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Themenbereich: Ernährung
Frage: Schafskäse in der Schwangerschaft
In der Schwangerschaft brauchen Sie auch auf Schafskäse nicht zu verzichten. Sie sollten allerdings keinen Rohmilchkäse und andere Rohmilchprodukte verwenden. Der Grund ist die Gefahr einer Listerioseinfektion. Weitere Informationen dazu erhalten Sie unter www.medport.de. Gehen Sie dort zu den informativen Seiten des bgvv (Listeriose).
Daraus ein Auszug:
Untersuchungen der Gesundheitsbehörden sowohl in Deutschland als auch in anderen Staaten der Europäischen Union haben ergeben, daß die verschiedensten Lebensmittel pathogene Listerien enthalten können. Beispielshaft werden hier einige Untersuchungsergebnisse aus den Untersuchungsämtern der Bundesländer aufgeführt. Sie wurden in den Jahren 1991 und 1992 im Rahmen der amtlichen Lebensmittelüberwachung ermittelt. Danach waren bei Weichkäse 2,2% der untersuchten Proben mit Listerien belastet, bei Sauermilchkäse waren es 3,9%, bei Schafs- und Ziegenkäse 4,1%, bei Brühwurst 6,9%, bei Kochschinken (vakuumverpackt) 14%, bei geräucherten Fischerzeugnissen 5,9% (unverpackt: 3,5%; vakuumverpackt: 8,5%) und bei Teigwaren 4,8%. Auch in Frischgemüse, besonders in vorgeschnittenen Salaten, wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen.
Trotz des recht hohen Verbreitungsgrades der Listerien in Lebensmitteln ist die Zahl der Erkrankungen in Deutschland relativ gering. Die Listeriose der Neugeborenen gehört zu den meldepflichtigen Erkrankungen, deren Anzahl jährlich zwischen 30 und 40 Fällen liegt. Aus diesen Daten läßt sich eine Gesamtzahl aller vorkommenden Listeriosefälle für alle Bevölkerungsgruppen von etwa 200 Einzelerkrankungen abschätzen. Als Ursache für diese geringe Infektionsrate wird der zumeist niedrige Listeriengehalt in den Lebensmitteln (unter 100 Listerien pro Gramm) angesehen .
www.medport.de
Beitrag zuletzt aktualisiert am: 18.04.2005