Liebe Jasmin
Es tut mir sehr leid für Dich, dass Du durch solch eine Erfahrung zu so einer Traurigkeit kommst. Kann ich gut verstehen, denn dabei ist ein Wunschkind gleich mit verloren gegangen. ABER denk daran, dass Du am Leben geblieben bist. Deine kleine Tochter braucht ihre Mama und Du hast doch ein Kind :) das ist doch wunderbar! Du wirst wahrscheinlich immer den Wunsch in Dir tragen, noch ein zweites Kind zu bekommen, aber vergiss darüber hinweg nicht, was Du hast. Du hast eine wundervolle Schwester, die Dich lieb hat und ihr Glück mit Dir TEILEN möchte. Sie weiß bestimmt, dass Du auch gern noch ein Kind hättest, aber sie möchte Dich eben einbinden und Dich daran teilhaben lassen. Wenn Du über den Verlust und das damalige Trauma hinweg kommen willst, dann kannst Du das auch. Eine Fehlgeburt ist mitunter das Schlimmste, was eine Frau erleben kann und ich glaube, es wäre ganz gut, wenn Du mal die Gedanken, die darum ständig kreisen, auf ein neues Zentrum lenkst. Ich weiß, sowas ist schwer, besonders wenn man das Kind haben wollte. Trotzdem, Du hast bereits ein Kind (was ich mir in ein paar Jahren auch sehr wünsche, ich hab noch keins) und das ist was tolles! Freu Dich an der kleinen und gib ihr all Deine Liebe, denn sie wird Dich immer lieben. Halte Dich daran fest, was Du hast und trauer nicht hauptsächlich dem nach, was Du verloren hast. Lass das Schöne was um Dich ist nicht durch die Trauer untergehen. Ich weiß nicht, vielleicht hilft es Dir, mal alles aufzuschreiben in einer Kurzgeschichte, in der eine Frau das Gleiche durchmacht und es dann aber schafft :) schaffe Dir ein Vorbild und gehe dem nach und fühl Dich durch Deine Kleine jeden Tag an Dein Glück erinnert, das mit Dir lebt. Verabschiede Dich von dem verlorenen Kind und sollte die Möglichkeit nochmal kommen, ein zweites Kind zu bekommen, dann häng nicht zu viel Herz hinein, "lass es auf dich zukommen, lass es laufen" ist da die beste Einstellung. Ich selbst hab mit 21 eine FG gehabt und war damit allein, denn mein damaliger Partner hat versagt, mich nicht aufgefangen und immer das Thema gewechselt. Ich hab es aber geschafft, einen Weg zu finden, damit abzuschließen und ich weiß, dass ich nicht schuld daran war. Du auch nicht, es war eben einfach nicht gewollt. Vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt und wenn nicht - ein Kind ist auch Familie :) sei genügsam und denk positiv, dann wird auch die Trauer immer schwächer. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du möchtest, dass Deine Tochter sich irgendwann mies fühlt, weil sie merkt "der Mama fehlt was". Tu Dir den Gefallen und Kopf hoch :)
Liebe Grüße