Eigentlich sollte ich dankbar und glücklich sein. Ich habe einen wunderbaren Mann, wir haben eine wunderbare Tochter und ich bin nun in der 28. Woche mit unserem Zwergi.
Aber seit Wochen bin ich nur traurig. Wir sind Ende des Jahres 800 km weit weg, hierher gezogen und wohnen nun mit den Schwiegereltern unter einem Dach. Eigentlich nur vorübergehend. Wollten eigentlich was eigenes suchen oder bauen oder auch was grösseres mieten, aber das gestaltet sich schwierig.
Dauernd gibt es Stress mit dem Schwiegervolk. Da mein Mann viel unterwegs ist, habe ich mich immer schlichtend verhalten und versucht, Streitereien erst gar nicht hochkochen zu lassen. Aber die zwei alten Sturköpfe leben in ihrer eigenen Welt und können es nicht lassen, dauernd zu sticheln. Eigentlich war das schon vor dem Umzug so. Aber wir dachten, es würde besser, wenn wir erstmal hier wohnen. Falsch gedacht. Es wird immer schlimmer. Vor gut einem Monat ist es dann eskaliert und seitdem gehe auch ich ihnen aus dem Weg. Aus Selbstschutz und Schutz für mein Bebi. Nicht ein Mal wurde bisher gefragt, wie es mir oder dem Bauchzwerg geht, null Interesse. Und auch dass die Grosse inzwischen nicht mehr zu ihnen runterkommt, scheint sie nicht sonderlich zu interessieren. Stattdessen wird gestänkert und gelästert. Wir haben mehrere Versuche unternommen, uns mit ihnen an einen Tisch zu setzen. Erfolglos. Sie hören nicht zu und schmettern alles ab. Wir wollen hier raus, finden aber nichts. Und nun kommen die Hormone ins Spiel. Ich vermisse mein altes Leben, meine Freunde, unsere Unabhängigkeit und unseren Frieden. Bin nur noch am Weinen und fühle mich beschissen deswegen, weil ich gar nicht traurig sein möchte. Sowohl für mein Mädchen als auch für meinen Bauchzwerg. Gibt es ausser Schokolade noch einen Geheimtipp, aus dem Loch wieder rauszukommen? Wir können hier in der Wohnung fürs Zwerglein auch nicht wirklich was vorbereiten, weil einfach kein Platz ist. Haben nur 3 Zimmer und so wird er im Stubenwagen erstmal bei uns schlafen. Sonst hätte ich die Zeit, in der der Liebste unterwegs ist, zum Vorbereiten nutzen können...
Ich vermisse auch meinen Job, bin aber derzeit im BV. Für mein Hobby fehlt es mir oft an Motivation. Mir macht momentan echt gar nichts mehr Spass und das kotzt mich total an.
Ging es jemandem genauso? Wie kommt man da wieder raus? Ich will nicht so traurig sein, sondern fröhlich. Eigentlich soll es ja die schönste Zeit im leben einer Frau sein...