Hallo!
Bis hierher habe ich still mitgelesen...möchte dir nun aber schreiben, dass ich alle Achtung vor dir habe, wie du mit deiner Situation im Moment umgehst! Eigentlich bist du noch „durch den Wind“, was ja so sehr nachvollziehbar ist, wenn du gerade befürchtest, dass du zu Weihnachten alleine dastehen könntest – nach 2 ½ Jahren Beziehung!
Und doch spürst du schon, was für dich (und das Kind) das Richtige sein könnte. Hast also den „Wind“ schon etwas hinter dir gelassen. Respekt! Denn in den ersten Schwangerschaftswochen ist „frau“ ja ohnehin einem emotionalen Wechselbad der Gefühle ausgesetzt, umso beachtlicher, was du für dich bereits erkannt hast!
Es tut mir richtig leid, dass du erst einmal nicht den Rückhalt von ihm bekommst, den du dir gewünscht hättest! Bemerkst du denn erst jetzt, dass er (noch) andere Prioritäten im Leben setzt? War das vorher kein Thema bei euch? Oder entstanden unter anderem auch dadurch die kleinen Streitereien in letzter Zeit?
Weißt du, irgendwie denke ich, nach zwei Jahren spätestens ist die erste Verliebtheit vielleicht ein bisschen abgekühlt. Das ist manchmal die Phase, in der sich die Beziehung auf neue Beine stellen darf. Ein paar Meinungsverschiedenheiten könnten da auch dazu führen, dass ihr euch tiefer miteinander auseinandersetzt und zusammenfindet, gerade jetzt ein wenig unter anderen Vorzeichen. Darauf hoffst du auch noch ein bisschen, nicht wahr?
In der Tat kann es schon sein, dass dein Partner nicht so schnell ist wie du. Und erst einmal Zeit braucht, um sich mit dem Gedanken anzufreunden. Zum Glück dauert eine Schwangerschaft neun Monate – da kann noch so Manches geschehen. Vielleicht kann er sich in ein paar Wochen auch vorstellen, dass er sich nebenbei auch in seine kleine neu gegründete Familien-Firma investiert?! Das würde ich dir zumindest wünschen!
Ich bewundere auch, wie wichtig dir – auch jetzt – Fairness ist. Du kommst mir vor wie eine gute Teamspielerin. Doch wichtig ist: du zerstörst ihn oder sein Leben nicht, indem du dich für das Kind entscheidest! Im Gegenteil, du kannst dir (und deinem Kind) hinterher immer noch in die Augen schauen – und auch ihm. Ob er zu diesem Team dann dazugehören möchte, das darf er entscheiden, hm?
Aber klar, dass du dein Kind am liebsten im Dreierteam großziehen würdest.
Heute hast du also deinen Frauenarzttermin. Schreibst du hinterher, wie es war und wie weit du bist?
Mit herzlichem Gruß :kikou:,
Kristella