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Forum / Schwangerschaft & Kinderwunsch

Schwanger und Allein - wenn Väter die Flucht ergreifen

Letzte Nachricht: 7. Dezember 2020 um 16:17
A
alpha_20729013
05.12.20 um 0:00

Liebes Forum

Heute mal mit einem etwas ungewöhnlichen Post, aber ich fühle mich als müsste ich mir etwas von der Seele schreiben. 
Erstmal zu mir: Ich bin 24 Jahre alt, habe einen bald 6 Jährigen Sohn und bin erneut in der 13 SSW schwanger. Beide Kinder waren geplant. 
Der Knackpunkt? - Die Väter. 

Mein erstes Kind war ein Wunschkind mit 17. Bekommen habe ich ihn dann mit 18. 
Mein damaliger Freund, ein Student war 23 und wollte definitiv absolut nicht Vater werden. Naiv wie ich war, habe ich mir aufgrund meiner eigenen Geschichte auch eine eigene Familie gewünscht, in der ich alles "besser" machen wollte. 
Lässt sich psychologisch wohl nur so erklären, da ein so starker Kinderwunsch wie ich ihn hatte mit 17 wohl eher ungewöhnlich ist. 
Es kam wie es kommen musste und ich wurde nach etwa einem dreiviertel Jahr schwanger.
Ich verheimlichte die Schwangerschaft vor dem werdenden Vater, aus Angst, dass er mich zu einer Abtreibung drängen würde. 
Ich teilte es ihm mit, als ich über der 12. SSW war und tat so, als hätte ich selbst gerade erst davon erfahren. Er war natürlich geschockt und am Boden zerstört, wollte sich mit der Situation nicht richtig abfinden. 
Er trennte sich nicht von mir, half mir aber auch nicht in der Schwangerschaft, wollte über das Kind absolut nichts wissen. Ich organisierte mir eine eigene Wohnung, einen Umzug in seine Stadt und richtete ein wunderschönes Zimmer für meinen so sehr gewünschten Sohn ein. 
Er half mir wenn er absolut musste, was aber selten vorkam. Wir verstanden uns die Hälfte der Zeit gut, manchmal war ich aber auch überlastet mit all den Aufgaben und wir stritten uns. 
Der Tag der Geburt kam und ich entschied mich für einen Wunschkaiserschnitt, weil ich Angst hatte alleine zu sein. Mein Gefühl war vollkommen richtig, der werdende Vater hat sich kurz vorher aus dem Krankenhaus verdünnisiert. Er hatte Angst. Ich habe den Kaiserschnitt und die Geburt als sehr positiv erlebt, habe mich wohl gefühlt und war glücklich. Das einzige was schlimm war, war das ständig gefragt wurde, wo denn meine Begleitperson (Vater d. Kindes, Mutter, Freundin etc.) wären. Darauf konnte ich keine Antwort geben. 

Ich war die meiste Zeit danach alleine mit meinem Sohn. Ich arbeitete nebenbei, während er ab dem ersten Lebensjahr ein paar Stunden bei einer tollen Tagesmama war. Es sollte ihm an nichts fehlen. Uns ging es gut, der Vater kam etwa 1x die Woche vorbei um sich mit seinem Sohn zu beschäftigen. In dieser Zeit konnte ich in Ruhe duschen oder Termine wahrnehmen. Ich war einsam und emotional etwas vernachlässigt, aber ich war zufrieden mit dem was ich geschafft habe. 

Als mein Sohn 2,5 Jahre alt war, entschied ich mich für eine Ausbildung in der Pflege. 
Der Vater meines Sohnes hat sich mittlerweile etwas von dem Schock erholt und zog dann endlich zu uns. Von da an wurde die Vater Sohn Bindung auch richtig gut und sie verstanden sich prima. Ich war glücklich - der Wunsch nach Familie war in Erfüllung gegangen. Es war nicht perfekt und ich spürte kaum Beachtung und Liebe von meinem Partner, aber ich war zufrieden. Ich startete voller Vorfreude meine Ausbildung im Oktober 2017. 

Es kam wie es kommen musste und ich lernte während der Ausbildung jemanden kennen, der mir endlich wieder die Beachtung schenkte, die ich lange vermisst hatte. 
Ich beendete also die Beziehung zu dem Vater meines Sohnes und wir beschlossen dennoch weiterhin zusammen zu leben damit ich meine Ausbildung gut zu Ende bringen kann. Die meiste Zeit war es friedlich. 
Leider erwies sich die neue "Beziehung" nur als kurzfristig schön und glücklich. Es hat sich schnell als eher destruktiv für mich erwiesen und ich steckte (mal wieder) all meine Liebe in einen Menschen, der absolut nicht bereit für eine Bindung war. Ich kämpfte unendlich und gab mich selbst auf um die Beziehung zu halten, was mir über 2 Jahre gelang. Mein Partner hat oft angemerkt, dass er es schon längst beenden möchte, aber ich wollte und konnte nicht loslassen. Wenn ich es versucht habe, ging es mir wirklich schlecht und er kam meistens wieder bei mir an. Was zum nächsten Knackpunkt führt. 

