Hallo zusammen,
ich bräuchte dringend Rat von euch, da ich sehr verzweifelt bin.
Meine Ex-Freundin hat mich während der Schwangerschaft verlassen.
Sie ist jetzt in der 18. Ssw. Wir kennen uns erst seit Februar und sind seit April erst ein Paar gewesen. Also ging das Ganze sehr schnell. Wir haben uns trotzdem sehr über die Nachricht gefreut, dass wir ein Kind erwarten. Auch der erste Ultraschalltermin war wundervoll für uns beide.
Leider ging es ab da bergab mit der Beziehung, immer wieder Streit und Zickereien. Ich muss dazu sagen, dass sie ( 23 ) bereits vorbelastet mit Depressionen ist, sie nahm bis vor einigen Wochen noch Antidepressiva, die sie dann ohne Rücksprache mit einem Arzt wegen der Schwangerschaft abgesetzt hat. Mitte Juli stritten wir uns heftig und sie holte ihre Sachen bei mir ab. Seit dem ein hin und her, sie sieht keine gemeinsame Zukunft, weil ich sie zu sehr verletzt habe. Gut, ich habe sie ungerecht behandelt im Streit und sie als unfähig und egoistisch hingestellt. Aber weder habe ich ihr Gewalt angetan oder sie belogen oder betrogen. Eine Woche später trafen wir uns bei ihrer Schwester ( weil sie nicht allein mit mir reden wollte ) zu einem Gespräch, bei dem sie aber auch nur blockte und keine Zukunft mehr sah. Dann wieder leichte Annäherungen, wir kauften ein paar Tage später gemeinsam den ersten Body fürs Baby, ja sie wollte trotz Trennung, das der Papa den aussucht. Da hatte ich auch ein gutes Gefühl, das wir uns wieder annähern würden. Leider hielt dies nur 2 Tage an. In den folgenden den Wochen immer ein hin und her, bis sie schließlich vor einem knappen Monat in die Klinik kam wegen Schmerzen und Blutungen. Ich hab sie dort täglich besucht, war immer so zwischen 2 und 3 Stunden bei ihr und fuhr sie am 4. Tag auch wieder heim.
Am ersten Tag sagte sie noch zu mir, unser Kind wollte uns den Kopf waschen damit und wir gingen ab da liebevoll, respektvoll und ruhig miteinander um. Als ich sie heim fuhr erzählte sie mir, das sie in der Klinik auch eine Psychotherapie machen könne und diese auch bald beginnen will. Das fand ich sehr gut und zeigte es ihr auch, das ich stolz auf sie bin. Erklärte ihr auch nochmals, das ich meine Dummheit eingesehen habe, sie als unfähig hinzustellen und sonst beleidigt habe tut mir leid. War dann abends noch kurz bei ihr und wir redeten auch wieder liebevoll. Am nächsten Tag schrieben wir übers Handy auch ganz lieb, machten sogar schon wieder Scherze über Sex, den wir übrigens beide vermissten und wir uns in dem Thema auch immer einig waren. Ich schrieb ihr am Nachmittag, das ich ihr gern einen schönen Samstag bereiten will, sie bei mir in die Wanne gehen könne, ich sie dann massiere und schön koche. Das fand sie schön, aber sie schaut mal. Ich sagte, ich fahre nach der Arbeit noch kurz in die Werkstatt um mein Auto zu holen, danach heim, Ordnung machen und mich ausruhen, da die Woche ziemlich anstrengend war, durch Arbeit und die Besuche im Krankenhaus. Ich wollte eben auch etwas Zeit für mich. Leider ging es ihr dann plötzlich sehr schlecht, sie schrieb das sie nur weint und sie nimmer könne. Sie hat wohl einen Streit gehabt mit ihrem Ex, bei dem sie noch wohnt ( ja, auch so ein Thema...). Sie warf mir vor, ich wäre nicht für sie da, wenn sie mich bräuchte... Ich sagte ihr, das ich da bin, halt nicht BEI ihr. Wollte sie nicht wahr nehmen und rief ihre Mutter an. Diese meldete sich gleich bei mir, schrie mich am Telefon an, wenn ich nicht sofort zu ihrer Tochter fahre und ihr helfe, bräuchte ich mich mich nie wieder melden. Also rief ich mir ein Taxi ( denn ich hatte zwischenzeitlich 3 Bier getrunken) und fuhr zu ihr. Vorher sagte ich ihrer Nachbarin und Freundin noch, sie solle gleich zu ihr gehen, weil es ihr schlecht geht und das ich auch auf dem Weg bin. Naja, ich unter Druck gesetzt gefühlt, hab mir dann noch n Bier im Taxi aufgemacht und noch eines mitgenommen. Dort angekommen, mault mich die Freundin an, warum ich nicht gleich kommen würde, wenns meiner schwangeren Freundin so schlecht ginge und das ich auch noch besoffen sei... Gut nüchtern war ich nimmer ganz, aber nicht besoffen, das letzte Bier habe ich auch wegschütten lassen. Meine Freundin sagte in meiner Anwesenheit nichts, ausser dann, das ich ausnüchtern sollte. Also bin ich gegangen ( ruhig und ohne Stress zu machen ) und fuhr mit dem Taxi wieder heim. Am nächsten morgen schrieb sie mir, das der Schuss am Vorabend nach hinten los ging und ich sie noch weiter von einer Beziehung weggestoßen habe. Da mir das ganze Thema nun schon seit einem Monat auf der Seele lag, hab ich wohl mein Hirn ausgeschaltet, mich von ihr verabschiedet, alles Gute für sie und das Kind gewünscht, meinen Schlüssel und EC-Karte samt PIN hinterlegt und meinen Selbstmord angedroht. Schlussendlich wurde ich fast 3 Stunden von der Polizei gesucht, stellte mich aber dann selbst, weil mir klar wurde, dass es nichts bringen würde ( Ich halt mich extra kurz, was das betrifft... ). Naja, ich war nun 2,5 Wochen in der Klinik deswegen ( erst durch Polizei in der geschlossenen Abteilung und den Rest auf einer offenen Station ) und bin auch noch daheim, werde Mitte September wieder arbeiten gehen. Sie ist nun seit 2 Wochen auf ihrer Therapie und wir schrieben zwischendurch, Letzter Dialog ist nun 3 Tage her und war wieder sehr Streitbelastet. Sie meinte, ich solle nun einsehen, dass es keine Bezeihung mehr gäbe. Ich schreib ihr nun nicht mehr, will ihr auch die Zeit für die Therapie geben. Aber ich kann wohl die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft langsam begraben denke ich. Ich selbst gehe bald ambulant weiter zum Psychologen, ich pack das sonst nicht, gebe ich zu. Ich bin 34 und habe bereits eine Tochter aus gescheiterter Ehe. Ist bei meiner Ex die Mischung aus ihren Depressionen und den Schwangerschaftshormonen dran Schuld an dieser inzwischen sehr verfahrenen Situation? Oder hab ich mir vielleicht doch nur ein Kind andrehen lassen und darf bald auch nur Wochenend- und Zahlpapa sein?? Ich weiß echt nicht weiter, sogar ihre Familie kann keine Tipps mehr geben... Habt ihr ein paar Tipps??? Danke euch!!