Darum geht es
KIMBERLY WOG BEI DER GEBURT NUR 300 GRAMM
Deutschlands kleinstes Frühchen
Es ist jedes Mal wie ein kleines Wunder: Wenn Frühchen Monate vor ihrem Geburtstermin geholt werden müssen und diese Handvoll Leben das übersteht. Heute wurde in Göttingen Deutschlands kleinstes Frühchen vorgestellt: Nur 300 Gramm wog Kimberly bei der Geburt - so wenig wie zuvor noch nie ein Baby, das überlebt hat. Denn unter 400 Gramm gibt man Kindern eigentlich keine Überlebenschance.
Jetzt ist das kleine Mädchen (Foto) gut sechs Monate alt und der ganze Stolz seiner glücklichen Eltern. Sie wiegt mittlerweile 2,2 Kilogramm und das ist immer noch wenig. Normalerweise wiegen Babys um die 3 Kilo - und zwar bei der Geburt.
Kimberlys winziger Körper hingegen war nur 300 Gramm leicht, als sie im März auf die Welt kam. 15 Wochen kommt sie zu früh, ist mit 26 Zentimetern nur unwesentlich größer als ein Stift und Deutschlands kleinstes Frühchen. Sofort wird sie an der Uniklinik Göttingen an Schläuche und Sonden angeschlossen - der Kampf um ihr Leben beginnt.
"Wir haben gedacht sie überlebt es nicht, aber sie hat gekämpft und wir sind ganz stolz und nun sieht es so aus, als wäre sie über den Berg. Wir sind überglücklich, sagen Kimberlys Eltern.
Dr. Oliver Möller, Oberarzt: "Solche Kinder haben normalerweise geringe Chancen zu überleben. Das ist bei Kimberly wirklich Glück gewesen, dass sie so gut mit der Intensivmedizin klar kam, voraussichtlich wird sie keine Schäden zurückbehalten.
Ob das ehemalige Mini-Baby später ganz ohne Folgeschäden leben kann, wird sich noch zeigen. Unbändigen Kampfgeist hat die Kleine jedenfalls schon bewiesen.