Hallo liebe Eltern,
Bin 30 J alt und in der 28 +0 SSW.Erwarte mein erstes Kind. Ich war aufgrund Unterleibschmerzen bei der Vertretung meines Frauenarztes. Und sie sagte mir das bei meinem Baby Kopf etwas grösser sei für die entsprechende Woche. Gab mir eine Überweisung zu Pränataldiagnostik. Naja wir waren trotzdem locker weil in meiner Familie viele Frauen und Männer kräftig gebaut sind.
Gestern waren wir dann in der Frauenklinik Tübingen zu Pränataldiagnostik. Leider wurde eine Ventrikulomegalie festgestellt. Wir wussten garnicht was es zu bedeuten hat und wurden aufeinmal mit vielen medizinischen Begriffen konfrontiert. Wir waren am Boden zerstört. Vor allem weil uns die Ärzte konkret nichts über die Folgen sagen könnten. Einen Teil des Bericht möchte ich gerne schreiben;
"Gehirn: Ventrikulomegalie
Seitenventrikel links: HSVa 10,1 mm, HSVp 15,9 mm, Hemisphäre 38,8 mm, HSVa/Hem: 0,260, HSVp/Hem: 0,410
Seitenventrikel rechts: HSVp 12,5 mm
Die folgenden Strukturen konnten dargestellt werden und zeigten einen sonographisch unauffälligen Befund: Schädel, Gesicht, Wirbelsäule, Hals, Thorax, Herz, Bauchwand, Gastrointestinaltrakt, Urogenitaltrakt, Extremitäten, Gesamtskelett.
...Wir haben dem Paar erklärt, dass das Risiko für eine geistige Entwicklungsstörung etwas erhöht ist, wobei eine klare Aussage über die mögliche Einschränkung und postpartale Entwicklung nicht möglich ist. Wir haben eine Karyotypisierung und ein MRT in der 32 SSW angesprochen......."
Die Ungewissheit ist das schlimmste was einem passieren kann. Sie konnten uns nichts sagen. Nur das es nicht nach den bekannten chromosomalen Erkrankungen aussieht, da anatomische Parameter fehlen. Für einen Abbruch der Schwangerschaft müsse sich die Komission versammlen das das Baby schon Überlebensfähig ist. Entschuldigung aber wir haben sofort gesagt das es für uns nicht in Frage kommt. Ich will ja niemanden beuurteilen oder so. Aber nach so einem Bericht kann glaube ich fast niemand sich für einen Abbruch in der 28 SSW entscheiden. Der Papa und ich wollten das garnicht diskutieren. Darüberhinaus sagten die Ärzte das die Karyotypisierung und MRT nach der Geburt mehr Sinn macht. Wollten uns aber in 3 Wochen trotzdem nochmal sehen das sie wissen wollen ob sich Ventrikulomegalie erweitert hat oder geblieben ist so wie es war. Wir bekamen einen neuen Termin zum 31.08.2010.
Kamen mit dem Bericht nach Hause. Und wissen garnicht wie wir mit dieser Ungewissheit weiter leben sollen. Eine Rückbildung ist nicht zu erwarten meinte der Facharzt aber wenn es sich nicht erweitert ist es schon mal gut sagte er. Über die Folgen wollten sie garnichts inerpretieren und gaben selber zu das sie in solchen Fällen eher zurückhaltend aussagen. Ich fragte ob die Entwicklung der Kindes trotz dieser Ventrikulererweiterung normal verlaufen kann. Die Ärzte sagen es sei möglich.
Ich bin sehr verwirrt. Was hat mir jetzt diese Pränataldiagnostik gebracht. Ich wünschte mir ich wäre nie hingegangen. Jetzt sind wir nur am nachdenken und fragen was auf uns zukommen wird. Es ist schwer mit so einer Situation umzugehen.
Ich würde gerne wissen ob andere Eltern ähnlichen pränatalen Befund hatten. Was waren die Folgen nach der Geburt oder im Laufe der Entwicklung des Kindes. Wer kann mir aus Erfahrung was dazu sagen. Was denkt über MRT in der 32 SSW. Fruchtwasseruntersuchung?? wie schwer könne die Folgen sein?? Ich will gerne Meinungen von euch hören die sich mit dem Thema auskennen. Die 3 Wochen bis zum nächsten Termin kommen mir so lang vor. Und warum sagte uns der Arzt eine Rückbildung ist nicht möglich. Ich habe darüber einiges gelesen.
Entschuldigung für den langen Beitrag und Danke für eure Geduld.
Grüsse von
Nisan