionseltern nichts mehr als ein Kind, was eine sehr gute Voraussetzung ist für eine schöne Kindheit, die vielleicht sonst nicht stattfinden würde. Hier jemanden als lieblos abzustempeln finde ich nicht in Ordnung. Wir sind nicht alle gleich und haben auch nicht alle dieselben (von der Gesellschaft geforderten) Gefühle. Immerhin wird hier ganz offen davon gesprochen, dass die Schwangerschaft nicht geplant und nicht gewünscht ist, und das sollte man respektieren. Naiv ist doch vielmehr die Vorstellung, dass man bei gefühlten Bewegungen im Bauch oder bei einem Schrei bei der Geburt irgendetwas fühlen muss, das bis dahin nicht vorhanden war und vermutlich nie vorhanden sein würde. Nicht alle Menschen wollen Kinder und die Idee, es an Eltern abzugeben, die genau diesen Wunsch haben und gute Voraussetzungen mitbringen, ist nichts hinzuzufügen. Das Kind kann in Deutschland später Kontakt zu den biologischen Eltern aufnehmen, wenn es erfahren möchte, wer das ist. Hier den großen Gefühlsballon aufzublasen und ein schlechtes Gewissen zu machen, ist wirklich übergriffig.
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Immerhin wünschen sich die Adoptionseltern nichts mehr als ein Kind, was eine sehr gute Voraussetzung ist für eine schöne Kindheit, die vielleicht sonst nicht stattfinden würde. Hier jemanden als lieblos abzustempeln finde ich nicht in Ordnung. Wir sind nicht alle gleich und haben auch nicht alle dieselben (von der Gesellschaft geforderten) Gefühle. Immerhin wird hier ganz offen davon gesprochen, dass die Schwangerschaft nicht geplant und nicht gewünscht ist, und das sollte man respektieren. Naiv ist doch vielmehr die Vorstellung, dass man bei gefühlten Bewegungen im Bauch oder bei einem Schrei bei der Geburt irgendetwas fühlen muss, das bis dahin nicht vorhanden war und vermutlich nie vorhanden sein würde. Nicht alle Menschen wollen Kinder und die Idee, es an Eltern abzugeben, die genau diesen Wunsch haben und gute Voraussetzungen mitbringen, ist nichts hinzuzufügen. Das Kind kann in Deutschland später Kontakt zu den biologischen Eltern aufnehmen, wenn es erfahren möchte, wer das ist. Hier den großen Gefühlsballon aufzublasen und ein schlechtes Gewissen zu machen, ist wirklich übergriffig.
Ja, natürlich wünschen sich Adoptionseltern nichts sehnlicher als ein Kind. Ich habe mich viel mit dem Thema beschäftigt, nicht nur wie, wo, welche Voraussetzungen etc, sondern eben auch mit Erfahrungsberichten von Adoptiveltern und Adoptivkindern. Wenn man da mal etwas nachforscht, ist eben nicht alles so einfach und toll. Ich rede jetzt nicht vom Weg bis zur erfolgreichen Adoption, sondern von der Zeit danach.
Ich habe hier niemanden als lieblos bezeichnet. Mir scheint es eher so, dass sie noch viel zu überfahren ist, von der Info über ihre Schwangerschaft, noch wie betäubt ist. Aber sie braucht Kopf und Bauch, damit sie mit ihrer Entscheidung gut und glücklich weiterleben kann. Egal, wie sie sich entscheidet.
Außerdem habe ich nur geschrieben, dass Kindsbewegungen, der erste Schrei etwas mit einem machen. Der große Gefühlsballon und gesellschaftkonforme Gefühle - davon hast du geschrieben, das ist ganz offensichtlich dein Thema - ich habe ganz neutral geschrieben, dass es etwas mit einem macht, mehr nicht.
Und was hat es für einen Einfluss für oder gegen Adoptionsfreigabe, dass das Kind irgendwann einmal Kontakt zu den biologischen Eltern aufnehmen kann? Ja und? Soll das ein Pro für Adoption sein? Mhh, weiß nicht.
