Uffz!
Ich hoffe, ihr seid mir nicht böse, ich habe schon bei den Dezembermamis erzählt, wie mein Tag heute war und kopiere jetzt einfach hier rein; der Tag war lang und ereignisreich, das muss jetzt erstmal sacken...
Mir geht es einigermaßen gut, ich bin wieder etwas gefasster - das Gespräch verlief ziemlich gut. Die Ärztin hat sich sehr viel Zeit genommen und uns (ich war mit meiner Ma dort) erstmal komplett ausgequetscht, was ja auch Sinn der Sache war. Die gute Nachricht: ich bin wohl glücklicherweise kein doppelter Träger, d.h., ich hab nur ein verkrüppeltes x-Chromosom.
Es kann durchaus sein, dass unser Sohn krank ist, diesen Defekt von mir geerbt hat; wenn das so ist, wäre das schlecht. Es gibt in sämtlichen medizinischen Aufzeichnungen nur ganze 5! Fälle, die jemals aufgenommen wurden, in denen ein Junge mit diesem Gendefekt zur Welt kam, der älteste Fall wurde gerade mal 36! Sehr wahrscheinlich, wenn er das hat, ist, dass er eine nicht allzu hohe Lebenserwartung hat, das schlimme ist, dass es sein kann, dass er von jetzt auf nachher tot umfällt, weil Jungs mit diesem Defekt stark Probleme mit ihren Gefäßen haben und es zu Thrombosen usw. kommen kann. "Toll", oder?
Die gute Nachricht ist, wie schon oben geschrieben, jeder neue Tag bedeutet, es ist ein weiterer überstanden und je weiter die Schwangerschaft voran schreitet, desto wahrscheinlicher ist unser Junge gesund (es ist immer noch merkwürdig, Junge zu schreiben und nicht Mädchen)! Die Ärztin kann und will uns keine 100% Prognose geben, das wollte ich auch nicht, aber sie sagt, es währe schon eher wahrscheinlich, dass er gesund ist, sonst wäre es wohl schon zu einer Fehlgeburt gekommen. Nun also auf zur Feindiagnostik, die hat sie uns auch empfohlen und Termin hab ich eh schon. Fruchtwasser möchte ich nicht untersuchen lassen, wäre auch schwachsinnig, denn selbst wenn rauskäme, dass mein Sohn diese Erkrankung hat, würde das nur ändern, dass ich keine ruhige Minute mehr in der Schwangerschaft hätte.
Ich werde mich jetzt zwar leider vom Gedanken, in meinem Wunschkrankenhaus zu entbinden, verabschieden; es ist einfach sicherer, in der Uniklinik zu entbinden, vor allem, weil sie dort einen Spezialisten für seltene Fälle haben und die Frauenklinik jetzt direkt neben der Kinderklinik (gleicher Gebäudekomplex) ist. Vermutlich wird dann doch auch wieder ein Kaiserschnitt und ich glaube nicht, dass meine Frauenärztin in einer fremden Klinik entbinden kann, aber das werden wir alles noch sehen. Ich steh auf jeden Fall lieber 4-5 Tage in einer Umgebung durch, die nicht sooo mein Fall ist, als mein Sohn einem höheren Risiko auszusetzen.
Jetzt geht es weiter auf die Suche nach einem passenden Namen und ich atme erstmal durch; machen kann ich jetzt eh nix mehr.