Hallo Ihr alle,
brauche mal unbeteiligte Meinungen zu meiner momentanen Situation. Ich wurde unerwartet schwanger und mein Freund und ich haben uns für das Kind entschieden (Er ist 35, ich bin 28). Da wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht lange zusammen waren (halbes Jahr), habe ich zu Anfang gesagt, dass wird ja nicht unbedingt gleich zusammenziehen müssen (wollte ihn auch nicht überrumpeln). Er selbst hat eine eigene Wohnung und ich wohne in einer WG. Von dieser Idee war er alles andere als begeistert. Er wollte, das wir alle zusammen wohnen als richtige kleine Familie. Ich habe mich davon überzeugen lassen. Er hatte mir einen langen Brief geschrieben in dem er mir vorgemalt hat, wie es wäre in meiner Wohnung als kleine Familie zu leben.Aber dann begann der Stress mit der Wohnfrage. Ich wohne in einer ganz tollen Wohnung. Altbau, 160 m, 5 Zimmer Küche, Bad für alles in allem 500,00 (mit allem, und die Heizkosten sind pauschal darin enthalten und werden nicht gesondert berechnet, das heißt keine Nachzahlungen). Ihm gefällt es dort weniger. Er hat eine kleine 2-Zimmerwohnung für das gleiche Geld. Es ging die ganzen Monate hin und her. Wir haben uns dann vor kurzem auf einen Kompromiss geeinigt, der so aussah, dass wir 1 1/2 Jahre in meine Wohnung ziehen und uns dann gemeinsam was neues suchen, wenn mit uns alles gut klappt.
Ich habe meiner Mitbewohnerin Bescheid gegegeben und sie hat sich eine eigene Wohnung gesucht. Letzte Woche hat er mir dann so nebenbei am Telefon mitgeteilt, dass er gerade dabei sei, sich eine Wohnung anzusehen (für sich). Jetzt hat er sich zwei Wohnungen angesehen, und für eine will er sich jetzt entscheiden und den Mietvertrag unterschreiben.
Die letzten Wochen (Monate) war er arbeitslos. Von meinem Gehalt haben wird deshalb vieles bezahlt, was wird gemeinsam unternommen haben und alltägliche Sachen wie den Einkauf. Ab 1. 8. hat er eine neue Stelle, ab 1.9. wollte er dann zu mir ziehen. Ich habe daher, die meisten Anschaffungen (wir haben nichts, es ist das 1. Kind) auf die nächste Zeit verschoben (weil ich dann das nötige Geld gehabt hätte). Aber jetzt ist Pustekuchen damit. Ich muss dann die Miete alleine zahlen und alles andere auch, was bedeutet, dass mir mindestens 300 monatlich für Einkäufe fürs Baby fehlen. Ich habe ihn gefragt, wie ich das alles nun hinbekommen soll, aber er kann mir keine Antwort geben. Geld, kann er mir auch keines geben, da er ja die letzten Monate am Minimum gelebt hat und jetzt dann auch die neue Wohnung zahlen muss. Das Kautionsgeld, von seiner alten Wohnung, was für Maxi Cosi und andere Anschaffungen geplant war, braucht er jetzt für neue Kaution, Tapete etc.
Als Begründung für alles hat er mir angegeben, dass es mit unserer Beziehung in letzter Zeit nicht so laufen würde und ich würde schlecht mit ihm umgehen. Das jetzt ins Detail auszuführen würde wirklich einige Seiten dauern. Deswegen nur soviel: Ihn stören meine Schwangerschaftsmarotten (wie ich mit ihm umgehe), dass ich teilweise chaotisch bin (aber da habe ich Besserung vor und ihm das auch gesagt) und der Stress mit dieser Wohnstreiterei.
Er wolle sich aber nicht von mir trennen. Er würde mich und unseren Krümel lieben und wolle uns nicht verlieren und für uns da sein.
Ich weiß wirklich nicht wo mir der Kopf steht. Mir kann mit dem Geld keiner helfen. Der Krümel braucht die ganzen Sachen und zwar bald (ET 31.10.) und ich weiß nicht, von was ich sie bezahlen soll. Selbst wenn ich sie günstig gebraucht kaufen kann, brauche ich mindestens (habe Liste gemacht), 800 dafür. Ich fühle mich alleine gelassen von ihm. Hätte ich das alles eine gewisse Zeit vorher gewusst wäre das alles anders gewesen (Mitbewohnerin hätte jetzt keine neue Wohnung oder ich hätte mir einen anderen Mitbewohner suchen können). Und es sind ja nicht nur die ganzen Sachen, die jetzt angeschafft werden müssen, sondern auch später der tägliche Unterhalt von Krümel und mir. Das wird alles geldmäßig dermaßen eng, dass ich mir gar nichts mehr erlauben kann. Staatliche Unterstützung bekomme ich nicht, da ich dafür zu viel verdiene und auch später mit Elterngeld über dem ALG 2-Satz liege. Ich bin am Ende mit meinen Nerven und ihn lässt das mehr oder weniger kalt. Er sagt zwar zu mir, ich soll aufhören zu weinen und, dass er nicht will, dass ich unglücklick bin, aber sein Entschluss steht am Ende fest und helfen kann er mir auch nicht.
Was haltet ihr davon?