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Hallo, wie du dich jetzt mit der Frage nach Adoption und wie es dir mit der Schwangerschaft und dem Kind geht auseinandersetzt, ist normal. Es ist keine leichte Entscheidung. Es ist dein erstes Kind und du kannst dir wahrscheinlich gar nicht so vorstellen, wie es wäre oder sein könnte, würdest du es behalten. Dieser Prozess braucht jetzt Zeit und die darfst du dir auf jeden Fall lassen. Beratung würde ich dir auch empfehlen. Neben den Adoptionsstellen könnte auch eine Beratung für Schwangere hilfreich sein. Du bist ja mitten im Prozess und vielleicht fahren deine Gefühle und Gedanken manchmal Karussell. Vielleicht können dir gute Gespräche mit einer Beraterin eher auf deine eigene Spur führen. Du bist die Mutter und wirst es entscheiden. Als gute Beratung kann ich dir Profemina empfehlen. Du erreichst alle Angebote über die Homepage. Eine Adoption kann für ein Kind und seine Mutter eine besondere Lebensaufgabe sein. Wie genau es jemand erlebt, ist bestimmt individuell sehr unterschiedlich. Es gibt solche und solche Erfahrungen. Auch das kann ein Thema bei solchen Beratungsgesprächen sein.
Viel Mut und alles Gute weiterhin für dich!
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... wie es dir mit dem Kind gehen wird, wenn du es im Arm hältst, wirst erst dann sagen können. Möglicherweise bist du auch überrascht von dir selbst, was für Gefühle in dir entstehen 💖
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Ja, natürlich wünschen sich Adoptionseltern nichts sehnlicher als ein Kind. Ich habe mich viel mit dem Thema beschäftigt, nicht nur wie, wo, welche Voraussetzungen etc, sondern eben auch mit Erfahrungsberichten von Adoptiveltern und Adoptivkindern. Wenn man da mal etwas nachforscht, ist eben nicht alles so einfach und toll. Ich rede jetzt nicht vom Weg bis zur erfolgreichen Adoption, sondern von der Zeit danach.
Ich habe hier niemanden als lieblos bezeichnet. Mir scheint es eher so, dass sie noch viel zu überfahren ist, von der Info über ihre Schwangerschaft, noch wie betäubt ist. Aber sie braucht Kopf und Bauch, damit sie mit ihrer Entscheidung gut und glücklich weiterleben kann. Egal, wie sie sich entscheidet.
Außerdem habe ich nur geschrieben, dass Kindsbewegungen, der erste Schrei etwas mit einem machen. Der große Gefühlsballon und gesellschaftkonforme Gefühle - davon hast du geschrieben, das ist ganz offensichtlich dein Thema - ich habe ganz neutral geschrieben, dass es etwas mit einem macht, mehr nicht.
Und was hat es für einen Einfluss für oder gegen Adoptionsfreigabe, dass das Kind irgendwann einmal Kontakt zu den biologischen Eltern aufnehmen kann? Ja und? Soll das ein Pro für Adoption sein? Mhh, weiß nicht.
Ich finde es problematisch, dass hier einer verzweifelten Frau ein schlechtes Gewissen gemacht wird und ihr eindringlich geraten wird, auf irgendwelche Gefühle zu warten die doch irgendwie da sein müssen - spätestens bei der Geburt! Und natürlich wird damit den Müttern, die ihre Kinder zur Adoption freigeben, wieder der Stempel der gefühllosen Rabenmutter aufgedrückt. Eine Frau, die ihr Kind zur Adoption gibt - nein, diese Frau ist für alle unten durch, ganz gleich aus welchen Gründen sie sich dafür entschieden hat. Schließlich hat das ganze Umfeld gesehen, dass sie schwanger ist und wenn dann nachgefragt wird, was mit dem Kind passiert ist, bekommt diese Frau sofort den Stempel aufgedrückt. Leider in Deutschland immer noch der Normalfall. Dann lieber abtreiben und es niemandem mitteilen. Und natürlich ist es wichtig, dass das Kind irgendwann auch seine biologischen Eltern kennenlernen kann. Wer möchte nicht wissen, woher er oder sie kommt und welche Wurzeln man hat? In verschiedenen Bundesländern in den USA ist das sowieso so geregelt, dass die Eltern in Kontakt bleiben und das Kind von vorneherein weiß, woher es kommt. Wer sich ein bisschen mit dem Thema auseinandergesetzt hat, weiß, wie wichtig es ist, über seine Herkunft aufgeklärt zu werden. Adoption sollte endlich nicht mehr wie ein Verbrechen gegen die Natur betrachtet werden. Hormone hin oder her, das Leben läuft eben nicht einspurig und für alle gleich.
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