In meiner Panik und meiner Angst verlassen zu werden und wieder emotional so zu leiden, beschloss ich nachdem meine Ausbildung vorbei war, erneut schwanger zu werden. 
Kurz nach Abschluss meiner Ausbildung zog ich mit meinem großen Sohn in eine riesige schöne Wohnung. Es war auch ein Zimmer für ein Zukünftiges Baby dabei. 
Von Anfang an war mir klar, dass ich dieses Kind wieder alleine bekommen müsste. Und obwohl das für mich im nachhinein sogar eher traumatisch war, habe ich mich wieder dafür entschieden. 
Bei vollem Bewusstsein, das gleiche nochmal zu erleben, bei vollem Bewusstsein: Dieses Kind wird keinen Vater haben. 
Warum? Ich weiß es nicht. Ich wollte diesen Mann so sehr behalten. So sehr, dass ich lieber mit einem Teil von ihm Leben möchte, als ganz ohne ihn. 
Das schlimme daran ist, dass ich es ihm noch nicht gesagt habe. Wir sehen uns am Wochenende und obwohl man schon etwas Bauch sieht und ich Symptome habe, hat er nichts gemerkt. 

Ich habe unglaubliche Angst es ihm zu sagen, denn die Vorstellung Kinder zu haben, ist für ihn die schrecklichste die es gibt. Wir hatten die Situation schon mal nach einem Verhütungsunfall Jahre zuvor. Er sagte, wenn ich jemals schwanger sein sollte und nicht abtreibe, würde er sich umbringen. Es besteht absolut nicht die Möglichkeit mit ihm darüber zu sprechen, er blockiert das Thema sofort, will auch meinen großen Sohn weder sehen noch kennenlernen. 
Als er dachte ich wäre schwanger, hat er erbrochen, geweint, Panikattacken bekommen und war danach 6 Wochen in einer Psychatrischen Klinik um sich von dem Schock zu erholen. Er schläft immer noch schlecht und hat Angst wenn er mit mir schläft und erwähnt oft, dass er bald Schluss machen wird. 
Und dennoch. Dennoch bin ich schwanger von ihm. Dennoch will ich dieses Kind so sehr, liebe ich dieses Kind so sehr und ich schwebe dauerhaft zwischen unbändiger Freude auf mein Baby und tiefer Trauer weil ich ihn verlieren werde. 
Ich weiß nicht wie und ob ich es ihm sagen soll, ich weiß nicht wie ich damit leben soll, so ein schlechter Mensch zu sein. 
Ich bin Hilf und Ratlos. 
Und ich bin selbst schuld. 

Danke für's Lesen.. 

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W
wunschkind2020
05.12.20 um 0:50

Ich glaube ich habe lange nichts mehr gelesen was so egoistisch und schockierend war.. der Titel wird dem Inhalt niemals gerecht. Ich bin auch sehr jung geplant Mama geworden, der Unterschied? Niemals hätte ich meinem Mann wissentlich ein Kind untergeschoben, egal wie sehr ich Kinder wollte.. 
Mit 17 könnte man vllt sagen deine Familiengeschichte ist schuld etc.. entschuldigungen finden.
Aber jetzt? 24 Jahre, definitiv erwachsen, da fehlen mir die Worte.. ich weiß nicht was du dir mit dem Beitrag erhofft hast... absolution wird dir hier wohl keiner geben.. du musst damit Leben für was du dich entschieden hast und du bist inzwischsn zu alt um deiner Kindheit die Schuld zu geben... jeder ist für sich verantwortlich und der einzige der sein Leben verändern kann... 

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A
alpha_20729013
05.12.20 um 10:45
In Antwort auf wunschkind2020

Ich glaube ich habe lange nichts mehr gelesen was so egoistisch und schockierend war.. der Titel wird dem Inhalt niemals gerecht. Ich bin auch sehr jung geplant Mama geworden, der Unterschied? Niemals hätte ich meinem Mann wissentlich ein Kind untergeschoben, egal wie sehr ich Kinder wollte.. 
Mit 17 könnte man vllt sagen deine Familiengeschichte ist schuld etc.. entschuldigungen finden.
Aber jetzt? 24 Jahre, definitiv erwachsen, da fehlen mir die Worte.. ich weiß nicht was du dir mit dem Beitrag erhofft hast... absolution wird dir hier wohl keiner geben.. du musst damit Leben für was du dich entschieden hast und du bist inzwischsn zu alt um deiner Kindheit die Schuld zu geben... jeder ist für sich verantwortlich und der einzige der sein Leben verändern kann... 

