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Hallo Nicole,
es tut mir leid, was dir passiert ist und ich kann es gut nachempfinden, denn ich habe vor 5 Wochen auch meinen kleinen Jungen in der 18. Woche verloren.
Mittlerweile geht es mir aber wieder ganz gut, bzw. ich kann den Alltag gut meistern.
Die Zeit der vielen Untersuchungen ist grausam, weil man immer wieder wartet, einerseits hoffend, dass etwas gefunden wird, was die Auffälligkeiten erklärt. Andererseits verängstigt, welches Ausmaß die Ergebnisse haben.
Mein Sohn hatte eine überdimensionale Nackenfalte und im ganzen Körper Wasseransammlungen, die weder durch Chromosomenfehler noch durch Infektionen erklärt werden konnten. Auch die Obduktion hat keine Aufklärung gegeben. Das ist schon ein Scheißgefühl, wenn alle Untersuchungen erstmal positive Ergebnisse bringen, im Endeffekt aber nur ausschließen und nichts feststellen. Angesehen habe ich ihn mir übrigens auch nicht, da schon das Ultraschallbild ein Schreck war. Vielleicht schaue ich mir später die Bilder an.
Diese Zeit der Untersuchungen, es waren bei mir ca. 5 Wochen, habe ich als wirklich schlimm und zermürbend in Erinnerung. Sie ist für mich schlimmer gewesen, als es jetzt für mich ist. Denn jetzt gibt es eine Tatsache, mit der man leben muss bzw. die man beginnen kann zu verarbeiten.
Ich habe, auch wie du, tolle Freunde und ein tolle Familie, mit der man reden kann. Aber die Trauer machst du mit dir ganz alleine aus. Die kann auch der Partner dir nicht abnehmen.! Das habe ich leider auch erfahren. Ich kann dir aber nur sagen, dass man das schafft. Der eine eher, der andere später. Durch meine ältere Tochter bin ich auch ein wenig gezwungen, mich nicht hängen zu lassen. Das tut gut.
Ich wünsche dir alles, alles Gute und hoffe, dass du es schaffst, die Trauer zu überwinden. Vergessen wirst du das nie, aber du wirst damit leben können!
Alles Liebe
Veronika