Seit meinem medikamentösen Schwangerschaftsabbruch sind nun über 2 Jahre ins Land gezogen.
Vor gut einem Jahr schrieb ich bereits einen Erfahrungsbericht über das Jahr danach, unter Anderem schrieb ich:
"Kurz nach dem Abbruch habe ich mich so frei und
unbeschwert gefühlt. Eine große Last wurde mir
abgenommen. Die Situation hat mich so unglaublich belastet und auf einmal war alles "gut".
Monate später ging es mir mehr oder weniger schlecht,
ich habe viel geweint."
Mein Fazit war für mich aber positiv, denn auch die "schlechte" Zeit verging und wenn jemand diese Phase nicht durchlebt, stimmt vermutlich etwas nicht.
In der Frühschwangerschaft entschieden mein damaliger Freund - mittlerweile bald Ehemann - und ich uns für einen SSA. Ich war 19, er 20, beide grad im ersten Semester an der Uni, seit kurzem in der ersten eigenen Wohnung und in einer neuen Stadt.
Ich bin jetzt 22, studiere noch und voraussichtlich bis 2015. Nebenher jobbe ich, mein Verlobter ebenso.
An ihm ging das Ganze relativ spurlos vorbei, es ging ihm nie so nahe wie mir. Aber das ist auch verständlich, denn ich war ja schwanger, nicht er und ich denke, so eine Schwangerschaft - vor allem in einem derart frühen Stadium - ist schwer greifbar für Männer (das muss lange nicht auf jeden Mann zutreffen!).
Nach 2 Jahren kann ich sagen, dass es für uns in dem Moment die richtige Entscheidung war.
Ich bin im Reinen mit mir und unserer Entscheidung, die Schwangerschaft nicht fortzusetzen.
Es ist ein Schritt, der immer und unbedingt gut durchdacht sein will!!
Es ist keine Entscheidung, die man "mal eben so" treffen kann. Aber es ist ein Schritt, den man gehen kann, wenn man sich dafür entscheidet.
Dieser Post richtet sich vor allem an Frauen die einen Abbruch vor sich haben und sich fragen, wie die Zeit danach wohl so sein wird und was die Gefühle so sagen. Natürlich ist es ein rein subjektiver Bericht, aber ich denke, als Orientierung kann man ihn durchaus betrachten.