Ich möchte da meiner Kindheit nicht die Schuld geben. Auch Absolution oder nette Worte möchte ich keine. Ich dachte nicht, dass ich das so formuliert hätte. 
Ich habe selbst geschrieben, dass ich mich als einen schlechten Menschen empfinde. 

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schnuckweidev
schnuckweidev
05.12.20 um 14:33

Warst du je in Therapie?
Du weißt, wie schlecht die Entscheidungen sind, die du triffst und du triffst sie trotzdem?

Du scheinst dich kein bisschen zu lieben und auf der Suche nach Liebe von außen zu sein. Das tut mir sehr leid für dich. Das muss so furchtbar sein.

Bitte kümmere dich um einen Therapieplatz, dass du die Verletzungen deiner Vergangenheit angehen kannst um dich lieben zu lernen.

Was osll man dir nun zu dem Vater deines Kindes raten?
Da sist wirklich eine mehr als schwierige Situation. Dass er das wirklich nicht wegstecken wird, hast du ja schon gemerkt.

Du musst den Kerl wirklich loslassen. Wie kannst du den nehmen, wenn er dein Kind nicht akzeptiert? Willst du deinem Kind die selben Schmerzen zufügen, die dir  zugemutet wurden?

Ich würde mal verschiedene Psychologen anschreiben. Schildere ganz ausführlich deinen Fall. Wegen C kann es sein,d ass grad Termine frei sind. Vielleicht hat der dir einen Rat, wie du das mit dem Kindsvater nun am besten auf die Reihe kriegst.
Oder vielleicht kannst du die Mutter des Kindsvaters ansprechen, vielleicht kann die ihm das besser vermutteln oder eine Schwester oder so?

Alles Liebe.

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skadirux
skadirux
06.12.20 um 11:21
In Antwort auf alpha_20729013

Liebes Forum

Heute mal mit einem etwas ungewöhnlichen Post, aber ich fühle mich als müsste ich mir etwas von der Seele schreiben. 
Erstmal zu mir: Ich bin 24 Jahre alt, habe einen bald 6 Jährigen Sohn und bin erneut in der 13 SSW schwanger. Beide Kinder waren geplant. 
Der Knackpunkt? - Die Väter. 

Mein erstes Kind war ein Wunschkind mit 17. Bekommen habe ich ihn dann mit 18. 
Mein damaliger Freund, ein Student war 23 und wollte definitiv absolut nicht Vater werden. Naiv wie ich war, habe ich mir aufgrund meiner eigenen Geschichte auch eine eigene Familie gewünscht, in der ich alles "besser" machen wollte. 
Lässt sich psychologisch wohl nur so erklären, da ein so starker Kinderwunsch wie ich ihn hatte mit 17 wohl eher ungewöhnlich ist. 
Es kam wie es kommen musste und ich wurde nach etwa einem dreiviertel Jahr schwanger.
Ich verheimlichte die Schwangerschaft vor dem werdenden Vater, aus Angst, dass er mich zu einer Abtreibung drängen würde. 
Ich teilte es ihm mit, als ich über der 12. SSW war und tat so, als hätte ich selbst gerade erst davon erfahren. Er war natürlich geschockt und am Boden zerstört, wollte sich mit der Situation nicht richtig abfinden. 
Er trennte sich nicht von mir, half mir aber auch nicht in der Schwangerschaft, wollte über das Kind absolut nichts wissen. Ich organisierte mir eine eigene Wohnung, einen Umzug in seine Stadt und richtete ein wunderschönes Zimmer für meinen so sehr gewünschten Sohn ein. 
Er half mir wenn er absolut musste, was aber selten vorkam. Wir verstanden uns die Hälfte der Zeit gut, manchmal war ich aber auch überlastet mit all den Aufgaben und wir stritten uns. 
Der Tag der Geburt kam und ich entschied mich für einen Wunschkaiserschnitt, weil ich Angst hatte alleine zu sein. Mein Gefühl war vollkommen richtig, der werdende Vater hat sich kurz vorher aus dem Krankenhaus verdünnisiert. Er hatte Angst. Ich habe den Kaiserschnitt und die Geburt als sehr positiv erlebt, habe mich wohl gefühlt und war glücklich. Das einzige was schlimm war, war das ständig gefragt wurde, wo denn meine Begleitperson (Vater d. Kindes, Mutter, Freundin etc.) wären. Darauf konnte ich keine Antwort geben. 

