Hey,
Ich bin 22 Jahre alt und werde nächste Woche mein Studium beginnen. Nun habe ich aber ein kleines/großes Problem:
Habe am Montag einen Schwangerschaftstest gemacht, der auch gleich positiv war.
Mein Partner war dabei, als ich den Test gemacht habe, hat aber auch, nachdem das Ergebnis feststand (Hat keine Minute gedauert), keine großen Emotionen gezeigt und stundenlang mit seinem Handy gespielt (stundenlang ist nicht übertrieben ca 17:15-22:30h).
Kurz vor dem einschlafen ist mir erst richtig bewusst geworden, was da eigentlich passiert ist und ich musste weinen. Ihm ist das viel später aufgefallen, obwohl ich neben ihm lag und er noch hellwach war (der Fernseher schien wohl wichtiger zu sein).
In der Nacht wurde ich wach, weil er versehentlich meine Brust berührt hat, die ja wie gesagt, sehr schmerzt. Ich konnte nicht anders und musste wieder weinen. Diesmal fast die ganze Nacht lang. Er ist öfter aufgewacht, aber außer ein "Was ist los Schatz?", "geht es dir gut Schatz?" oder "Du brauchst doch nicht weinen!", hatte er nicht viel für mich übrig und ist wieder eingeschlafenin.
Am nächsten Tag ist er arbeiten gegangen und ich bin nach Hause, um die Situation meinen Eltern zu "beichten".
Mein Vater hat mich dann zur Gynäkologin gefahren und im Wartezimmer auf mich gewartet. Natürlich hat die Ärztin mich gefragt, was ich meine, wie es jetzt mit mir weiter gehen soll (bezüglich einer Abtreibung oder einer Vorführung der Schwangerschaft), aber darauf antworten konnte ich natürlich nicht.
Habe dann den restlichen Tag mit Freunden verbracht, die ich eingeweiht habe.
Spät am abend kam mein Freund von der arbeit und roch nach Bier. Die folgende diskussion kann man sich ja vorstellen...
Nur, dass er behauptete, dass er garnichts getrunken hätte und erst nach mehrmaligem nachhaken "gestand", dass er ja "nur ein Radler" getrunken hat... Als Grund hierfür kamen dann Sätze wie: "Ich hab das nur vergessen", Radler ist ja kein Bier. Du Hast nach Bier gefragt" und "Ich habe den ganzen Tag gearbeitet"
Ich weiß, dass er sehr lange arbeiten muss, doch ich verstehe einfach nicht, wie ihm das alles so egal sein kann. Ich bin dann nach Hause gegangen und habe seitdem nicht mehr wirklich was von ihm gehört, außer SMS, in denen er mich eigentlich als den "Buhmann" darstellt.
Zu meinem Partner muss man auch sagen, dass er bereits ein 10 jähriges Kind von seiner Ex-Frau hat (er ist älter als ich), was er sehr selten sieht, weil die beiden nicht in Deutschland wohnen (Er ist hierher gezogen). Ich habe auch nie mitbekommen, dass er ihn mal anruft. Was mir natürlich dann auch zusätzlich das Gefühl gibt, dass ich mich nicht auf ihn verlassen kann und nachdem er sich mir gegenüber so verhalten hat, dass es ihm völllig egal ist.
Morgen soll ich nocheinmal zu meiner Gynäkologin, um mir einen Schein für Pro-Familia ausstellen zu lassen.
Ich hätte mir nie vorstellen können jemals abzutreiben, aber in dieser Situation, weiß ich einfach nicht, ob es nicht besser ist. Zusätzlich habe ich durch das Studium wenig Zeit und Finanziell sieht es auch ohne Kind ziemlich schlecht aus. Hätte ich mich wenigstens auf meinen Vater verlassen können, wäre meine Entscheidung einfacher.
Und auch wenn mich meine Familie und Freunde gerade super unterstützen, schlägt es mich einfach meilenweit zurück, dass er sich so verhält.
Entschuldigt diesen langen Text, aber ich bin gerade ein wenig verzweifelt.
Vielen Dank, für Antworten