:-)
:hello:
Ich war auch 26, als ich schwanger wurde.
Um deine Frage zu beantworten: Ja, ich wusste gleich, dass ich ihn behalte.
Übrigens, um deine andere Sorge etwas zu mildern, er liess auch Worte wie "Leben zerstören" und "Ich wäre am liebsten tot" fallen.Er wandelt aber noch unter den Lebenden und besucht seinen Sohn nun wöchentlich.
Alle Wogen glätten sich, aber sollte er wirklich den Verdacht haben, dass seine Freundin sich etwas antun möchte, ist es seine Pflicht, professionelle Hilfe für sie zu organisieren.
Ihre Beziehung und ob sie bestehen bleibt, ist eine Sache, die sie untereinander ausmachen müssen.
Die Schwangerschaft war ereignisreich - davor habe ich in einer WG gewohnt,freiberuflich gearbeitet und hatte zusätzlich einen 400 Euro Job.Es hat immer gerade so für das Leben gereicht, aber ich brauchte viel Freizeit, da ich eine Bewerbungsmappe für den Studiengang "Freie Kunst" zusammengestellt habe.
Diesen Weg habe ich, vorerst, auf Eis gelegt, und werde ihn später evtl. in Zusammenhang mit einem Lehramtsstudium realisieren.
Während der Schwangerschaft bin ich in eine eigene Wohnung gezogen und habe, als ich nicht mehr arbeiten konnte, aufstockend Hartz4 beantragt.Das mag vielen sauer aufstoßen, ich habe aber kein Problem damit, habe ich doch vorher gearbeitet und Steuern gezahlt.
Für mich persönlich reicht das Geld, ich habe aber auch schon davor einen bescheidenen Lebensstil gehabt - gutes Essen&lächelnde Gesichter reichen mir zum Glück.
Nächstes Jahr werde ich wieder anfangen in meinem alten Beruf zu arbeiten(Teilzeit) und parallel dazu ein Teilzeitstudium in einer pädagogischen Fachrichtung beginnen.
Die meiste Zeit bin ich mit meinem Mäuschen alleine, da ich hier keine Familie habe.Ich habe liebe Freunde und es meldet sich regelmässig freiwillig jemand , der ihn in das Tagetuch packt und mit ihm für ein, zwei Stunden spazierengeht.
Alles in Allem haben wir eine entspannte Zweisamkeit, ich muss aber auch gestehen, dass ich es vorziehe, immer eine Beschäftigung zu haben - das Muttersein rund um die Uhr ist für mich also eine Bereicherung.
Du hast geschrieben, dass du dich vor deiner Familie schämen würdest, da sie nur eine klassische Vater-Mutter-Kind-Konstellation akzeptieren.Das ist schade und ich hoffe, dass ihre Reaktion anders ausfallen wird als du erwartest.
Meine Schwester hat ihre beiden Kinder auch jung und während des Studiums bekommen - mein Vater hat zuerst ungehalten reagiert und befürchtet, dass sie ihr Medizinstudium nun abbrechen würde.
Nun ja, ihr Studium hat sie letztendlich mit zwei Kleinkindern beendet, mein Vater bezeichnet inzwischen alle seine Enkel als "Wunder" und liest mehr pädagogische Ratgeber als wir.
In der Hinsicht könne dich deine Eltern überraschen, und wenn sie das Enkelkind erstmal im Arm halten, sieht die Welt bestimmt schon wieder anders aus.
"Er sagt mir, er würde mir nicht zur Abtreibung raten, wenn er nicht wüsste, dass ich das gut verkrafte.
Denkt er nur an sich?"
Ja, das tut er!
Welche Entscheidung die richtige ist, kannst nur du wissen.
Warst du schon beim Arzt?Vielleicht kann dir der Anblick des schlagenden Herzchens bei deiner Entscheidung helfen.
Ich war damals hin und weg..
LG& Kopf hoch!