Ich war die meiste Zeit danach alleine mit meinem Sohn. Ich arbeitete nebenbei, während er ab dem ersten Lebensjahr ein paar Stunden bei einer tollen Tagesmama war. Es sollte ihm an nichts fehlen. Uns ging es gut, der Vater kam etwa 1x die Woche vorbei um sich mit seinem Sohn zu beschäftigen. In dieser Zeit konnte ich in Ruhe duschen oder Termine wahrnehmen. Ich war einsam und emotional etwas vernachlässigt, aber ich war zufrieden mit dem was ich geschafft habe. 

Als mein Sohn 2,5 Jahre alt war, entschied ich mich für eine Ausbildung in der Pflege. 
Der Vater meines Sohnes hat sich mittlerweile etwas von dem Schock erholt und zog dann endlich zu uns. Von da an wurde die Vater Sohn Bindung auch richtig gut und sie verstanden sich prima. Ich war glücklich - der Wunsch nach Familie war in Erfüllung gegangen. Es war nicht perfekt und ich spürte kaum Beachtung und Liebe von meinem Partner, aber ich war zufrieden. Ich startete voller Vorfreude meine Ausbildung im Oktober 2017. 

Es kam wie es kommen musste und ich lernte während der Ausbildung jemanden kennen, der mir endlich wieder die Beachtung schenkte, die ich lange vermisst hatte. 
Ich beendete also die Beziehung zu dem Vater meines Sohnes und wir beschlossen dennoch weiterhin zusammen zu leben damit ich meine Ausbildung gut zu Ende bringen kann. Die meiste Zeit war es friedlich. 
Leider erwies sich die neue "Beziehung" nur als kurzfristig schön und glücklich. Es hat sich schnell als eher destruktiv für mich erwiesen und ich steckte (mal wieder) all meine Liebe in einen Menschen, der absolut nicht bereit für eine Bindung war. Ich kämpfte unendlich und gab mich selbst auf um die Beziehung zu halten, was mir über 2 Jahre gelang. Mein Partner hat oft angemerkt, dass er es schon längst beenden möchte, aber ich wollte und konnte nicht loslassen. Wenn ich es versucht habe, ging es mir wirklich schlecht und er kam meistens wieder bei mir an. Was zum nächsten Knackpunkt führt. 

In meiner Panik und meiner Angst verlassen zu werden und wieder emotional so zu leiden, beschloss ich nachdem meine Ausbildung vorbei war, erneut schwanger zu werden. 
Kurz nach Abschluss meiner Ausbildung zog ich mit meinem großen Sohn in eine riesige schöne Wohnung. Es war auch ein Zimmer für ein Zukünftiges Baby dabei. 
Von Anfang an war mir klar, dass ich dieses Kind wieder alleine bekommen müsste. Und obwohl das für mich im nachhinein sogar eher traumatisch war, habe ich mich wieder dafür entschieden. 
Bei vollem Bewusstsein, das gleiche nochmal zu erleben, bei vollem Bewusstsein: Dieses Kind wird keinen Vater haben. 
Warum? Ich weiß es nicht. Ich wollte diesen Mann so sehr behalten. So sehr, dass ich lieber mit einem Teil von ihm Leben möchte, als ganz ohne ihn. 
Das schlimme daran ist, dass ich es ihm noch nicht gesagt habe. Wir sehen uns am Wochenende und obwohl man schon etwas Bauch sieht und ich Symptome habe, hat er nichts gemerkt. 

Ich habe unglaubliche Angst es ihm zu sagen, denn die Vorstellung Kinder zu haben, ist für ihn die schrecklichste die es gibt. Wir hatten die Situation schon mal nach einem Verhütungsunfall Jahre zuvor. Er sagte, wenn ich jemals schwanger sein sollte und nicht abtreibe, würde er sich umbringen. Es besteht absolut nicht die Möglichkeit mit ihm darüber zu sprechen, er blockiert das Thema sofort, will auch meinen großen Sohn weder sehen noch kennenlernen. 
Als er dachte ich wäre schwanger, hat er erbrochen, geweint, Panikattacken bekommen und war danach 6 Wochen in einer Psychatrischen Klinik um sich von dem Schock zu erholen. Er schläft immer noch schlecht und hat Angst wenn er mit mir schläft und erwähnt oft, dass er bald Schluss machen wird. 
Und dennoch. Dennoch bin ich schwanger von ihm. Dennoch will ich dieses Kind so sehr, liebe ich dieses Kind so sehr und ich schwebe dauerhaft zwischen unbändiger Freude auf mein Baby und tiefer Trauer weil ich ihn verlieren werde. 
Ich weiß nicht wie und ob ich es ihm sagen soll, ich weiß nicht wie ich damit leben soll, so ein schlechter Mensch zu sein. 
Ich bin Hilf und Ratlos. 
Und ich bin selbst schuld. 

