Jaaaa,
ich kenn das auch, und wie. Das mit dem Aufstehen zwar nicht, weil wir uns gleich für das Angelcare mit Bewegungsmelder entschieden haben, so dass ich wusste, wenn ein Atemstillstand wäre, würde ich vom Alarm geweckt, aber alles andere. Wenn mein Mann mit unserem Junior unterwegs war, hatte ich panische Angst dass was passieren würde, vorallem wenn sie im Auto unterwegs waren. Das erste Jahr hab ich niemanden Aufpassen lassen (gut, meine Schwiegereltern haben es eh nie angeboten, und meine Eltern wohnen nicht grad ums Eck), hab immer das Stillen als Grund vorgeschoben. Das erste Mal im Kino ohne Kind (nachdem der Junior eingeschlafen ist, bloß nicht davor) war der blanke Horror. Ich hatte während des ganzen Films das Handy in der Hand umklammert (stumm geschaltet, damit ich die Vibration merke), furchtbar. Aber danach wurd es langsam besser. Du musst echt anfangen dich zu zwingen, ab und zu loszulassen, auch wenn es schwer fällt. Wenn es dir zu schwer fällt, fang klein an. Lass deine Mama zu euch kommen und geh alleine einkaufen, im nächsten Supermarkt, dann bist du innerhalb weniger Minuten wieder zu Hause wenn was wäre. Wenn das gut klappt, kannst du das ausdehenen und dann auch die Kleine mal zu deinen Eltern geben. Ich bin inzwischen auch viel lockerer. Klar, wenn wir länger mal weg sind, ruf ich auch einmal an um zu fragen, ob alles OK ist und meine erste Anweisung ist immer "Wenn der Kleine schreit und sich nicht innerhalb 10 min beruhigen lässt, ruft ihr mich bitte an" Da bestehe ich drauf, das ist bei mir wichtigste Regel. Zum Schlafen hab ich ihn allerdings noch nicht weggelassen und das dauert bestimmt auch noch eine Weile bis ich mich dazu durchringen kann. Meine Schwiegereltern wohnen zwar in der Nähe, aber die sind nicht scharf aufs Babysitten, deshalb geb ich ihnen meinen Kleinen auch nicht gerne, nur wenn es sein muss für ein paar Stunden (weil wir grad bauen, und viel mit dem Architekten besprechen müssen). Meine Eltern würden ihn gerne nehmen aber wohnen 100 km weg, da sind wir dann wenn er heult auch nicht innerhalb von ein paar Minuten da.....da kann ich mich noch nicht durchringen, weil wir leider einen Fall in der Familie haben, an dem ich sehe was sowas anrichten kann, wenn man ein Kind zwingt irgendwo zu bleiben. Meine eingeheiratete Tante ist mit ihrem Sohn (damals 2 1/2) zu ihrer leiblichen Mutter gefahren, die sie nicht ganz so oft sieht. Hat den Kleinen um mit ihren Geschwistern was essen zu gehen bei der "Oma" gelassen, die er auch nicht so gut kannte. Der Kleine hat stundenlang geschrieen und die Oma hat nicht angerufen weil sie der Meinung war ein Kind kann ruhig mal schreien. Seit dem hat der Kleine einen psychischen Schaden abbekommen. Er weicht seinen Eltern nicht mehr von der Seite, lässt sich von niemandem anfassen, wenn die Eltern nicht da sind. Bei meiner Oma, bei der er vorher oft und gerne war, bleibt er nicht mehr. Wenn meine Tante ihn doch mal abliefert weil sie einen Termin hat bleibt er mit Jacke und Schuhen sitzen bis er wieder abgeholt wird, dabei ist er jetzt schon 4 Jahre alt. Deshalb will ich das alles erst mal langsam austesten. Werd jetzt 3 Tage bei meinen Eltern verbringen, mit dem Kleinen, und dann abends mal mit meinen Freundinnen was trinken gehen. Wenn er dann bei meinen Eltern bleibt und sich von ihnen ins Bett bringen lässt dann überleg ich mir das mit dem alleine Übernachten nochmal. Ansonsten werden sie mich halt anrufen, ich komm nach Hause und das "Fremdschalfen" wird erst mal verschoben.
Trotzdem musst du langsam versuchen dich ein wenig zu lösen. Die ersten Male sind ganz schlimm, aber irgenwann wird es leichter und wenn die Kleine erst mal läuft und lacht und spricht und die siehst wie wohl sie sich fühlt, dann legt sich auch die Angst.
LG