lowri_12311271Hallo jonna87,
auch wenn der Forenbeitrag schon ein wenig älter ist, will ich ihn nicht ohne weiteres so stehen lassen. Ich finde es sehr traurig, dass in der öffentlichen Debatte um das Thema Abtreibung Vereine, die sich wirklich um Hilfe für schwangere Frauen in Konfliktsituationen bemühen, oft so schlecht dargestellt werden.
Natürlich ist es eine große, ernstzunehmende Not, wenn schwangere Frauen sich nicht in der Lage sehen ein weiteres Kind großzuziehen, vielleicht sogar finanzielle oder gesundheitliche Schwierigkeiten haben oder die Unterstützung des Partners fehlt. Ich bin nicht betroffen, ich kann nur ansatzweise nachvollziehen, wie aussichtslos solch eine Situation sich anfühlen muss. Aber ich finde es nicht fair, dass Organisationen, die die Sorgen dieser Frauen ernst nehmen und echte Lösungsansätze sowie praktische Unterstützung bieten verurteilt und als christlich-fundamentalistisch abgestempelt werden, ohne darauf zu achten, wie ihre Arbeit praktisch aussieht und wie die betroffenen Frauen die Zusammenarbeit wahrgenommen haben. Wer die Kommentare und Erfahrungsberichte liest, wird feststellen, dass auf die betreuten Frauen weder Druck ausgeübt wird, noch ihnen ein schlechtes Gewissen gemacht wird.
Ja, ich bin auch Christin. Und ja, ich glaube, dass ungeborenes Leben genauso menschliches Leben ist und wir kein Recht haben einfach so darüber zu entscheiden. Anscheinend ist auch Herr Aufiero als Christ der Auffassung, dass dies alleine Gott zusteht. Und als Bürger unseres demokratischen Landes ist das auch sein und mein gutes Recht so zu denken. Dieses Weltbild scheint der Antrieb für seine Arbeit zu sein. Na und? Ist diese Motivation etwa verwerflich? Wer Vereine wie „Profemina“ beurteilen will, der möge sich doch bitte ein genaues Bild von ihrer Arbeit verschaffen und Erfahrungsberichte lesen und sich nicht an dem Glauben der Mitarbeiter aufhängen.
Ich jedenfalls finde es sehr lobenswert, dass Herr Aufiero und sein Team nicht nur ein Weltbild/ eine Ideologie/ eine Theorie predigen, sondern die betroffenen Menschen sehen und ihnen in ihren Nöten helfend begegnen.
PS: Leider werden Online-Diskussionen zu solch sensiblen Themen heutzutage leider sehr schnell persönlich und arten in gegenseitigen Beleidigungen und Rechtschreibdiskussionen aus. Ich erkläre hiermit, dass ich keinerlei Interesse an solch einer Art von „Diskussion“ habe und möchte betonen, jonna87, dass ich keinerlei Aggressionen gegen Sie verspüre, sondern Ihnen alles Gute wünsche. ;-)