Danke für's Lesen.. 

"..wenn du schwanger wirst, bringt er sich um.... Panikattacken, erbrochen, geweint, 6 Wochen in der Klinik????!!"

Wenn Typ 2 absolut kein Kind will, warum schläft er dann ohne Kondome mit dir oder warum hat er keine Vasektomie machen lassen. Seit wann ist Verhütung Frauensache?! Was für ein Spinner! 
Null Mitleid meinerseits!

Aber ohne Absprache schwanger werden ist trotzdem unterste Schublade und einfach nur mies.

Ansonsten hättest du schon lange mal zu einer Psychotherapie gehen sollen, anstatt 2 Kinder in die Welt zu setzen. Weder die Väter dieser Kinder noch deine Kinder sind Therapeuten. Arbeite deine Probleme dringend auf, dafür ist es nie zu spät. 

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C
catie09
07.12.20 um 11:40
In Antwort auf alpha_20729013

Liebes Forum

Heute mal mit einem etwas ungewöhnlichen Post, aber ich fühle mich als müsste ich mir etwas von der Seele schreiben. 
Erstmal zu mir: Ich bin 24 Jahre alt, habe einen bald 6 Jährigen Sohn und bin erneut in der 13 SSW schwanger. Beide Kinder waren geplant. 
Der Knackpunkt? - Die Väter. 

Mein erstes Kind war ein Wunschkind mit 17. Bekommen habe ich ihn dann mit 18. 
Mein damaliger Freund, ein Student war 23 und wollte definitiv absolut nicht Vater werden. Naiv wie ich war, habe ich mir aufgrund meiner eigenen Geschichte auch eine eigene Familie gewünscht, in der ich alles "besser" machen wollte. 
Lässt sich psychologisch wohl nur so erklären, da ein so starker Kinderwunsch wie ich ihn hatte mit 17 wohl eher ungewöhnlich ist. 
Es kam wie es kommen musste und ich wurde nach etwa einem dreiviertel Jahr schwanger.
Ich verheimlichte die Schwangerschaft vor dem werdenden Vater, aus Angst, dass er mich zu einer Abtreibung drängen würde. 
Ich teilte es ihm mit, als ich über der 12. SSW war und tat so, als hätte ich selbst gerade erst davon erfahren. Er war natürlich geschockt und am Boden zerstört, wollte sich mit der Situation nicht richtig abfinden. 
Er trennte sich nicht von mir, half mir aber auch nicht in der Schwangerschaft, wollte über das Kind absolut nichts wissen. Ich organisierte mir eine eigene Wohnung, einen Umzug in seine Stadt und richtete ein wunderschönes Zimmer für meinen so sehr gewünschten Sohn ein. 
Er half mir wenn er absolut musste, was aber selten vorkam. Wir verstanden uns die Hälfte der Zeit gut, manchmal war ich aber auch überlastet mit all den Aufgaben und wir stritten uns. 
Der Tag der Geburt kam und ich entschied mich für einen Wunschkaiserschnitt, weil ich Angst hatte alleine zu sein. Mein Gefühl war vollkommen richtig, der werdende Vater hat sich kurz vorher aus dem Krankenhaus verdünnisiert. Er hatte Angst. Ich habe den Kaiserschnitt und die Geburt als sehr positiv erlebt, habe mich wohl gefühlt und war glücklich. Das einzige was schlimm war, war das ständig gefragt wurde, wo denn meine Begleitperson (Vater d. Kindes, Mutter, Freundin etc.) wären. Darauf konnte ich keine Antwort geben. 

Ich war die meiste Zeit danach alleine mit meinem Sohn. Ich arbeitete nebenbei, während er ab dem ersten Lebensjahr ein paar Stunden bei einer tollen Tagesmama war. Es sollte ihm an nichts fehlen. Uns ging es gut, der Vater kam etwa 1x die Woche vorbei um sich mit seinem Sohn zu beschäftigen. In dieser Zeit konnte ich in Ruhe duschen oder Termine wahrnehmen. Ich war einsam und emotional etwas vernachlässigt, aber ich war zufrieden mit dem was ich geschafft habe. 

Als mein Sohn 2,5 Jahre alt war, entschied ich mich für eine Ausbildung in der Pflege. 
Der Vater meines Sohnes hat sich mittlerweile etwas von dem Schock erholt und zog dann endlich zu uns. Von da an wurde die Vater Sohn Bindung auch richtig gut und sie verstanden sich prima. Ich war glücklich - der Wunsch nach Familie war in Erfüllung gegangen. Es war nicht perfekt und ich spürte kaum Beachtung und Liebe von meinem Partner, aber ich war zufrieden. Ich startete voller Vorfreude meine Ausbildung im Oktober 2017. 

