Hallo!!!
Hatte vor gut zwei Wochen eine Fehlgeburt in der 9. SSW und eine AS.
Un jetzt habe ich zwei echt blöde Tage hinter mir. Am Freitagabend waren Freunde von uns bei uns, unter anderem ein Ehepaar, das einen 11,5 Wochen alten Sohn hat. Mein Mann hatte die beiden eingeladen ohne mich zu fragen...Freitag ging das auch noch, ich hatte tagsüber den Horror davor, die drei zu sehen, aber es war dann okay. Als sie weg waren, war ich nur ziemlich fertig, weil ich den Abend emotional anstrengend fand.
Gestern abend waren wir auf der Geburtstagsfeier einer anderen Freundin und die Mutter war mit ihrem Baby auch wieder da. Nun saß sie neben meinem Mann auf dem Sofa und das Kind lag zwischen ihnen. Mein Mann hat dem Kleinen die ganze Zeit seine Hand hingehalten, mit ihm geredet, gespielt, mit der Mutter geredet und teilweise Fragen von anderen über das Baby beantwortet. Wäre ich nicht direkt neben meinem Mann gesessen und hätte er mich nicht im Arm gehabt, hätte ihn meiner Meinung nach jeder für den Vater vom Baby gehalten. Ich habe ihm dann, als wir wieder zuhause waren, gesagt, dass ich das ziemlich daneben fand und es mich verletzt hat. Ich meine, er ist IMMER völlig begeistert von kleinen Kindern und kann super mit ihnen umgehen und bisher fand ich das auch toll. Aber jetzt tut es einfach nur weh, ihm dabei zu zu sehen, da ich es ja nicht geschafft habe, ihm ein Kind zu schenken. Wenn ich jetzt sehe, wie toll er mit Kindern umgeht und wieviel Spaß es ihm macht, wird mir wieder bewusst, was ich nicht geschafft habe und ich fühle mich schrecklich, weil ich meinem Mann diesen Wunsch nach einem Kind nicht erfüllen konnte. Und ich fühle mich unter Druck gesetzt. Ich liebe meinen Mann und möchte ihn glücklich machen und Vater sein würde ihn sehr glücklich machen. Und das setzt mich unter Druck, da ich mir zur Zeit nicht vorstellen kann wieder schwanger zu werden, weil ich einfach keine Möglichkeit sehe, dass es beim nächsten Mal klappt, auch wenn es so viele Frauen gibt, bei denen das klappt. Aber es gibt eben auch viele bei denen es nicht klappt und ich habe das Gefühl, dass ich zu dieser Gruppe gehören werde. Ich schließe es nicht aus, dass ich mich komplett gegen Kinder entscheide und ich denke, dass unsere Ehe das nicht aushalten wird, beziehungsweise dass ich mich dann von meinem Mann trenne, weil ich eben weiss, wie wichtig Kinder in seiner Lebensplanung sind.
Auf jeden Fall sagte ich ihm, wie ich den Abend gestern fand und er konnte es überhaupt nicht verstehen.
Ich frage mich, wie er es schafft, sich mit einem Kind zu beschäftigen, obwohl wir unseres gerade erst verloren haben. Ich könnte das noch nicht, vor allem nicht mit dem Kind von gestern abend. Er wurde an dem Tag geboren, der rechnerisch mein erster Schwangerschaftstag war...
Und am zweiten Weihanchtsfeiertag sind wir bei der Familie meines Mannes, wo sein dreijähriger Neffe sein wird und die beiden älteren Neffen und die schwangere Schwester meines Mannes und er wird wahrscheinlich wieder viel mit seinem jüngsten Neffen spielen und es wird viel über die Schwangerschaft geredet werden und und und. Ich glaube, ich bin an dem Tag krank...
Ciao, Tarja