hevi_20386202Hallo!
ich möchte dir gerne meine Geschichte erzählen - vielleicht macht sie dir/euch ja Mut.
Ich war knapp 21 als ich schwanger wurde - ungeplant. Ich war also ein bisschen älter als du aber ich hatte auch gerade erst mein Studium begonnen und war in eine WG gezogen. Mein damaliger Freund war 1 Jahr älter als ich, studierte auch und wollte auch, dass ich abtreibe. Ich wusste aber vom ersten Augenblick an, dass ich dieses kleine Menschlein, dass sich da seinen Weg zu mir gesucht hat, auf alle Fälle in meinem Leben möchte. Irgendwie wird es schon gehen war mein Motto. Irgendwann akzeptierte auch mein Freund diese Entscheidung und wir zogen gemeinsam in eine kleine leistbare Wohnung in der Nähe meiner Eltern. Ich wollte mein Studium auf keinen Fall aufgeben und machte mir einen guten Plan und war dann auch ein paar Wochen nach der Geburt schon wieder bei der ersten Prüfung. Meine Mama unterstütze mich sehr dabei. Die Beziehung ging nach 1,5 Jahren dann kaputt, was aber vor allem daran lag, dass ich alles alleine machen musste und ihm sogar dabei helfen musste, Überweisungen zu tätigen und sein Studium zu organisieren. Danach beschloss ich wieder in die Stadt zurückzuziehen in der ich studierte. Ich und meine Tochter zogen also schließlich zu zweit in die große Stadt. Ich hatte dort auch Freundinnen, die mir ab und zu halfen aber das meiste ging nun wirklich schon alleine. Ich machte viele Prüfungen und lernte immer von zuhause aus. Familienbeihilfe, Unterhalt und Studienbeihilfe reichten uns beiden zum Leben. Mit 3 Jahren ging die kleine Lady dann in den Kindergarten und als meine Tochter 5 Jahre alt war, war ich mit dem Studium fertig. Ich arbeite jetzt als Lehrerin und habe trotz Schwangerschaft und Mama-Dasein sehr viel geschafft was andere nicht einmal ohne Kind schaffen. Wer weiß, ob ich so konsequent gewesen wäre, wenn meine kleine Maus mich nicht bereichert hätte?
Ich will dir mit dieser Geschichte nur sagen, dass alles möglich ist und dass ein Kind niemals das Ende des Lebens oder der Freiheit ist - NEIN! Es ist viel mehr der Anfang.
PS.: Ich war mit meiner Tochter übrigens sogar 2 Monate im Ausland, weil ich es unbedingt wollte!
Ich wünsche dir alles Gute, ganz egal wie du dich entscheidest! :)