Es kam wie es kommen musste und ich lernte während der Ausbildung jemanden kennen, der mir endlich wieder die Beachtung schenkte, die ich lange vermisst hatte. 
Ich beendete also die Beziehung zu dem Vater meines Sohnes und wir beschlossen dennoch weiterhin zusammen zu leben damit ich meine Ausbildung gut zu Ende bringen kann. Die meiste Zeit war es friedlich. 
Leider erwies sich die neue "Beziehung" nur als kurzfristig schön und glücklich. Es hat sich schnell als eher destruktiv für mich erwiesen und ich steckte (mal wieder) all meine Liebe in einen Menschen, der absolut nicht bereit für eine Bindung war. Ich kämpfte unendlich und gab mich selbst auf um die Beziehung zu halten, was mir über 2 Jahre gelang. Mein Partner hat oft angemerkt, dass er es schon längst beenden möchte, aber ich wollte und konnte nicht loslassen. Wenn ich es versucht habe, ging es mir wirklich schlecht und er kam meistens wieder bei mir an. Was zum nächsten Knackpunkt führt. 

In meiner Panik und meiner Angst verlassen zu werden und wieder emotional so zu leiden, beschloss ich nachdem meine Ausbildung vorbei war, erneut schwanger zu werden. 
Kurz nach Abschluss meiner Ausbildung zog ich mit meinem großen Sohn in eine riesige schöne Wohnung. Es war auch ein Zimmer für ein Zukünftiges Baby dabei. 
Von Anfang an war mir klar, dass ich dieses Kind wieder alleine bekommen müsste. Und obwohl das für mich im nachhinein sogar eher traumatisch war, habe ich mich wieder dafür entschieden. 
Bei vollem Bewusstsein, das gleiche nochmal zu erleben, bei vollem Bewusstsein: Dieses Kind wird keinen Vater haben. 
Warum? Ich weiß es nicht. Ich wollte diesen Mann so sehr behalten. So sehr, dass ich lieber mit einem Teil von ihm Leben möchte, als ganz ohne ihn. 
Das schlimme daran ist, dass ich es ihm noch nicht gesagt habe. Wir sehen uns am Wochenende und obwohl man schon etwas Bauch sieht und ich Symptome habe, hat er nichts gemerkt. 

Ich habe unglaubliche Angst es ihm zu sagen, denn die Vorstellung Kinder zu haben, ist für ihn die schrecklichste die es gibt. Wir hatten die Situation schon mal nach einem Verhütungsunfall Jahre zuvor. Er sagte, wenn ich jemals schwanger sein sollte und nicht abtreibe, würde er sich umbringen. Es besteht absolut nicht die Möglichkeit mit ihm darüber zu sprechen, er blockiert das Thema sofort, will auch meinen großen Sohn weder sehen noch kennenlernen. 
Als er dachte ich wäre schwanger, hat er erbrochen, geweint, Panikattacken bekommen und war danach 6 Wochen in einer Psychatrischen Klinik um sich von dem Schock zu erholen. Er schläft immer noch schlecht und hat Angst wenn er mit mir schläft und erwähnt oft, dass er bald Schluss machen wird. 
Und dennoch. Dennoch bin ich schwanger von ihm. Dennoch will ich dieses Kind so sehr, liebe ich dieses Kind so sehr und ich schwebe dauerhaft zwischen unbändiger Freude auf mein Baby und tiefer Trauer weil ich ihn verlieren werde. 
Ich weiß nicht wie und ob ich es ihm sagen soll, ich weiß nicht wie ich damit leben soll, so ein schlechter Mensch zu sein. 
Ich bin Hilf und Ratlos. 
Und ich bin selbst schuld. 

Danke für's Lesen.. 

Hallo Du!
Es wurde dir schon in verschiedenen Tonlagen (grob und freundlich und mit Mitgefühl) geschrieben:
Du brauchst jetzt jemand, der mit dir deine Kindheit und dein Erwachsenenleben zueinander in ein gutes Verhältnis setzt. 

Als Krankenschwester weißt du, an wen du dich wenden kannst. In einem Forum wirst du nicht finden, was du jetzt brauchst. 

Dir ist selbst Vieles bewusst, was du gut und was du nicht gut gemacht hast.
Aber es geht jetzt um mehr als um Fühlen.
Du sollst dich gut fühlen können, damit du erwachsen und verantwortungsvoll deine Kinder bekommen und erziehen kannst und stabile Beziehungen eigehen und aufbauen kannst.
Das langfristige und tiefe gute Gefühl bekommst du, wenn du deine Entscheidungen nicht auf momentane Gefühle aufbaust wie bisher.

