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Hallo Denise,
es war immer furchtbar. Wir haben uns nur noch angeschwiegen. Mein Mann konnte nicht darüber reden. Erst war es immer schlimm für meine Schw.mutter, dass ich schwanger war. Sie hat meinen Mann dann zur Schnecke gemacht. Das letzte Mal kippte dann noch mein Mann um, obwohl er eigentlich schon zu mir hält. Vllt wäre ein Kind doch nicht so gut. Was? Ich meinte, der Boden wäre mir unter den Füßen weggezogen. Ich setzte mich ins Auto und fuhr davon, wusste nicht wohin. Am nächsten Morgen hatte ich dann Blutungen. Meine Ärztin war geschockt. Sie gab meinem Mann offen die Schuld. Gegen Mittag brachte ich dieses Krümelchen zur Welt, rief meine Ärztin an und fragte, ob ich es behalten darf. Ich wollte nicht, dass es ins Labor kommt. Dann habe ich es im Garten begraben. Mein Mann versuchte mich dann schon zu trösten, aber ich gab ihm die Schuld. Zwei Jahre haben wir über das Thema nicht gesprochen. Auch sonst die Familie aufrecht erhalten, aber unsere Freundschaft-nenn ich es mal- nicht gepflegt. Auf einmal stand ein Mann vor mir, der behauptete, er hätte mich sein ganzes Leben lang gesucht usw. Das rüttelte meinen Mann wach und er begann um mich zu kämpfen. Wir haben ganz von vorne begonnen, über alles gesprochen, niemals mehr werde ich so ein Schweigen dulden. Es gab viele Tärnen auf beiden Seiten. Doch nun ist es wunderschön. Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein Baby. Aber das klappt nicht so recht.
Liebe Grüße
deine Heike
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