Hallo ihr Lieben,
ich bin nicht 100%ig sicher, ob ich in diesem Teil des Forums komplett richtig bin...da hier vor allem Frauen berichten, die versuchen schwanger zu werden und das letzte, was ich möchte, ist andere mit meiner aktuellen Situation vor den Kopf zu stoßen. :(
Zu meiner Situation: Ich bin 30 Jahre alt, habe mit meinem Mann zwei wundervolle (Wunsch)kinder (2+4 Jahre alt) und wir hatten unsere Familienplanung (eigentlich?) abgeschlossen. Vergangenen Donnerstag hätte ich meine Periode bekommen müssen und hatte noch an dem selben Tag ein komisches Gefühl. Und noch nachmittags gestestet - positiv.
Ich war wie gelähmt. Ich weiß genau, wann "es" passiert ist. Wir verhüten sonst IMMER mit Kondom. Der vergangene Monat war stressig und es kam genau zu einem "Mal"...das erste Mal, dass wir nicht aufgepasst haben....ein Schuss ein Treffer, wie man wohl sagt. Ich habe es ihm sofort erzählt und wir waren beide hin- und hergerissen zwischen "Um Gottes Willen" aber auch Freude. Nach einem längeren Gespräch mit dem Abwägen der jeweiligen Pro-/Contra seite sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir die Schwangerschaft abbrechen sollten. Wir sind mit den beiden Kindern sehr gut ausgelastet. Wobei ich aufgrund der Arbeitssituation meines Mannes (er ist oft nachts, am Wochenende und auch so unter der Woche häufig 24 Stunden-Dienste arbeiten). Ich mache/manage quasi 80% der Zeit alles alleine mit den Mäusen. Vom In-die-Kita-bringen und -abholen, übers Kochen, Spielen, Anziehen, Zähneputzen....naja eigentlich alles + Haushalt. Nebenbei gehe ich Teilzeit arbeiten. Dass es so sein würde, wussten wir, doch wir wussten auch, dass wir/ich das mit zwei Mäusen gut hinbekomme und es hat sich auch alles sehr gut eingespielt. Wir haben uns darauf gefreut, bald gemeinsam zu viert auch mal einen großen Urlaub zu machen. Und auch wieder mal zeit für uns beide - als Paar - zu haben. Aus finanzieller Sicht können wir ein drittes Kind stämmen. Aber für mich bedeutet es, meine Karriere für die kommenden Jahre aufzugeben - und als Herdheimchen sehe ich mich eigentlich nicht...Hinzu kommt, dass wir seitens Großeltern nicht viel Unterstützung haben. Es gibt ein Großelternpaar, dass Interesse an uns und unseren Kindern zeigt, aber 3 Kinder mal ein- bis zwei Mal im Quartal "abzugeben"...das wird nichts. Das möchten und würden wir auch nie verlangen. Quality time als Familie mit drei Kindern heißt, diese auch IMMER mit den dreien zu verbringen...Dann werden die Kinder größer, entwickeln individuelle Interessen - und ich wäre auch dann mit der Organisation (die eine geht reiten, der andere zum Schwimmen, der andere zum Karate-...?) Wie soll ich das alles alleine managen?
Ich habe Angst, zu "muttieren" und mich als Person und uns als Paar zu verlieren. Ich weiß, dass mein mann hinter mir steht, egal, welche Entscheidung letztlich fällt. Andererseits ist das für ihn ja auch relativ leicht. Die Arbeit hätte ich hauptsächlich alleine und leisten können wir es uns.
Ich bin extrem hin-und hergerissen. Und ehrlich gesagt seit letzetr Woche oft am Weinen. Schaue mir Bilder von Embryos in diesem Satdium an, habe Angst, am Montag beim US den Herzschlag zu hören und meine Entscheindung FÜR eine Abtreibung zu bereuen(wenn, soll es Mifegyne werden....ich treffe die ENtscheidung bewusst und will auch die Konsequenzen bewusst tragen :( )
Ich weiß nicht...gibt es hier vielleicht jemanden, der in einer ähnlichen Situation war? Oder eine Mana, die drei Kinder hat...und wo man DENNOCH auch hin und wieder Paarzeit hat? Wie läuft der Alltag mit drei Kids ab? Wie Urlaube...? Wie wird man allen Kindern gerecht...?
Tut mir leid, ich bin extrem durch den Wind. Ich habe solche Schuldgefühle.
Ich "fühle" mich auch schwanger...ich spüre die Veränderungen...und bekomme Panik, egal, an welche Variante ich denke...
Vielen Dank fürs Lesen...
Liebe Grüße