Dein Ziel sollte nicht sein: damit leben, ein schlechter Mensch zu sein.
Sondern: ein guter Mensch sein. Du hast alles, was du dazu brauchst!

Fehler machen wir auch alle! Es geht darum, weiterzugehen mit neuen Einsichten.

Wie kannst du gut weitergehen, dass du tragfähige Entscheidungen treffen kannst? 

Überlege dir oder frage dich durch nach einer passenden Therapie oder Beratung. Du musst dich nicht als krank betrachten (Therapie), aber dass du etwas in deinem Leben ändern möchtest, ist deutlich. Es kann auch eine gute Beratung sein, die dir jetzt weiterhilft.

Nutze die Zeit der Schwangerschaft jetzt dazu!
Du hast gute Kräfte und bist mit Fähigkeiten ausgestattet. Es geht darum, sie zu erhalten und gut einzusetzen.
Alles Gute also für dich und deine Kinder!
Und auch eine stabile Beziehung wünsche ich dir! Dass du sie aufbauen kannst und dranbleiben.
Für einen Um-Lernprozess bist du glücklicherweise noch jung genug!

Liebe Grüße von Catie

 

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F
flor19942
07.12.20 um 16:17
In Antwort auf alpha_20729013

Liebes Forum

Heute mal mit einem etwas ungewöhnlichen Post, aber ich fühle mich als müsste ich mir etwas von der Seele schreiben. 
Erstmal zu mir: Ich bin 24 Jahre alt, habe einen bald 6 Jährigen Sohn und bin erneut in der 13 SSW schwanger. Beide Kinder waren geplant. 
Der Knackpunkt? - Die Väter. 

Mein erstes Kind war ein Wunschkind mit 17. Bekommen habe ich ihn dann mit 18. 
Mein damaliger Freund, ein Student war 23 und wollte definitiv absolut nicht Vater werden. Naiv wie ich war, habe ich mir aufgrund meiner eigenen Geschichte auch eine eigene Familie gewünscht, in der ich alles "besser" machen wollte. 
Lässt sich psychologisch wohl nur so erklären, da ein so starker Kinderwunsch wie ich ihn hatte mit 17 wohl eher ungewöhnlich ist. 
Es kam wie es kommen musste und ich wurde nach etwa einem dreiviertel Jahr schwanger.
Ich verheimlichte die Schwangerschaft vor dem werdenden Vater, aus Angst, dass er mich zu einer Abtreibung drängen würde. 
Ich teilte es ihm mit, als ich über der 12. SSW war und tat so, als hätte ich selbst gerade erst davon erfahren. Er war natürlich geschockt und am Boden zerstört, wollte sich mit der Situation nicht richtig abfinden. 
Er trennte sich nicht von mir, half mir aber auch nicht in der Schwangerschaft, wollte über das Kind absolut nichts wissen. Ich organisierte mir eine eigene Wohnung, einen Umzug in seine Stadt und richtete ein wunderschönes Zimmer für meinen so sehr gewünschten Sohn ein. 
Er half mir wenn er absolut musste, was aber selten vorkam. Wir verstanden uns die Hälfte der Zeit gut, manchmal war ich aber auch überlastet mit all den Aufgaben und wir stritten uns. 
Der Tag der Geburt kam und ich entschied mich für einen Wunschkaiserschnitt, weil ich Angst hatte alleine zu sein. Mein Gefühl war vollkommen richtig, der werdende Vater hat sich kurz vorher aus dem Krankenhaus verdünnisiert. Er hatte Angst. Ich habe den Kaiserschnitt und die Geburt als sehr positiv erlebt, habe mich wohl gefühlt und war glücklich. Das einzige was schlimm war, war das ständig gefragt wurde, wo denn meine Begleitperson (Vater d. Kindes, Mutter, Freundin etc.) wären. Darauf konnte ich keine Antwort geben. 

Ich war die meiste Zeit danach alleine mit meinem Sohn. Ich arbeitete nebenbei, während er ab dem ersten Lebensjahr ein paar Stunden bei einer tollen Tagesmama war. Es sollte ihm an nichts fehlen. Uns ging es gut, der Vater kam etwa 1x die Woche vorbei um sich mit seinem Sohn zu beschäftigen. In dieser Zeit konnte ich in Ruhe duschen oder Termine wahrnehmen. Ich war einsam und emotional etwas vernachlässigt, aber ich war zufrieden mit dem was ich geschafft habe. 

Als mein Sohn 2,5 Jahre alt war, entschied ich mich für eine Ausbildung in der Pflege. 
Der Vater meines Sohnes hat sich mittlerweile etwas von dem Schock erholt und zog dann endlich zu uns. Von da an wurde die Vater Sohn Bindung auch richtig gut und sie verstanden sich prima. Ich war glücklich - der Wunsch nach Familie war in Erfüllung gegangen. Es war nicht perfekt und ich spürte kaum Beachtung und Liebe von meinem Partner, aber ich war zufrieden. Ich startete voller Vorfreude meine Ausbildung im Oktober 2017. 

