Hallo ihr Lieben,
da ich keine Diskussion zu diesem Thema gefunden habe, eröffne ich eine Neue.
Kurz zu mir :
Ich bin 26 Jahre alt, verlobt und studiere Architektur.
Mein Verlobter ist 32 Jahre alt und arbeitet im Schichtsystem.
Wir wohnen seit 1,5 Jahren in einem Haus, welches mein Papa vor ca 2,5 Jahren (zur Altersvorsorge) gekauft und an uns vermietet hat.
Letztes Jahr im Dezember hat mein Partner mir einen wunderschönen Heiratsantrag gemacht und in diesem Jahr wollten wir uns unsere Traumhochzeit erfüllen. Der Termin stand bzw steht (immernoch) fest. Am 08. September 2018. Fotograf, Liveact, Catering, Location... alles ist schon in trockenen Tüchern. Doch wie es der Zufall nun so wollte, bin ich nun in der 5. Woche schwanger. Wir wollten Kinder, das stand fest ! Da ich seit wenigen Monaten jegliche hormonellen Verhütungsmittel nicht mehr vertragen habe, haben wir auf das klassische Kondom zurück gegriffen und hier wohl nicht genug aufgepasst (vielleicht weil der Kinderwunschgedanke im Hinterkopf war, keine Ahnung). Nun macht uns das ganze zum 1. zwei Striche durch unsere Traumhochzeit und zum 2. auch durch mein Studium.
Mein Partner zeigte sich entspannt freudig, wohingegen ich neben Freude auch Versagensängste bekam und traurig war, dass wir die Hochzeit verschieben müssen.
Zudem wirft mich das mit meinem Studium etwas zurück. Das Studium ist extrem an wöchentliche Abgaben & Leistungen gebunden. Es ist schon schwierig bis unmöglich das Tempo mitzuhalten, wenn man mal 3 Tage krank ist. Und ja ich weiß, eine Schwangerschaft ist keine Krankheit, aber ob solch ein enormer Stress so gesund für das Ungeborene ist ?
Vielleicht kann mir jemand Tips zum Studium mit Kind geben ?
Zuletzt der Gedanke an die Familie....
Wie schon gesagt, ich bin 26 und im Studium (Erstausbildung). ..
Ich hatte als Kind viele Probleme in der Schule, was nicht zuletzt daran lag, dass meine Mama früh verstorben ist, mein Papa selbstständig und ich viel alleine war. Ganz zu schweigen von den späteren Partnerinnen meines Vaters ... aber darauf gehe ich jetzt nicht näher ein. Kurz gesagt: meine Schullaufbahn war sehr holprig. Mit 15 Hatte ich einen HSA gemacht, woraufhin ich aber keinen Beruf fand, der mir Spaß gemacht hätte, daraufhin war klar, dass ich weiter machen werde. Ich bin mit 18 ausgezogen und musste neben der Schule sehr viel arbeiten um mir meine Wohnung finanzieren zu können, was sich widerrum auch auf die Leistungen auswirkte. Mit 23 hatte ich dann endlich mein Abi in der Tasche.
Ein Studienplatz in Architektur war leider nicht in Aussicht. Also ging ich arbeiten. Teils über Leiharbeitfirmen und auch im 3 Schichtsystem. Also faul war ich gewiss nie. Als ich dann 2016 den Studienplatz bekam und mit meinem Partner darüber gesprochen hatte, war ich überglücklich meinem Ziel endlich ein Stück näher gekommen zu sein.
Meine Familie hat leider all die Jahre auf mir rum gehackt... hinter meinem Rücken geredet, es für fürchterlich empfunden, dass ich noch keine Ausbildung habe... Vielleicht sogar geäußert, dass ich froh sein könnte einen Partner zu haben der mich finanziell "aushält".
Das macht mich sehr traurig. Ich kann darüber auch nicht hinwegsehen... ich kann mir auch nicht erklären warum sie das tun ? Ich bin 26 und alt genug meine eigenen Entscheidungen zu treffen, das vergessen sie wohl. Ich habe noch nie auf die Kosten vom Staat gelebt und als erstes aus unserer Familie sowohl Abi als auch ein Studium angestrebt, das ist wohl alles nichts ?! Und jetzt bin ich auch noch schwanger.
Keine Ausbildung, kein Einkommen, nicht verheiratet und SCHWANGER ! "Das Studium hat sich dann wohl auch gehalten"... ich höre schon das Gelächter. Ich möchte mich nicht rechtfertigen müssen warum ich nun schwanger bin und ob es nicht besser gewesen wäre ein Kind nach dem Studium zu bekommen...außerdem hätte man ja jetzt die groß angekündigte Hochzeit erstmal abwarten können...blablabla.
Ich will mich einfach nur auf mein Baby freuen, Sorgen habe ich auch ohne diese dummen Sprüche schon genug.
Vielleicht habt ihr ja ein paar Tips für mich :-)