Hey
also ich kann dir halt nur sagen wie das Beratungsgespräch bei Pro Familia abläuft.
Kann mir aber vorstellen, dass es bei vielen prinzipiell gleich ist.
Erst einmal stellt man sich natürlich vor, und ich musste dann einfach meine Situation schildern. Was macht man beruflich, was hat man in der Zukunft vor, wie ist die Beziehung zum Kindsvater bzw. Erzeuger, wie sieht es zuhause aus, Eltern, Geschwister, halt alles was eventuell ein Punkt zur Unterstützung sein kann bzw. zur Entscheidung beiträgt.
Bei mir war es so, dass ich mit dem Berater auch über meinen Ex sprechen konnte, halt wie sauer mich das macht.
Der ist da ganz neutral und verständnisvoll auf mich eingegangen.
Je nachdem wie weit du schon informiert bist über deine Alternativen wird er dir eventuell nicht mehr viel dazu sagen können. Aber das wird der dann merken. Ich habe ihm die Alternativen selbst aufgezählt gehabt, da konnte er mir nichts neues mehr sagen.
Es wird auch darüber gesprochen wie die verschiedenen Methoden ablaufen, und er kann eventuell auch helfen die richtige Methode zu finden.
Verhütungsmethoden, die man danach nutzen kann, wurden mir auch genannt.
Dann habe ich von ihm auch viele Adressen bekommen, bei denen solch ein Abbruch stattfindet. Er wusste auch, an welchen Tagen das dort gemacht wird. Und welche Methoden dort angewandt werden.
Die Frage "wie ist es zu der Schwangerschaft gekommen" kam gar nicht auf, da es offensichtlich durch Sex passiert ist und der Berater meinte auch, es spielt keine Rolle mehr wie es passiert ist, man ist nun in der Situation und daran muss man ansetzen.
Mir wurde auch gesagt, ich könne jederzeit nach dem Abbruch vorbeikommen um eventuell darüber zu reden, falls es mich belasten sollte.
Bei der Frauenärztin war es relativ ähnlich. Die Frage nach dem Warum kam dort gar nicht mehr auf.
Sie hat vor dem Eingriff mit mir über die Verhütung gesprochen, und mir die Pille wieder verschrieben. Ich hatte den Eingriff in Vollnarkose machen lassen, da wurde dann halt erklärt, dass der Eingriff 5 Minuten dauern wird, sie wird mit einem kleinen "Sauger" (mir fällt grad der richtige Begriff nicht ein) in die Gebärmutter reingehen.
Mir wurde erklärt, dass ich nach dem Eingriff Nachblutungen haben kann/werde und auch Unterleibsschmerzen wie eventuell bei der Periode, da die Gebärmutter sich zusammenzieht etc.
Für den restlichen Tag sollte ich mich auf jeden Fall ausruhen, wie es mir dann in den nächsten Tagen geht wird sich halt herausstellen.
Wie lange die Nachblutungen und Schmerzen anhalten ist unterschiedlich und deswegen hatte sie mir die durchschnittliche Zahl genannt, mit dem Hinweis darauf, dass es halt bei jeder Frau anders sein kann.
Dann noch das mit der Nachkontrolle und die Rhesusspritze, weiß ja nicht welche Blutgruppe du hast, aber falls du negativ bist wirst du die bekommen.
Mir wurde das halt noch erklärt, und dass ich dann in Zukunft keinem Frauenarzt davon erzählen muss, da er nicht sehen kann ob ich jemals einen Abbruch hatte.
Die Frauenärztin und das komplette Team waren alle sehr nett.
Die Frauenärztin sagte zu mir auch ich sei noch jung und bräuchte nicht über ein Kind nachdenken bzw. ich kann später immer noch welche bekommen, wenn ich denn möchte.
Sie hatte am Anfang auch gefragt was ich denn mache, Schule, Ausbildung, Studium. Bisher werde ich das aber bei jedem Arzt gefragt, von daher denk ich mal es ist Smalltalk ^^
Ich habe mich richtig wohl in beiden Gesprächen gefühlt.
Den Eingriff habe ich in einer Frauenarztpraxis machen lassen, weiß nicht ob die in Kliniken anders mit einem umgehen, weil es dort schnell gehen muss.
Ich hoffe auf jeden Fall für jede Frau, dass sie sich aufgehoben fühlen kann.