Es kam wie es kommen musste und ich lernte während der Ausbildung jemanden kennen, der mir endlich wieder die Beachtung schenkte, die ich lange vermisst hatte. 
Ich beendete also die Beziehung zu dem Vater meines Sohnes und wir beschlossen dennoch weiterhin zusammen zu leben damit ich meine Ausbildung gut zu Ende bringen kann. Die meiste Zeit war es friedlich. 
Leider erwies sich die neue "Beziehung" nur als kurzfristig schön und glücklich. Es hat sich schnell als eher destruktiv für mich erwiesen und ich steckte (mal wieder) all meine Liebe in einen Menschen, der absolut nicht bereit für eine Bindung war. Ich kämpfte unendlich und gab mich selbst auf um die Beziehung zu halten, was mir über 2 Jahre gelang. Mein Partner hat oft angemerkt, dass er es schon längst beenden möchte, aber ich wollte und konnte nicht loslassen. Wenn ich es versucht habe, ging es mir wirklich schlecht und er kam meistens wieder bei mir an. Was zum nächsten Knackpunkt führt. 

In meiner Panik und meiner Angst verlassen zu werden und wieder emotional so zu leiden, beschloss ich nachdem meine Ausbildung vorbei war, erneut schwanger zu werden. 
Kurz nach Abschluss meiner Ausbildung zog ich mit meinem großen Sohn in eine riesige schöne Wohnung. Es war auch ein Zimmer für ein Zukünftiges Baby dabei. 
Von Anfang an war mir klar, dass ich dieses Kind wieder alleine bekommen müsste. Und obwohl das für mich im nachhinein sogar eher traumatisch war, habe ich mich wieder dafür entschieden. 
Bei vollem Bewusstsein, das gleiche nochmal zu erleben, bei vollem Bewusstsein: Dieses Kind wird keinen Vater haben. 
Warum? Ich weiß es nicht. Ich wollte diesen Mann so sehr behalten. So sehr, dass ich lieber mit einem Teil von ihm Leben möchte, als ganz ohne ihn. 
Das schlimme daran ist, dass ich es ihm noch nicht gesagt habe. Wir sehen uns am Wochenende und obwohl man schon etwas Bauch sieht und ich Symptome habe, hat er nichts gemerkt. 

Ich habe unglaubliche Angst es ihm zu sagen, denn die Vorstellung Kinder zu haben, ist für ihn die schrecklichste die es gibt. Wir hatten die Situation schon mal nach einem Verhütungsunfall Jahre zuvor. Er sagte, wenn ich jemals schwanger sein sollte und nicht abtreibe, würde er sich umbringen. Es besteht absolut nicht die Möglichkeit mit ihm darüber zu sprechen, er blockiert das Thema sofort, will auch meinen großen Sohn weder sehen noch kennenlernen. 
Als er dachte ich wäre schwanger, hat er erbrochen, geweint, Panikattacken bekommen und war danach 6 Wochen in einer Psychatrischen Klinik um sich von dem Schock zu erholen. Er schläft immer noch schlecht und hat Angst wenn er mit mir schläft und erwähnt oft, dass er bald Schluss machen wird. 
Und dennoch. Dennoch bin ich schwanger von ihm. Dennoch will ich dieses Kind so sehr, liebe ich dieses Kind so sehr und ich schwebe dauerhaft zwischen unbändiger Freude auf mein Baby und tiefer Trauer weil ich ihn verlieren werde. 
Ich weiß nicht wie und ob ich es ihm sagen soll, ich weiß nicht wie ich damit leben soll, so ein schlechter Mensch zu sein. 
Ich bin Hilf und Ratlos. 
Und ich bin selbst schuld. 

Danke für's Lesen.. 

krass... ist das erste, was mir dazu einfällt...

Du bist nicht nur masslos egoistisch.... die beiden Typen tragen auch die Schuld, dass die Kinder ohne Vater aufwachsen wollen, da sie dir bei der Verhütung blind vertraut haben, obwohl sie keine Kinder wollten... sie hätte natürlich Kondom brauchen sollen, dann hättes sie das Problem nun nicht...
krass.

Ich stimme meinen Vorrednerinnen zu. Du musst dich sofort in Therapie begeben. Was du da (schon 2 Mal!!!!!) getan hast, ist extrem.

Ich wünsche dir, dass du deine Probleme aufarbeiten kannst und die Kinder trotz allem eine schöne Kindheit haben.

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